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Ein Horrido auf Howard! Die Jagd ist eröffnet

Von Marc-Oliver Robbers
Houston, Dallas oder L.A.: Wohin führt der Weg von Dwight Howard?
© getty

Der Countdown läuft. Heute Nacht um 0 Uhr Ortszeit geht die wilde Fahrt los. Dann startet die Free-Agent-Phase in der NBA. Und der Markt der frei verfügbaren Spieler hat in diesem Sommer einiges zu bieten. SPOX zeigt zehn interessanteste Spieler auf dem Markt.

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Dwight Howard (C, L.A. Lakers): Wenn Dwight Howard in der Nacht die Entourage der Houston Rockets empfängt, sollte er schon einmal den großen Konferenztisch freiräumen. Zu sechst werden die Texaner den Superstar beehren und versuchen D12 nach Houston zu locken.

Neben GM Daryl Morey, Coach Kevin McHale und Besitzer Les Alexander haben die Rockets auch einen der besten Center der NBA-Geschichte im Gepäck. Franchise-Legende Hakeem Olajuwon höchstpersönlich soll Howard davon überzeugen, dass Houston die richtige Wahl ist. Auch die Spieler James Harden und Chandler Parsons sind dabei.

Dass dieses Treffen bereits um kurz nach Mitternacht stattfinden soll, unterstreicht den Status von Howard, aber auch die Dringlichkeit in der Personalie. Insgesamt fünfmal bittet der Free Agent zur Audienz. Bis Dienstag kommen noch die Dallas Mavericks samt Dirk Nowitzki, die Atlanta Hawks und die Golden State Warriors zum Besuch nach Kalifornien. Das letzte Wort gewährt Howard dann seinem bisherigen Klub den L.A. Lakers.

Chris Paul (PG, L.A. Clippers): Der zweite große Fisch im Free-Agent-Becken ist Chris Paul, aber der Point Guard hat schon signalisiert, dass er nicht zu ködern ist. CP3 war maßgeblich an der Verpflichtung des neuen Clippers-Coach Doc Rivers beteiligt und wird daher auch einen neuen Maximumvertrag über fünf Jahre in L.A. unterzeichnen.

Josh Smith (PF, Atlanta Hawks): Auch wenn sich die Berichterstattung häufig auf die Big Player reduziert, gibt es in diesem Jahr eine Fülle an verfügbaren Stars, die jedes Team verstärken würden. Vorneweg Josh Smith. Der athletische Forward war bereits in der vergangenen Saison immer wieder Bestandteil von Tradegerüchten, spielte die Saison aber letztendlich bei den Atlanta Hawks zu Ende. Auch jetzt ist denkbar, dass J-Smoove in seiner Heimatstadt einen neuen Vertrag unterzeichnen wird.

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Gemeinhin gilt Smith bei vielen als Alternative zu Howard, auch wenn beide natürlich unterschiedliche Positionen bekleiden. So ist es gut möglich, dass sich die unterlegenden Bieter im D12-Geschacher eine zweite Bieterschlacht um den Forward liefern. Boston wurde zuletzt immer wieder mit Smith in Verbindung gebracht. Detroit soll ebenfalls über ihn nachdenken.

Andre Iguodala (SF, Denver Nuggets): Gleiches gilt für Andre Iguodala. Der Swing Man ist via Player Option aus seinem Vertrag bei den Denver Nuggets ausgestiegen und ist nun ein begehrter Spieler auf dem Markt. Die Entscheidung überraschte, da Iguodala in der kommenden Saison 16 Millionen Dollar kassiert hätte. Als überragender Verteidiger, der gleichzeitig auch offensiv auf sich aufmerksam machen kann, wird Iggy aber dennoch ohne Probleme einen hochdotierten Vertrag erhalten. 16 Millionen pro Jahr werden es aber nicht werden.

In Denver hoffen sie auf einen Verbleib. "Ich glaube, er will zurückkommen. Er trainiert hier weiter. Normalerweise ist es doch so, wenn du nicht zurückkommen willst, dass du dann auch nicht weiter hier trainierst. Wir werden schon seine Nummer 1 oder 2 sein", sagte Teamkollege Ty Lawson. Neben Denver sind unter anderem auch die Detroit Pistons, Chicago Bulls und die San Antonio Spurs an Iguodala interessiert.

