NBA

NBA zieht Birdman aus dem Verkehr

Von SPOX
Miamis Chris Andersen flippte im zweiten Viertel von Spiel sechs ohne erkennbaren Grund aus
© getty

Einen Tag nach dem 90:79-Sieg der Miami Heat über die Indiana Pacers in Spiel fünf der Eastern Conference Finals hat die NBA Chris Andersen für die anstehende sechste Partie gesperrt.

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Der Heat-Reservist hatte im zweiten Viertel von Spiel fünf - scheinbar ohne Grund - Tyler Hansbrough mit einem Stoß von hinten niedergestreckt, den dieser nicht kommen sehen konnte. Anschließend schubste er Hansbrough noch weg und beschimpfte ihn. Schiedsrichter Marc Davis und Miami Coach Erik Spoelstra versuchten erfolglos, Andersen zu beruhigen.

Der 34-Jährige habe eine harmlose Situation "eskalieren lassen und widersetzte sich allen Bemühungen, den Zwist zu beenden", hieß es in der Erklärung der Liga. Am Freitagnachmittag hatte Commissioner David Stern bereits Andersens Aktion verurteilt und die Schiedsrichter kritisiert: Sie hätten den Spieler sofort disqualifizieren müssen.

Statt einem Flagrant Foul zweiter Kategorie, das einen Rauswurf zur Folge gehabt hätte, belegten sie Andersen aber nur mit einem Flagrant Foul erster Kategorie, das lediglich zu zwei Freiwürfen und Ballbesitz für den Gegner führt.

Liga löscht Hansbroughs Tech

Ihren Fehler verschlimmerten die Unparteiischen dadurch, dass sie sowohl Andersen als auch Hansbrough mit einem technischen Foul bestraften, obwohl Indianas Forward völlig unschuldig war. Das technische Foul gegen Hansbrough wurde nun von der NBA aus dessen Akte gelöscht.

"Ich habe keine Ahnung, was ihn zu dieser Aktion bewegt hat", hatte Hansbrough nach Spielende mit Unverständnis auf Andersens Ausraster reagiert.

Die Sperre wird den Pacers für Spiel sechs in die Karten spielen, hatten sie doch vorher schon große Vorteile unter den Körben. Andersen war praktisch der einzige Heat-Spieler, der Roy Hibbert und David West Paroli bieten konnte. Zudem hat er in den Conference Finals bei 15 Würfen noch nicht einmal den Korb verfehlt.

Dennoch dürfte Andersens nachträgliche Sperre nur ein schwacher Trost für Indiana sein. Denn schon Spiel fünf hätte unter Umständen einen anderen Ausgang nehmen können, hätten die Schiedsrichter richtig geurteilt.

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