NBA

Barkley ledert gegen "analytischen Mist"

Von SPOX
Nie um kontroverse Aussagen verlegen: Charles Barkley
© getty

NBA-Legende Charles Barkley hat mit dem neuen Sixers-GM ein Hühnchen zu rupfen: Dessen Vertrauen auf moderne Analysen sei sinnlos, entscheidend seien immer noch die guten alten Dollarscheine. Auch Stan Van Gundy ist kein Freund neuer NBA-Trends, Pau Gasol wirbt für sein Heimatland und Jeremy Lin kommt in die Kinos.

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Barkley lehnt neue Methoden ab: Charles Barkley ist immer für kontroverse Aussagen gut. Mit einem Radiosender aus Philadelphia sprach der "Round Mound of Rebound" über seine geliebten 76ers und den neuen General Manager Sam Hinkie, der zuvor acht Jahre lang bei den Houston Rockets aktiv war. Dort galt er mit GM Daryl Morey als Vorreiter in Sachen moderne statistische Analysen.

Davon hält Chuck aber wenig bis gar nichts: "Ich hab ein Problem damit, wie die Sixers zurzeit ihre Organisation leiten. Du weißt, dass ich nicht an diesen analytischen Mist glaube. Und wenn LeBron James nicht einmal das Wort "Katze" buchstabieren könnte - ich würde ihn trotzdem in meinem Team haben wollen. Ich hab immer gesagt: Gebt mir einen dummen Typen, der dafür aber richtig gut spielen kann. Gebt mir keinen Schlauberger."

Die Rockets haben nach den Verpflichtungen von James Harden und nun Dwight Howard gute Chancen, in den Playoffs weit zu kommen. Für Barkley hat das aber nichts mit Hinkie und dessen Methoden zu tun: "Der Typ kam aus Houston. Wann wurde Houston gut? Als sie James Harden und Omer Asik so viel Geld bezahlt haben und jetzt Dwight Howard geholt haben. Das hat mit Analysen überhaupt nichts zu tun, das hat damit zu tun, dass man richtig gute Spieler dafür bezahlt, für dich zu spielen."

Stan Van Gundy und die gespielten Minuten: Der Ex-Coach der Orlando Magic hat in einem Interview mit "ESPN" in ein ähnliches Horn geblasen wie Barkley. Angesprochen auf die "relativ" moderne Methode, immer ein Auge auf die gespielten Minuten der NBA-Profis zu haben, holte Van Gundy so richtig aus: Einen Beweis für einen Zusammenhang zwischen weniger gespielten Minuten und weniger Verletzungen gebe es nicht, so der 54-Jährige.

Außerdem hätte es früher ja auch funktioniert: "Wenn wir mal 30 oder 40 Jahre zurückgehen, oder vielleicht auch nur 20. Man sagt ja, dass unsere Sportler heute besser sind, größere, stärkere und schnellere Athleten. Wir haben bessere Trainingsmethoden. Bessere Ernährung. Einen Haufen Technologien. Wir reisen bequemer. Alles ist besser, aber trotzdem können sie nicht so viele Minuten spielen wie vor 30 oder 40 Jahren! Das versteh ich nicht."

Sein Bruder Jeff, langjähriger TV-Experte, sehe das ähnlich: "Mein Bruder hat immer gefragt: Merkt der menschliche Körper wirklich den Unterschied? Ist man nach 38 gespielten Minuten wirklich müder als nach 36?" Bei 40 statt 36 gespielten Minuten pro Partie im Laufe einer Saison komme man auf einen Unterschied von 328 Minuten, "über fünfeinhalb Monate. Willst du mir erzählen, dass es dabei einen nennenswerten Unterschied in Sachen Müdigkeit gibt? Das kauf ich dir nicht ab. Aber die Leute akzeptieren das einfach."

Pau Gasol macht Werbung für Madrid 2020: Der langjährige Power Forward der Los Angeles Lakers setzt sich für die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 in die spanische Hauptstadt ein und wird einer der Sprecher. Das gab das Nationale Olympische Komitee Spaniens bekannt. Dafür werde der 33-Jährige im September bei der finalen Präsentation Madrids vor dem IOC eine Rede halten.

Gasol erklärte, die Spiele seien "mehr als Sport", eine Vergabe nach Madrid wäre wichtig für das krisengeschüttelte Land. Der ältere der Gasol-Brüder hatte bei den Spielen 2012 und 2008 jeweils die Silbermedaille gewonnen. Die Entscheidung über die Vergabe der Spiele fällt am 7. September.

Childress hat Workout bei Cavs und Spurs: Wie sein Agent gegenüber "hoopshype.com" erklärte, wird Josh Childress ein Workout bei den Cleveland Cavaliers und den San Antonio Spurs absolvieren. Der 30-Jährige Swingman ist Free Agent und sucht seit Dezember ein neues Team. Vor der Saison 2012/2013 unterschrieb er einen nicht-garantierten Vertrag bei den Brooklyn Nets, musste diese dann aber kurz vor Jahresende verlassen.

Linsanity kommt in die Kinos: Schon vor seinen Heldentaten für die New York Knicks war auf Jeremy Lin eine Kamera gerichtet. Der Dokumentarfilmer Evan Leong verfolgt die Laufbahn des 25-Jährigen bereits seit Jahren. Das Endergebnis, die Doku "Linsanity" in Spielfilmlänge, wurde unter anderem schon auf mehreren Festivals in den USA gezeigt. Ausgewählte Metropolen in den USA haben ab dem 4. Oktober die Chance, den Point Guard der Houston Rockets im Kino zu bewundern.

Der Spielplan der Saison 2013/14 im Überblick