NBA

Peinliche Lakers-Pleite in Washington

Von SPOX
Kobe Bryants 30 Punkte konnten die Pleite in D.C. auch nicht verhindern
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Kobe Bryant und die Los Angeles Lakers kassieren eine bittere Niederlage bei den miesen Washington Wizards. Die New York Knicks verlieren einen Tag nach der Pleite in Dallas auch bei den San Antonio Spurs. Die Miami Heat setzen sich knapp gegen die Atlanta Hawks durch. Und Derrick Rose wirft die Chicago Bulls per Buzzer-Beater zum Sieg.

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Washington Wizards (9-29) - Los Angeles Lakers (23-16) 106:101

Meine Güte, Lakers! So überragend die Bilanz im Staples Center ist (17-2), so mies ist das Team auswärts (6-14). 24 Stunden nach der Overtime-Pleite in Detroit verloren Kobe Bryant und Co. jetzt sogar auch noch in Washington. Dabei führten die Lakers im Verizon Center im dritten Viertel schon mit 21 Punkten Vorsprung. 76:55! Half aber auch nichts.

Und gegen was für ein Team die Lakers den Vorsprung verzockten. Nicht mal gegen die erste Fünf der Wizards. Kevin Seraphin erzielte 10 seiner 14 Punkte (Karrierebestleistung) im letzten Viertel, Roger Mason (14 Punkte) traf drei wichtige Dreier. Und der Wahnsinn überhaupt: Nick Young (19 Zähler), der nun nicht gerade bekannt ist für seine Uneigennützigkeit (38 Assists in 36 Spielen), verteilte im letzten Viertel 4 seiner insgesamt 6 Assists (natürlich Karrierebestwert).

Der einzige Starter der Wizards, der groß am Comeback beteiligt war, hieß Trevor Booker. Der Forward legte mit 18 Punkten und 17 Rebounds (8 offensiv) ein starkes Double-Double auf. John Wall schoss nur 1/8 aus dem Feld und kam auf 4 Zähler, verbuchte aber 9 Assists.

Die Bankspieler der Wizards waren für 55 der 106 Punkte verantwortlich. Vor zwei Tagen hatte sich Washington noch von den Warriors fertig machen lassen (100:120), Coach Randy Wittman hatte das Team danach als "unprofessionell" bezeichnet. Und keiner würde ihm da grundsätzlich widersprechen. Irgendwie haben sie aber jetzt dennoch zum ersten Mal seit 2006 die Lakers geschlagen.

Kobe Bryant war mit 30 Punkten (9/31) Topscorer der Lakers, traf im letzten Viertel aber so gut wie nichts (1/10). Pau Gasol lieferte 19 Punkte, 15 Rebounds und 3 Blocks. Andrew Bynum erzielte ebenfalls 19 Zähler, kam aber auf mehr Turnover (7) als Rebounds (6).

Bryant beantwortete nach dem Spiel alle Fragen nur mit einem Wort. Wie überrascht sind Sie, dass man nach 21 Punkten Vorsprung noch verloren hat? "Geschockt." Und wie enttäuschend ist das? "Sehr."

Miami Heat (30-9) - Atlanta Hawks (23-16) 89:86

Miami gewann das 11. Heimspiel in Folge (jetzt 17-2 in der AAA), musste diesmal aber bis zum Schluss fighten. Im dritten Viertel lagen die Hawks, die unter anderem ohne Joe Johnson und Tracy McGrady auskommen mussten, schon mit 10 Punkten vorne (65:55), ehe die Heat ihr Comeback starteten.

LeBron James erzielte 31 Punkte (12/20) und 11 Rebounds für Miami, Dwyane Wade steuerte 18 Punkte, 9 Rebounds und 6 Assists bei. Außer James und Wade scorte bei Miami niemand zweistellig - Chris Bosh kam nur auf 9 Punkte (3/14). Beste Werfer bei Atlanta waren Josh Smith (23 Punkte) und Jeff Teague (16 Punkte).

Jannero Pargo verpasste mit dem Buzzer einen Dreier, der das Spiel noch in die Overtime gebracht hätte. Kuriosität am Rande: Miami blieb ohne einzigen erfolgreichen Dreier (0/10). Und das zum ersten Mal seit dem 6. April 2006, seit 455 Regular-Season-Spielen und 60 Playoff-Spielen. "Manchmal muss man auch hässlich gewinnen", meinte Heat-Coach Erik Spoelstra.

San Antonio Spurs (26-12) - New York Knicks (18-21) 118:105

24 Stunden nach der Pleite in Dallas gab es für die Knicks auch in San Antonio nichts zu holen. Zur Pause lag New York bereits mit 17 Punkten in Rückstand (41:58), nach dem dritten Viertel waren es dann 20 Zähler (73:93). Die Knicks waren chancenlos. Und der Frust steigt von Spiel zu Spiel.

Linsanity ist längst vergessen. Die Knicks haben drei Spiele in Folge verloren. Und: Die Bilanz seit dem Comeback von Carmelo Anthony steht jetzt bei 2-5! Melo erzielte einen Tag nach seiner lustlosen 6-Punkte-Performance in Dallas zwar immerhin 27 Punkte (12/24), aber er hatte nach dem Spiel auch keine Erklärung, warum es nicht läuft.

"Ich habe keine Ahnung. Ich kann das wirklich nicht beantworten", sagte Anthony. Amare Stoudemire erzielte 18 Punkte und 11 Rebounds, und er hatte eine ganz eigene Sichtweise: "Die Spurs haben nicht annähernd das Talent, um mit uns mitzuhalten." Ähm, genau.

