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Derrick Rose: "Musste egoistisch sein"

Von SPOX
Derrick Rose verpasste die gesamte Vorsaison mit einem Kreuzbandriss, will aber wieder angreifen
© getty

Derrick Rose gibt zu, dass er während seiner Reha von einem Kreuzbandriss nur an sich denken konnte, stellt seinen Teamkollegen aber ein hervorragendes Zeugnis aus. Derweil will Tyreke Evans die Sacramento Richtung New Orleans verlassen, Kyle Korver verlängert in Atlanta. J.R. Smith kann sich nicht entscheiden.

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Rose musste egoistisch sein: Derrick Rose, MVP von 2011 und Superstar der Chicago Bulls, verpasste die komplette letzte Saison mit einem Kreuzbandriss und musste viel Kritik dafür einstecken, dass er immer wieder ein Comeback andeutete, nur um dann doch nicht zu spielen.

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Im Sommer durchläuft Rose nun die letzten Phasen seiner Reha, um topfit in die Spielzeit 2013/2014 starten zu können. Bei einem Interview mit dem hausinternen "Bulls TV" offenbarte der Spielmacher nun, dass er in der letzten Saison egoistisch gewesen sei.

Oder besser: sein musste. "Ich bin bestimmt kein Mensch, der nur an sich denkt", so Rose. "Aber mit dieser Verletzung und der anstrengenden Reha musste ich smart sein. Ich durfte mich nicht von äußeren Einflüssen und Meinungen ablenken lassen. Ich habe mich nur um mich und meine Gesundheit gekümmert."

Rose sei vor allem mental immer noch nicht bei 100 Prozent, sieht sich aber körperlich und basketballerisch auf einem exzellenten Weg: "Ich habe noch nie so viel an meinem Spiel gearbeitet, ich war noch nie so fokussiert. Ich habe mich schon während der letzten Saison gepusht und die Grenzen ausgelotet. Ich habe sehr auf meine Ernährung geachtet und meinen Körper gepflegt. Leider hat es nicht zu einem Comeback gereicht."

Stattdessen musste er tatenlos mit ansehen, wie sich seine Kollegen zerrissen, in den Playoffs zunächst die Brooklyn Nets eliminierten und dann den Miami Heat einen couragierten Fight lieferten.

Eine Leistung, die auch Rose beeindruckte: "Ich hatte oft den Eindruck, dass sie für mich spielen. Sie haben gesehen, wie ich mich gequält habe, um mein Bein in Form zu bringen. Aber besonders diejenigen, die selbst verletzt waren, haben mir immer wieder gesagt, dass ich nicht vorzeitig zurückkehren soll."

Durch alle schweren Phasen habe Rose übrigens die Geburt seines ersten Sohnes geholfen, der im Oktober 2012 zur Welt kam: "Mein Vater war nie für mich da, deshalb steht mein eigenes Kind umso mehr an erster Stelle", sagt Rose. "Ich hatte oftmals keine Lust auf Interviews, war nicht gut drauf. Da hat mir mein Sohn sehr geholfen."

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Evans will Kings verlassen: Weil es in den Verhandlungen mit seinem aktuellen Klub nicht vorwärts geht, will Tyreke Evans die Sacramento Kings offenbar verlassen.

Der Rookie of the Year des Jahres 2010 stimmte einem Angebot der New Orleans Pelicans zu, dass er am 10. Juli unterschreiben wird, wenn die Sperrfrist für Free Agents aufgehoben wird. Ein Vertrag in der Südstaatenmetropole würde Evans in vier Jahren satte 44 Millionen Dollar garantieren.

Da der Swingman aber Restricted Free Agent ist, könnten die Kings dieses Angebot mitgehen und Evans in Sacramento halten. Ob sie das tun, ist indes fraglich.

Schon bei den Verhandlungen mit Unrestricted Free Agent Andre Iguodala fuhren die kalifornischen Hauptstädter eine harte Linie und zogen ein lukratives Angebot zurück, weil sich Iguodala nicht sofort entscheiden wollte.

Korver bleibt ein Hawk: Nachdem der Scharfschütze Interesse von der halben Liga auf sich gezogen hatte, entschied sich Kyle Korver doch für einen Verbleib im Dirty South.

Der 32-Jährige hätte sich ohne weiteres einem Titelanwärter anschließen können - San Antonio und Brooklyn hatten offenbar konkrete Angebote vorgelegt -, keins der genannten Teams wollte aber so viel Geld bieten wie Atlanta.

Milwaukee legte Korver laut "ESPN" einen Dreijahresvertrag über 21 Mio. Dollar vor, das kam jedoch nicht in Frage.

In den kommenden vier Jahren wird Korver somit 24 Millionen Dollar verdienen und - so der Plan der Hawks - die Pässe von Dennis Schröder in Dreier umwandeln.

Smith ist unschlüssig: Der beste sechste Mann der abgelaufenen Saison hat einige Angebote auf dem Tisch liegen, weiß aber noch nicht, wo er unterschreiben soll.

"Es geht nicht darum, wer das meiste Geld bietet, sondern darum, wo er sich wohlfühlen kann", so Earl Smith Sr., Vater von J.R. Smith.

Sein letzter Klub, die New York Knicks, stehen dabei in ständigem Kontakt mit Smith und wollen ihn unbedingt halten. Laut "New York Daily News" sollen ca. 24 Mio. Dollar für vier Jahre auf dem Tisch liegen. Noch zögert Smith aber zuzugreifen.

Nach der Verpflichtung von O.J. Mayo zwar aus dem Rennen um Smith, unter anderem Dallas und Detroit sollen aber großes Interesse haben. Derweil droht den Knicks der Abgang von Chris Copeland. Der Forward wird von den Indiana Pacers und den L.A. Lakers heftig umgarnt.

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