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George führt Pacers-Comeback an

Indianas Forward Paul George (M.) legte gegen Washington das beste Playoff-Spiel seiner Karriere hin
© Getty

Den Indiana Pacers gelingt beim 95:92-Sieg (BOXSCORE) gegen die Washington Wizards ein Wahnsinns-Comeback. Paul George sorgt mit einer Gala-Vorstellung für die 3:1-Führung in der Serie.

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Ein Sieg fehlt noch zum Erreichen der Conference Finals und mittlerweile muss man davon ausgehen, dass die Pacers diesen Sieg auch einfahren werden. Indiana hat sich tatsächlich gefangen und bewies beim Comeback, dass es auch mannschaftlich wieder stimmt.

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Anfang des dritten Viertels lag das Team von Frank Vogel bereits mit 19 Zählern zurück, ehe der überragende Paul George (39 Punkte, 12 Rebounds, 7 Dreier) und der wiedererstarkte Roy Hibbert (17 Punkte, 9 Rebounds, 2 Blocks) die Pacers zum Sieg führten.

Washington dominierte zwar die erste Hälfte und spielte zeitweise eine richtig starke Defense, konnte diesen Lauf aber nicht in die zweite Halbzeit retten. John Wall tauchte nach der Pause ab und auch die starke Bank war längst nicht mehr so produktiv. Topscorer der Wizards war Bradley Beal mit 20 Punkten. Dazu kamen 5 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals. Spiel 5 findet in Indiana statt.

Die Reaktionen:

Frank Vogel (Coach Pacers) über Paul George: "Ich wollte ihm eigentlich eine Pause geben, aber er wollte nicht. Normalerweise überstimme ich die Spieler dann, aber er hat einfach weiter wichtige Würfe getroffen."

George Hill (Pacers): Paul ist Paul. Man weiß, dass er immer 150 Prozent gibt. Er weiß, dass er der Go-to-Guy unseres Teams ist.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Veränderungen. Beide Trainer vertrauen weiterhin ihren bekannten Lineups. Randy Wittman schickt Wall, Beal, Ariza, Nene und Gortat aufs Feld. Bei den Pacers starten Hill, Stephenson, George, West und Hibbert.

5.: Guter Start von George. Der Forward nimmt sich den unbedrängten Jumper aus dem Dribbling und hat bereits sechs Punkte auf dem Konto. Die Pacers sind vorne. 15:11.

15.: Die Wizards ziehen leicht davon! Der nächste Fastbreak läuft über Miller, der Harrington bedient. Dann macht es der Veteran selbst und findet die Lücke zum Korb. Indiana bleibt dagegen bislang ohne Korb im zweiten Viertel. 8:0-Lauf und 34:27 für Washington.

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17.: Unglaublich! Miller dreht hier richtig auf. Erst beweist er in der Defense schnelle Hände gegen Scola und sofort geht die Post wieder ab. Von der Mittellinie bedient er Webster per Alley-oop-Pass und der hämmert den Ball durch den Korb. 39:27!

24.: Das passt zum Viertel! Gooden räumt George ab. Der Ball landet bei Wall, der sofort aufs Tempo drückt, mit einer Finte Hill ins Leere schickt und mit Ablauf der Uhr den Ball reinlegt. Mit 55:38 geht's in die Pause.

33.: Auf einmal ist Hibbert da. Der Center beschäftigt Washington Defense und geht drei Mal in Folge an die Linie. Unter den eigenen Brettern räumt er Gortat ab. Hibbert erzielt 7 Punkte in Serie. Indiana kommt zurück. Nur noch 63:70 aus Pacers-Sicht.

38.: Wahnsinn! George läuft in der zweiten Halbzeit heiß. Der Forward trifft den Jumper aus dem Lauf heraus und wird dabei von Webster gefoult. Der Bonus-Freiwurf sitzt auch. Ausgleich! 74:74!

39.: Einmal geschüttelt und weiter geht's! Gooden postet auf, findet dann Beal, der zum Korb schneidet und den Ball reinlegt. 6:0-Lauf für die Wizards! 80:74.

43.: George trifft einfach alles! Hill bedient George am Perimeter, der versenkt seinen siebten Dreier. Ariza kommt zu spät und schickt ihn zusätzlich an die Linie. Aber der Freiwurf geht daneben und Wall trifft auf der anderen Seite ebenfalls von Downtown. 82:88 aus Sicht von Indiana.

45.: Ariza kassiert sein fünftes Doul und schickt George an die Linie. Der macht beide Freiwürfe und bringt Indiana erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung. 90:89!

