NBA

Ohlbrecht hat es in die NBA geschafft!

SID
Wegen Knöchelproblemen stand Tim Ohlbrecht bisher erst einmal für die Rockets auf dem Parkett
© imago

Tim Ohlbrecht hat einen Mehrjahresvertrag bei den Houston Rockets unterschrieben und ist damit nach Dirk Nowitzki und Chris Kaman der dritte deutsche Spieler, der aktuell in der NBA spielt. Der Deutsche verkündete seinen Wechsel via Instagram.

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Erst vor wenigen Tagen hatte der athletische Big Man für Verwunderung unter Fans und Experten gesorgt, als er das Angebot der Boston Celtics, einen Zehn-Tages-Vertrag zu unterschreiben, ablehnte.

"Ich kann bestätigen, dass sie einen Zehn-Tages-Kontrakt angeboten haben. Wir haben entschieden, ihn abzulehnen", sagte sein Berater Tyler Glass der Nachrichtenagentur dpa am vergangenen Freitag.

Schon damals war über die Hintergründe spekuliert worden, SPOX erfuhr aus gut informierten Kreisen exklusiv, dass Ohlbrecht eine andere Option hat. Seit heute wissen wir, wie diese Option aussah.

Und sie ist ohne Frage reizvoller. Anstatt sich mit einem kurzen Vertrag anbieten und darauf hoffen zu müssen, dass Boston Verwendung für ihn findet, bekam Ohlbrecht bei den Houston Rockets gleich einen Mehrjahresvertrag. Rockets-Manager Daryl Morey bestätigte die Verpflichtung.

Damit kann Ohlbrecht nun in eine gesicherte Zukunft blicken, wenn er denn seine Chance nutzt. Laut Jonathan Feigen vom "Houston Chronicle" hat der Deutsche einen garantierten Vertrag bis zum Saisonende, ein zweites und drittes Vertragsjahr sind als Teamoption im Vertrag verankert. Bei den Rockets erhält er die Nummer 14.

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Neben Superstar Dirk Nowitzki und Chris Kaman von den Dallas Mavericks ist Ohlbrecht damit aktuell der dritte deutsche Profi in der stärksten Liga der Welt. Vor ihnen hatten bereits Uwe Blab, Chris Welp und Detlef Schrempf in der NBA gespielt, Ademola Okulaja bestritt trotz mehrerer Anläufe dagegen kein Spiel.

Für die Zukunft hat der DBB mit Elias Harris und Tibor Pleiß zwei weitere heiße Eisen im Feuer, die sich Hoffnungen auf ein NBA-Engagement machen.

Ohlbrecht spielte seit dem vergangenen November in der Development League für die Rio Grande Valley Vipers, das Farm-Team der Houston Rockets. Für die Vipers hatte der 2,10 m große Hüne 30 Spiele absolviert, davon 27 als Starter. Im Schnitt kommt der gebürtige Wuppertaler auf 13,3 Punkte und 7,3 Rebounds.

Double-Double beim D-League-All-Star-Game

Im SPOX-Interview hatte Ohlbrecht kürzlich gesagt: "Ich bin froh, aus Deutschland raus zu sein, um hier ein neues Kapitel aufschlagen zu können. Ich hatte mehrere Angebote und hätte auch in Deutschland bleiben können. Doch ich wollte unbedingt einen Tapetenwechsel haben. Nachdem ich sieben Jahre lang in Deutschland gespielt habe, wollte ich etwas Neues, etwas Unbekanntes ausprobieren."

In der Bundesliga war Ohlbrecht zwischen 2006 und 2012 für die Brose Baskets Bamberg, Telekom Baskets Bonn und Frankfurt Skyliners aktiv. An der Seite von Nowitzki nahm er unter anderem an den Olympischen Spielen 2008 in Peking teil und bringt es aktuell auf 67 Länderspiele. Im Sommer will er mit dem Nationalteam bei der EM in Slowenien antreten.

Ohlbrecht hatte bereits 2010 einen Versuch unternommen, es in die NBA zu schaffen, wurde im Draft aber von keinem Klub ausgewählt.

Zuletzt machte er am All-Star Weekend beim All-Star-Game der NBA-Aufbauliga auf sich aufmerksam und erzielte beim 139:125 der "Prospects" gegen die "Futures" mit 12 Punkten und 12 Rebounds ein Double-Double. Ohlbrecht war von den Trainern der 16 D-League-Teams als einer der besten Akteure der Liga ins Aufgebot gewählt worden.

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