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The Art of Energy

SID
Chris Bosh wird ab sofort seine Gedanken zur Final-Serie verkünden
© getty

Während der Finals gibt Chris Bosh von den Miami Heat täglich seine Einschätzung zum Duell der Golden State Warriors und Cleveland Cavaliers ab. In der zweiten Ausgabe spricht der Forward über das erste Spiel der Serie, den Nachteil von Auswärtsspielen und die lange Pause für beide Teams.

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Während der letzten Woche haben wir alle darüber gesprochen, wie die lange Pause beide Mannschaften beeinflussen würde. In den ersten sechs Minuten des Spiels bekamen wir unsere Antwort. Die Cavs und Warriors - besonders LeBron und Steph - haben ihren Rhythmus zwar relativ schnell gefunden, aber diese ersten Minuten haben gezeigt, wie die Energie und die Nerven ein Spiel beeinflussen können.

Du hast diese lange Zeit frei, bist endlich wieder auf dem Court und auf einmal passieren die Dinge nicht mehr so natürlich, wie du es gewohnt bist. Besonders bei dem hohen Tempo. Ich bin mir sicher, dass sie hart trainiert haben, aber eine Finalserie kann man niemals simulieren. So etwas entwickelt sich mit der Zeit. Aber im ersten Viertel haben wir viele schnelle Abschlüsse und Fehlwürfe gesehen.

Noch schwerer ist es, wenn man dann auch noch auswärts spielt, weil du die Arena nicht gut kennst. Du warst nur ein paar mal während der Saison dort. Also versuchst du, die Emotionen zu kontrollieren, weil du nicht zu überfordert sein darfst. Aber natürlich kannst du dich nicht selbst belügen. Du weißt, dass du in den Finals bist, weil es dir jeder sagt. Alles ist anders. Die Medien sind anders. Es ist eine Show. Wenn es dann endlich los geht, brauchst du diese ersten Minuten, um dich zu akklimatisieren. Du musst 100 Meilen pro Stunde rennen, ein bisschen müde werden, um die Angst rauszubekommen.

Dann weißt du 'Ok, es ist nur Basketball.' So lange du entspannt bist, ist alles gut.

"Kleiner Run war entscheidend"

Und Zuhause spielen? Das ist etwas komplett anderes. Es macht so viel Spaß, wenn du Dreier wirfst und alle springen auf oder, wenn du zu einem Lauf ansetzt und das ganze Publikum hinter dir weißt. Du beeinflusst die Fans und es ist fantastisch.

In fremder Halle zu gewinnen, ist hingegen deutlich schwerer, weil es, sobald du etwas gut machst, sofort leise wird. Du musst deine eigenen Energie entwickeln von der du zehrst. Du musst dir jede Kleinigkeit selbst erarbeiten und so den Motor am laufen halten, da es keine Fans gibt, die dich nach vorne peitschen könnten.

Deshalb war für mich das Ende des dritten Viertels, als die Warriors einen kleinen Run starteten und das Publikum wieder ins Boot holten, die Entscheidung in diesem Spiel.

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Die Final-Serie auf einen Blick

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