48.: Was für eine Drammatik! Harrington zieht gegen Hibbert zum Korb und verlegt. Stephenson holt sich den Rebound passt dann aber direkt zu Beal. Der wird gefoult, macht aber nur einen Freiwurf. George holt sich den Rebound. Auszeit und 94:92 mit 7,2 Sekunden auf der Uhr.

48.: Anschließend macht Hill auch nur einen Freiwurf. Doch dann bekommt Ariza den Einwurf nicht zu Beal. George geht dazwischen und der Ball ins Aus. Indiana bekommt mit 1,7 Sekunden auf der Uhr den Einwurf zugesprochen. Es ist die Entscheidung!

Washington Wizards vs. Indiana Pacers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Paul George. Der Forward hatte die ganze Serie über Probleme mit seinem Wurf - bis heute. George fand früh seinen Rhythmus und bestimmte von Beginn an das Geschehen in der Pacers-Offense. Nach einem schwächeren zweiten Viertel drehte er in der zweiten Halbzeit auf und erzielte 28 seiner insgesamt 39 Zähler (12/20 aus dem Feld). Er traf insgesamt 7 Dreier und griff sich zudem noch 12 Rebounds.

Der Flop des Spiels: Marcin Gortat. Der Pole fand überhaupt nicht ins Spiel und hatte große Mühe sich gegen Hibbert durchzusetzen. Coach Wittman merkte das früh und ließ seinen Center lange auf der Bank schmoren. Gooden bekam im Gegenzug viel Spielzeit. Gortat ist drauf und dran in der Rotation zurückzufallen. Am Ende stand er bei 2 Punkten und 3 Rebounds.

Das fiel auf:

  • Paul George versuchte möglichst schnell in den Rhythmus zu kommen, um nicht wieder gleich Probleme mit seinem Wurf zu bekommen. Der Forward hatte häufig den Ball in der Hand führte zusammen mit Hill die Offensive der Pacers im ersten Viertel. Nach dem Wechsel lief er dann heiß und erreicht mit 39 Punkten ein Playoff-Career-High.
  • Die Wizards waren darauf bedacht, sich nicht zu sehr ins Halfcourt-Spiel der Pacers zwingen zu lassen. So drückt sie immer aufs Tempo und suchten schnell den Abschluss. Das funktionierte aufgrund der bärenstarken Defense (20 erzwungene Turnover) ausgezeichnet. Allein in der ersten Hälfte erzielten sie 18 Punkte durch Fastbreaks. Nach der Pause kam allerdings keine weiteren Punkte durch Schnellangriffe hinzu. Indiana passte besser auf den Ball auf und kam schneller zurück.
  • Aufgrund der Pace der Wizards war es nicht verwunderlich, dass Washington im ersten Absachnitt erstmals seit sieben Vierteln wieder mehr als 20 Punkte erzielte. Beide Teams warfen in den ersten zwölf Minuten um die 60 Prozent aus dem Feld. Washington zeigte gutes Ball Movement und hatte schon früh in der Partie mehr Assists als im gesamten Spiel davor (10).
  • Es war die Second Unit, die am Anfang des zweiten Viertels dafür verantwortlich war, dass die Wizards davonzogen. Gerade Miller, Harrington und Gooden spielten überragende Defense. Veteran Miller spielte sogar so stark, dass Wall lange auf der Bank bleiben konnte. Dazu wird immer mehr ersichtlich, dass Gooden so langsam in der Hierarchie an Gortat vorbeizieht. Coach Wittman ließ Gooden lange neben Nene spielen, der Pole schmorte dagegen auf der Bank.
  • Lange sah es so aus, als wenn Hibbert wieder ein schwächeres Spiel hinlegen würde, doch dann drehte er im dritten Viertel auf und sorgte zusammen mit George dafür, dass die Pacers zurück ins Spiel kamen. Hibbert zeigte eine starke Präsenz unter den Brettern und spielte auch offensiv aggressiv. Die Wizards fanden kein Mittel, den Big Man zu stoppen.
  • Es ist durchaus bekannt, dass West ein feines Händchen hat und als Big Man die Fähigkeit hat, seine Mitspieler einzusetzen, aber 8 Assists sind auch für den Power Forward außergewöhnlich. Immer wieder setzte West aus dem Post heraus erfolgreich seine Nebenleute ein. Gerade George profitierte davon.
  • Genau zwei Pünktchen produzierte die Pacers-Bank im gesamten Spiel. Weder Turner noch Scola konnten sich offensiv in Szene setzen. Ganz anders dagegen die Wizards-Reserve. Washingtons Second Unit legte 32 Punkte hin und war maßgeblich für den Lauf im zweiten Viertel verantwortlich. Gebracht hat es trotzdem nichts, George' Gala war einfach zu viel.

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