New York musste auf Tyson Chandler (Oberschenkelzerrung) verzichten, dazu rückte Iman Shumpert für Landry Fields in die Starting Five. Jeremy Lin lieferte 20 Punkte, 4 Assists und 3 Steals. Bei den Spurs ragte einmal mehr Tony Parker (32 Punkte, 6 Assists) heraus, Tim Duncan und Manu Ginobili erzielten jeweils 17 Zähler. Ginobili (7/10) lieferte dazu noch 6 Assists und machte in seinem zweiten Spiel nach seinem Comeback einen Top-Eindruck.

Philadelphia 76ers (23-17) - Boston Celtics (20-18) 103:71

Topscorer: Turner (26), Brand (18) - Pierce (16), Bass (12)

Toprebounder: Vucevic (12), Turner, Brand (beide 9) - Garnett, Johnson (beide 5)

Topassistgeber: Iguodala (8), Holiday (6) - Rondo (8)

Wichtiger Sieg für die Sixers, die zuletzt 8 von 10 verloren und ihren Vorsprung in der Atlantic Division fast komplett verspielt hatten. Evan Turner untermauerte seine neue Rolle als Starter mit einer Karrierebestleistung von 26 Punkten. Boston kassierte nach fünf Siegen in Folge eine Klatsche. Rajon Rondo nur mit 5 Punkten, Ray Allen nur mit 2.

Toronto Raptors (13-26) - Houston Rockets (21-19) 116:98

Topscorer: DeRozan (23), Kleiza (19) - Parsons (19), Lowry (16)

Toprebounder: Johnson (8), Gray (7) - Scola, Dalembert, Patterson (alle 6)

Topassistgeber: Calderon (12) - Lowry (4)

5. Pleite in Serie für die Rockets.

Charlotte Bobcats (5-32) - Utah Jazz (19-19) 93:99

Topscorer: Maggette (25), Walker (19) - Jefferson (31), Millsap (16)

Toprebounder: Biyombo (9), Maggette (7) - Jefferson (9), Favors (7)

Topassistgeber: Augustin (8), Walker (5) - Jefferson, Watson (beide 5)

Milwaukee Bucks (15-24) - Chicago Bulls (33-8) 104:106

Topscorer: Ilyasova (32), Gooden (27) - Rose (30), Noah (20)

Toprebounder: Ilyasova (10), Dunleavy (8) - Noah (10), Rose (8)

Topassistgeber: Udrih (7), Jennings (6) - Rose (11), Brewer (5)

8. Sieg in Folge für die Bulls. Derrick Rose mit dem spektakulären Off-Balance-Game-Winner mit dem Buzzer.

Minnesota Timberwolves (21-19) - Portland Trail Blazers (19-20) 106:94

Topscorer: Love (29), Ridnour (22) - Felton (23), Aldridge (22)

Toprebounder: Love (16), Williams (11) - Wallace (9), Camby, Aldridge (beide 7)

Topassistgeber: Barea (7), Ridnour (5) - Felton, Wallace (beide 9)

Die T-Wolves sind nach dem 5. Heimsieg in Folge Achter im Westen!

New Jersey Nets (13-27) - Los Angeles Clippers (22-15) 101:100

Topscorer: D. Williams (21), Brooks (19) - Griffin (28), Foye (24)

Toprebounder: Humphries (11), S. Williams (10) - Griffin (17), Paul (6)

Topassistgeber: D. Williams (10) - Paul (10)

Jordan Farmar 0,2 Sekunden vor Ende mit dem entscheidenden Dreier.

Oklahoma City Thunder (31-8) - Phoenix Suns (17-21) 115:104

Topscorer: Westbrook (31), Durant, Harden (beide 30) - Gortat (28), Dudley (17)

Toprebounder: Ibaka (20), Durant (6) - Gortat, Dudley (beide 11)

Topassistgeber: Westbrook (10) - Nash (13)

Russell Westbrook (31), Kevin Durant (30), James Harden (30/Karrierebestwert) und Serge Ibaka (18 Punkte, 20 Rebounds) erzielten 109 der 115 Thunder-Punkte. Die anderen 6 kamen von Kendrick Perkins. OKC lag mit 16 Punkten hinten, drehte das Spiel und feierte den 14. Heimsieg in Serie.

Denver Nuggets (22-18) - Cleveland Cavaliers (14-23) 99:100

Topscorer: Harrington (22), Lawson (18) - Jamison (33), Gee (19)

Toprebounder: Faried (9), Harrington (8) - Jamison (9), Gee (7)

Topassistgeber: Lawson (6), Brewer (5) - Irving (8), Sessions (5)

Die Cavs beenden dank Kyrie Irving ihre Negativserie von sechs Pleiten in Folge. Irving mit 10 seiner 18 Punkte in den letzten 2:36 Minuten, den entscheidenden Driving-Layup machte der Rookie 4 Sekunden vor Schluss.

Sacramento Kings (13-26) - New Orleans Hornets (9-30) 99:98

Topscorer: Thornton (25), Evans (13) - Jack (25), Ariza (20)

Toprebounder: Thompson (8), Hayes (5) - Kaman (11), Vasquez, Aminu (beide 6)

Topassistgeber: Fredette (5), Evans (4) - Kaman (8), Ariza (6)

Gutes Spiel von Chris Kaman: 18 Punkte, 11 Rebounds, 8 Assists.

Golden State Warriors (15-21) - Memphis Grizzlies (23-15) 92:110

Topscorer: Ellis, Thompson (beide 16) - Gay (26), Speights (18)

Toprebounder: Udoh, Rush, Thompson (alle 6) - Gay, Gasol (beide 12)

Topassistgeber: Udoh, Robinson (beide 4) - Conley (12), Gay, Mayo (beide 5)

5. Sieg in Folge, 9. Sieg in den letzten 10 Spielen für Memphis.

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