NBA

Warriors ringen Clippers nieder

Von Max Marbeiter
David Lee (M.) hatte mit 23 Punkten großen Anteil am Sieg der Warriors gegen die Clippers
© getty

Die Golden State Warriors (17-13) haben durch ein 105:103 die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Los Angeles Clippers (20-10) beendet (BOXSCORE). Steph Curry erwischte zwar keinen guten Abend, war am Ende jedoch zur Stelle.

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Warriors und Clippers sind auf dem besten Weg zu einer handfesten Rivalität. Wie bereits beim letzten Aufeinandertreffen wurde auch diesmal geschubst, gestoßen, gepöbelt - und gleich zwei Mal ejected. Wegen eines Ellbogenschlag gegen Blake Griffin musste Draymond Green zum Duschen, ehe auch Griffin nach seinem zweiten (fragwürdigen) Technischen Foul das Spielende nicht im Innenraum erleben durfte.

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Wurde einmal Basketball gespielt, war die Partie nicht hochklassig, dafür jedoch spannend bis zum Schluss. Das große Point-Guard-Duell zwischen Steph Curry und Chris Paul blieb wegen der schwachen Quoten des Warriors (5/17 FG, 2/6 3FG) dabei zwar lange aus, spitzte sich in den letzten Minuten jedoch zu. Dort traf Curry plötzlich seine Würfe, während Paul drei Mal entscheidend vergab. Dennoch war der Clippers -Playmaker mit 26 Punkten Topscorer der Partie. Für Golden State kamen Klay Thompson und David Lee auf jeweils 23 Zähler.

Der Star des Spiels: David Lee. Steph Curry und Klay Thompson (3/10 3FG) haderten mit ihrem Wurf, Andre Iguodala ist kein Scorer und benötigt nach seiner Verletzungspause noch Zeit. Also musste erneut Lee einspringen - und tat das auch. Die starke Leistung des Big Man im Schlussviertel brachte Golden State überhaupt erst die Führung. Zudem arbeitete Lee unermüdlich unter dem Brett und hatte mit 14 Rebounds großen Anteil daran, dass die Warriors das Rebound-Duell deutlich für sich entschieden.

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Der Flop des Spiels: Es mag paradox klingen. Vielleicht sogar falsch: Chris Paul legt 26 Punkte (9/20 FG, 7/7 FT) und 11 Assists auf und ist am Ende der Flop des Spiels. Das Problem: Der Playmaker schloss drei der letzten vier Possessions der Clippers ab, traf dabei aber nicht einmal - auch ein fast offener Layup zum möglichen Ausgleich tänzelte nur auf dem Ring. Somit hat Paul trotz seiner zuvor herausragenden Vorstellung einen nicht unwesentlichen Anteil an der Niederlage.

Das fiel auf:

  • So unauffällig und offensiv limitiert er auch sein mag, Andrew Bogut ist für die Warriors doch von unschätzbarem Wert. Der Australier ist eine echte Präsenz unter dem Korb. Er verändert Würfe, vor allem aber reboundet er herausragend. Diesmal hatte er bereits mit Mitte des zweiten Viertels 10 Boards gesammelt, 5 davon offensiv (14 und 6 am Ende).
  • Auf der anderen Seite steht Boguts mangelnder offensiver Output jedoch symbolisch für ein essentielles Problem Golden States. Es fehlt an Scoring aus dem Lowpost. Klar, David Lee liefert regelmäßig zweistellig ab, danach wird es jedoch mager. So sind die Warriors abhängig von ihren - zugegeben: herausragenden - Shootern. Nun trafen jedoch weder Curry noch Thompson gegen die Clippers verlässlich. Da insgesamt fünf Warriors zweistellig scorten, war das diesmal jedoch zu verkraften.
  • Muss Mark Jackson auf seine Bank vertrauen, tun sich die Warriors schwer. Im ersten Viertel gönnte der Coach seinen Startern eine ausgiebige Pause - und schon zogen die Clippers davon. Insbesondere offensiv kam, abgesehen von Harrison Barnes (14 Punkte) und Marreese Speights (8 Punkte), überhaupt nichts von der zweiten Garde. Kaum einmal wurde ein offener Wurf herausgespielt, Punkte waren harte Arbeit. Auch deshalb standen Steph Curry und Klay Thompson über 40 Minuten auf dem Court.
  • Interessanterweise konnten die Clippers Golden States' Shooting-Probleme in der ersten Halbzeit nicht wirklich nutzen. Die Warriors trafen während der ersten beiden Viertel lediglich 35,7 Prozent ihrer Dreier, lagen aber dennoch lediglich mit 2 Punkten zurück.
  • Die Clippers-Defense funktionierte gerade in der ersten Hälfte ungewohnt gut. L.A. verteidigte am Perimeter effektiv und ließ Golden States schützen nur selten offen. Unter den Brettern offenbarten sich jedoch Probleme. Das Rebound-Duell ging deutlich an die Warriors (49:38).

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