NBA

Auf dem Papier eine klare Sache

Von Marc-Oliver Robbers
Kevin Durant (l.) erzielte beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison 15 Punkte
© Getty

Am Sonntag treffen die Toronto Raptors auf die Oklahoma City Thunder (19 Uhr im kostenlosen LIVE-STREAM bei SPOX). Trotz der zuletzt guten Leistungen sind die Raptors klarer Außenseiter. SPOX vergleicht die Mannschaftsteile im Head-to-Head.

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Point Guard: Russell Westbrook vs. Jose Calderon

Westbrook (21,7 Punkte, 8,7 Assists): In der Vergangenheit wurde der Point Guard gerne mal als Egozocker verschrien, dem sein eigener Wurf wichtiger war, als seine Mitspieler in Szene zu setzen. Die Folge waren zwar massig Punkte, aber gerne auch viele unnötige Ballverluste. Die Turnover-Quote ist zwar immer noch hoch, aber Westbrook stellt sich mehr in den Dienst der Mannschaft. Im Schnitt bedeutet das knapp drei Assists mehr als in der Vorsaison. Auch in Sachen Rebounds und Steals bewegt sich der All-Star auf einem Karriere-Höchstwert. Sein explosiver Antritt und seine Athletik machen ihn zu einem der besten Guards der Liga. Kurz gesagt: Westbrook ist eine Waffe!

Calderon (10 Punkte, 7,8 Assists): Der Spanier hat die Verletzung von Kyle Lowry genutzt und sich in die Starting Five der Kanadier gespielt. Unter seiner Führung gewannen die Raptors acht der letzten zehn Spiele. Calderon legte dabei durchschnittlich 9,3 Assists auf. Die Mitspieler schätzen den 31-Jährigen für seine mannschaftsdienliche und überlegte Spielweise. Sein eigenes Punktekonto ist Calderon egal. Bestes Beispiel dafür war seine Performance gegen Portland, wo er nur einen Wurf nahm, aber 13 Assists verteilte.

Fazit: Zwei völlig unterschiedliche Spielertypen treffen aufeinander. Der explosive Westbrook kann ein Spiel mit seiner Dynamik und seinen Scorerqualitäten alleine entscheiden. Dagegen ist Calderon eher ein Spielmacher der alten Schule, der seinem Team eine Menge Stabilität gegeben hat. Doch das Talent spricht für Westbrook.

Shooting Guard: Thabo Sefolosha vs. Mickael Pietrus

Sefolosha (7,4 Punkte, 40,3 3P%): Der Schweizer erhält nach dem Abgang von James Harden mehr Minuten und nutzt diese auch, um sich offensiv mehr einzubringen. 2,6 Punkte mehr im Schnitt pro Spiel stehen auf seiner Scorecard. Auch seine anderen Stats konnte der 28-Jährige im Gegensatz zur Vorsaison wieder steigern. Seine Defensivqualitäten stehen ohnehin außer Frage. Sefolosha fügt sich ohne Murren in seine Rolle und verrichtet im Schatten der Stars seine Aufgaben.

Pietrus (6,3 Punkte, 32,1 3P%): Pietrus wurde erst am 30. November von den Raptors unter Vertrag genommen, stand seitdem aber in 14 von 15 Spielen in der Starting Five. Der Swingman ist offensiv allerdings noch kein Faktor im Spiel der Kanadier. Seine Wurfquote ist die schwächste in seiner Karriere. Von Downtown fehlt ebenso noch die Treffsicherheit. Zudem macht ihm Rookie Terrence Ross immer mehr Druck. Auch DeMar DeRozan rückt je nach Lineup immer wieder auf die Zwei.

Fazit: Die Form im Matchup spricht klar für Sefolosha. Allerdings erhält Pietrus längst nicht mehr die Minuten, die er kurz nach seiner Verpflichtung bekam. Insofern wird es der Schweizer vornehmlich mit Ross oder DeRozan zu tun bekommen.

Teil II: Die Forward-Positionen und die Center

Teil III: Die Bank, die Coaches und die Prognose