NBA

Die Nets verzaubern London

Joe Johnson dominierte gegen die Hawks die erste Hälfte und erzielte insgesamt 29 Punkte
© getty

Der Aufwärtstrend der Brooklyn Nets (16-22) setzt sich auch bei den Global Games in London fort. Das Team aus New York hatte mit den Atlanta Hawks (20-19) keine Probleme und gewann das Offensivspektakel deutlich mit 127:110 (BOXSCORE). Dennis Schröder bekam dafür erstmals in diesem Jahr Spielzeit und zeigte eine gute Leistung.

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Vor allem von der Dreierlinie waren die Nets zu keiner Zeit zu stoppen. In der ersten Hälfte nagelte Joe Johnson Dreier um Dreier rein. Nach dem Wechsel waren es vor allem Mirza Teletovic (9 Punkte) und Alan Anderson (15 Punkte), die hochprozentig trafen. Johnson war mit 29 Punkten bester Werfer der Partie. Andray Blatche erzielte von der Bank kommend 20 Zähler, Veteran Paul Pierce kam auf 18 Punkte.

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Die Hawks hatten defensiv richtig Probleme und konnten nur anfangs mithalten. Die Reservisten Shelvin Mack und Mike Scott waren mit 17 Punkten beste Werfer. Dennis Schröder erzielte in 19 Minuten Spielzeit 8 Punkte, 2 Assists, 2 Steals, leistete sich aber auch 3 Turnover.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Atlanta startet mit Teague, Williams, Korver, Millsap und Antic. Schröder sitzt auf der Bank. Die Nets müssen weiterhin auf Deron Williams verzichten, der gar nicht mit nach London geflogen ist. Er wird von Livingston ersetzt. Dazu kommen Anderson, Johnson, Pearce und Garnett.

5.: Teague nimmt Fahrt auf und überläuft Johnson auf dem Weg in die Zone. Der Korbleger ist Formsache. Enges Spiel in London. 8:8!

9.: Blatche verlädt erst Brand mit einer Wurffinte, zieht dann mit einem behind-theback-Dribbling in die Zone und schließt per Korbleger ab. 19:18 für die Nets. Budenholzer nimmt die Auszeit.

18.: Schröder zieht an Teletovic vorbei zum Korb und macht ihn trotz Bedrängnis mit links rein. Im nächsten Spielzug läuft er den Fastbreak und bedient Scott mit dem Alley-oop-Pass von der Mittellinie. Zwei starke Aktionen vom deutschen Rookie. Nur noch 40:44 für die Nets.

24.: Wahnsinn! Johnson mit dem Crossover-Dribbling und dem Wurf mit Ablauf der Uhr. Drin! Die Nets gehen mit 65:53 in die Pause. Johnson steht schon bei 26 Punkten.

31.: Livingston passt aus der Zone raus auf Anderson, der auf Pierce durchsteckt. Der Veteran legt den Korbleger rein. Im nächsten Angriff nagelt Anderson den Dreier trotz Foul rein. Die Nets ziehen davon. 82:66!

36.: Da macht es Johnson gleich noch einmal! Mit dem Buzzer versenkt er den Dreier! 99:74 für Brooklyn. Das Ding dürfte durch sein.

39.: Es gibt einen neuen Johnson und der heißt Teletovic. Der Bosnier schweißt hier bereits seinen dritten Dreier rein und steht bei 9 Punkten. 109:78 für Brooklyn.

Hawks vs. Nets: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Joe Johnson. Der Swing Man der Nets legte eine unfassbare erste Hälfte hin und traf fast alles. 26 Punkte waren die logische Folge. Nach der Pause durfte Johnson sich viel schonen, zeigte aber mit seinem Buzzerbeater im dritten Viertel erneut seine Klasse. Am Ende stand er bei 29 Punkten in 30 Minuten. Johnson traf 6 seiner 8 Dreier und hatte aus dem Feld eine sehr starke Quote von 11/15.

Der Flop des Spiels: Kyle Korver. Der Shooter erlebte einen rabenschwarzen Abend und musste lange darum kämpfen, dass sein Dreier-Lauf hielt. Erst der achte Versuch fand schließlich das Ziel. Damit hat Korver in 108 Spielen in Serie mindestens einen Dreier versenkt. Es blieben die einzigen Punkte des Forwards, der danach entnervt auf die Bank flüchtete.

Das fiel auf:

  • Pero Antic kassierte nach rund vier Minuten sein zweites Foul und musste direkt auf die Bank. Der Mazedonier haderte mit seinem Spiel und hatte sich vielleicht einfach zu viel vorgenommen. Die Coach redeten immer wieder auf den Center ein. Später fand Antic besser ins Spiel, konnte die Partie aber nicht entscheidend beeinflussen.
  • Die Nets-Offensive lief anfangs ausschließlich über Pierce. Der Forward verteilte immer wieder klug den Ball und sammelte so Assist um Assist. Allerdings hatte The Thruth dafür Probleme mit seinem Wurf. Nur einer der ersten sieben Würfe fand das Ziel. Danach lief es aber umso besser. Am Ende hatte Pierce 18 Zähler (8/16) und 6 Assists auf dem Konto.
  • Johnson legte eine unfassbare erste Halbzeit hin. Der Swing Man nagelte 5 von 7 Dreiern rein und traf auch sonst äußerst hochprozentig aus dem Feld (10/13). Dass er für die letzten Punkte der ersten Hälfte zuständig war, verwunderte da nicht. Nach 26 Zählern in der ersten Hälfte durfte er sich im zweiten Abschnitt schonen und spielte kaum noch.
  • Schröder durfte erstmals in diesem Jahr ran und machte das gut. Der Rookie begann das zweite Viertel, spielte dabei zwei Mal wunderbar Scott frei, der aber den offenen Wurf verfehlte. Nach zwei Turnovern, traf er erst per Korbleger und spielte dann einen wunderbaren Alley-oop-Pass auf Scott. In der Garbage Time zeigte Schröder zwei Mal eine Kostprobe von seiner Schnelligkeit und erzielte gegen Terry zwei Korbleger.
  • Mitte des zweiten Viertels zogen die Nets leicht davon. Die Perimeter-Defense der Hawks stimmte nicht, so dass Johnson, aber auch Garnett offene Würfe bekamen.
  • Die Nets dominierten nach der Pause weiter und zeigten vor allem gutes Ball Movement. Immer wieder machten sie durch kluge Pässe das Spiel breit und bekamen so offene Würfe. Der Beleg: eine richtig starke Dreierquote (16/27).

Ergebnisse und Spielplan im Überblick