Al Jefferson (C, Utah Jazz): Big Men gab es in der letzten Saison in Salt Lake City im Überfluss. Neben Jefferson agierten noch Derrick Favors, Enes Kanter und Paul Millsap im Frontcout. Bei den Jazz möchte man künftig auf das junge Duo Favors und Kanter setzen, denn auch Millsap ist Free Agent. Und so wird wohl Big Al zukünftig woanders die Bretter beackern. Beim Center ist es ähnlich wie bei Smith. Er ist eine Alternative zu Howard und dürfte daher auch bei den Rockets, Mavs, Lakers und Hawks auf dem Zettel stehen. Jefferson ist defensiv um einiges schwächer als D12, trifft dafür aber seine Freiwürfe und aus der Mitteldistanz.

David West (PF, Indiana Pacers): Der Forward spielte richtig starke Playoffs und hat dadurch seinen Marktwert noch einmal deutlich gesteigert. Aber die Pacers haben bereits klar gemacht, dass sie den Veteranen auf jeden Fall halten wollen. Auch West selbst ist nicht abgeneigt, weiter in Indianapolis zu spielen. Daher müsste schon ein ganz unmoralisches Angebot kommen, soll der ehemalige Hornet ins Grübeln kommen.

Monta Ellis (SG, Milwaukee Bucks): Der Guard ist ein begnadeter Scorer, wenn es läuft. Wenn es nicht läuft, wird er zum Problem, denn er schießt einfach weiter. Mit seinen Fähigkeiten wäre er ein perfekter Sixth Man, der Energie von der Bank bringt. Doch Ellis sieht sich in einer anderen Rolle. Das zeigt auch, dass er das faire Angebot für eine Vertragsverlängerung über 2 Jahre und 24 Millionen Euro ablehnte. Einen neuen Arbeitgeber wird der Guard aber ohne Probleme finden. Gerüchten zufolge sollen die Hawks, die Mavericks und die Lakers interessiert sein. Wobei L.A. Ellis nur per Sign-and-Trade verpflichten könnte.

Nikola Pekovic (C, Minnesota Timberwolves): Der Montenegriner war einer der Lichtblicke in der von Verletzungen überschatteten Saison der Minnesota Timberwolves. 16 Punkte und 9 Rebounds sind ein gutes Argument für einen neuen dicken Vertrag. Allerdings ist Pekovic nur Restricted Free Agent und die Wolves haben bereits angekündigt, dass sie so ziemlich jedes Angebot eines anderen Klubs matchen werden, um den Center in Minneapolis zu halten. Die Portland Trail Blazers sollen großes Interesse an Pekovic haben.

Andrew Bynum (C, Philadelphia 76ers): Es war ein Jahr zum Vergessen für Andrew Bynum. Der Center machte nach seinem Trade kein einziges Spiel für Philly und wurde erneut an beiden Knien operiert. Der Gesundheitszustand des Big Man ist daher fraglich und doch hofft Bynum, dass er einen Maximumvertrag unterzeichnen kann. Bei den Sixers wird das wohl nicht passieren. Der Klub hat mit Rookie Nerlens Noel bereits einen Nachfolger verpflichtet. Die Blazers könnten auch hier ein Kandidat sein. Auch Dallas und eine Rückkehr zu den Lakers wäre denkbar. Ebenso gibt es Gerüchte, wonach sich der Center für kleines Geld einem Contender anschließen könnte, um dann in der Folgesaison einen Maximumvertrag zu unterzeichnen.

Brandon Jennings (PG, Milwaukee Bucks): Mit Jose Calderon, Jeff Teague und Jarrett Jack ist Jennings sicher der interessante Point Guard auf dem Markt. Die Bucks wollen den Restricted Free Agent unbedingt halten und haben angekündigt, jedes Angebot zu matchen. Allein schon, um nicht den kompletten Backcourt erneuern zu müssen. "Es ist unsere Intension, dass Brandon Jennings ein Milwaukee Buck bleibt. Wir hoffen, dass wir mit ihm Juli verhandeln können", sagte GM John Hammond. Allerdings liebäugelt der Guard schon länger mit einem größeren Markt und hat eigentlich keine Lust mehr auf die Bucks.

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