NBA

Dengs Buzzer-Beater rettet die Bulls

Von SPOX
C.J. Watsons (r.) Verweiflungswurf kurz vor Schluss wurde geblockt, führte aber dennoch zum Sieg
© Getty

Irre! In einem Herzschlagfinale rettete Luol Deng Sekundenbruchteile vor dem Ende den Chicago Bulls den Sieg in Overtime gegen die Toronto Raptors. Die Los Angeles Clippers hatten gegen die Memphis Grizzlies keine Probleme. Headcoach Vinny Del Negro zog damit vorerst den Kopf aus der Schlinge.

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Chicago Bulls (40-10) - Toronto Raptors (16-33) 102:101 OT

Es laufen die letzten Sekunden der Overtime. Die Raptors führen mit einem Punkt, als sich C.J. Watson ein Herz fasst, durch die Defense der Raptors bricht und einen Wurf aus der Zone versucht. James Johnson blockt stark, doch unter dem Korb lauert Luol Deng, der den Ball gerade noch vor der Schlusssirene in den Korb legt. Wahnsinn! Die Bulls gewinnen 102:101 in der Overtime und feiern damit ihren 40. Saisonsieg.

Johnson haderte nach der Partie noch immer mit der spielentscheidenden Szene: "Der Ball kam zu kurz, nachdem ich ihn geblockt habe, und Luol Deng versenkte ihn stark. Wir hätten heute einen Sieg verdient, aber die Bulls haben den Game-Winner verwandelt."

Dabei hätte es auch ganz anders kommen können: In der letzten Sekunde des letzten Viertels nahm Andrea Bargnani beim Stand von 94:94 einen letzten Dreier, doch zum Leidwesen der Raptors wollte der Ball einfach nicht fallen und sprang wieder aus dem Korb heraus. Somit ging es im United Center in die Verlängerung.

Dass es überhaupt so eng wurde, lag am bärenstarken Beginn der Raptors. Mit einer 30:20-Führung gingen die Gäste in das zweite Viertel. Zu allem Überfluss verloren die Bulls, bei denen Derrick Rose zum sechsten Mal in Folge verletzt fehlte, Joakim Noah nach zwei technischen Fouls kurz vor der Halbzeit.

"Wir hatten Glück, das Spiel zu gewinnen. Sie waren von Anfang an überlegen. Sie haben uns dominiert und 14 Rebounds mehr geholt als wir", fasste Bulls-Coach Tom Thibodeau den Bulls-Sieg zusammen. Die Raptors holten 58 Rebounds, die Bulls lediglich 44. Zudem trafen die Gastgeber nur 3 von 23 Dreiern. Toronto machten indes 20 Turnovers das Leben schwer.

Bester Scorer bei den Bulls war Carlos Boozer mit 24 Punkten vor Deng und Watson (jeweils 23). Bei den Raptors gelangen James Johnson und Jose Calderon jeweils 20 Punkte.

 

 

Los Angeles Clippers (27-21) - Memphis Grizzlies (25-21) 101:85

Vinny Del Negro, Coach der Los Angeles Clippers, musste sich nach drei Auswärtspleiten in Serie zuletzt ernsthaft Sorgen um seinen Job machen. Mit einem souveränen Sieg gegen die Grizzlies nahm seine Mannschaft ihn nun fürs erste aus der Schusslinie.

"Ich weiß, was über ihn gesagt wurde, aber wir stehen alle hinter ihm und dabei wird es bleiben", stärkte Blake Griffin seinem Coach den Rücken, nachdem er vorher ein Double-Double (20 Punkte, 10 Rebounds) zum Sieg beigesteuert hatte. Del Negro konnte es sich schließlich erlauben, ihn und Chris Paul (19 Punkte, 13 Assists) die letzten acht Minuten auf der Bank zu lassen.

Schon nach dem ersten Viertel war klar, wo die Reise hingehen sollte: Mit 33:17 führten die Clippers, als die Seiten erstmals getauscht wurden. Bobby Simmons setzte dabei mit einem Dreier kurz vor Ende des Viertels den Schlusspunkt einer 12:0-Serie der Clippers.

Dementsprechend bedient war Grizzlies-Headcoach Lionel Hollins: "Es ist ernüchternd, denn wir hatten keinen Rhythmus. Wir können da nicht hinkommen und nur 17 Punkte im ersten Viertel machen. Unsere Bank muss einen besseren Job machen, die Starter müssen einen besseren Job machen und jeder muss seinen Mann besser verteidigen."

Schon in der ersten Hälfte trafen Griffin, Paul und Caron Butler zweistellig. So ging es mit einem 56:42 in die Halbzeitpause - eine Führung, die Los Angeles im Anschluss souverän verwaltete. Chris Paul gelang mit zwei Steals auch im 52. Spiel in Folge mindestens ein Steal - das ist die derzeit längste laufende Steal-Serie der NBA.

Für die Clippers war der Sieg gegen die Grizzlies der Auftakt einer Serie von fünf Heimspielen in Folge. Die Grizzlies, bei denen Zach Randolph mit 14 Punkten bester Werfer war (O.J. Mayo 13 Punkte), verloren zum sechsten Mal in den letzten acht Spielen.

Washington Wizards (11-36) - Atlanta Hawks (29-20) 92:95

Topscorer: Nene (21), Crawford (20), Ubiles (10) - Smith (20), Joe Johnson (16), Pachulia, Williams (beide 13)

Toprebounder: Booker (14), Nene (11) - Smith (9), Hinrich (7), Ivan Johnson (6)

Topassistgeber: Booker, Wall (beide 3) - Teague (9), Joe Johnson (3)

New Jersey Nets (16-34) - Charlotte Bobcats (7-39) 102:89

Topscorer: Humphries (20), Deron Williams (19), Wallace (15) - Mullens (17), Maggette (13), Reggie Williams, Walker (beide 10)

Toprebounder: Humphries (16), Shelden Williams (11), Wallace (7) - Mullens (10), White (7), Biyombo (6)

Topassistgeber: Deron Williams (14), Wallace, Humphries, Shelden Williams, Farmar (jeweils 2) - Augustin (8), Walker (5), Reggie Williams (3)

New York Knicks (24-25) - Detroit Pistons (16-32) 101:79

Topscorer: Stoudemire (17), Anthony, Chandler (beide 15) - Gordon (20), Monroe (12), Wilkins, Jerebko (beide 8)

Toprebounder: Chandler (17), Stoudemire (8), Smith, Harrellson (beide 7) - Wallace (7), Monroe (5), Maxiell (4)

Topassistgeber: Fields (4), Lin, Shumpert (beide 3) - Russell (4), Prince (3)

New Orleans Hornets (12-36) - San Antonio Spurs (32-14) 86:89

Topscorer: Jack (27), Landry (15), Belinelli, Vasquez (beide 10) - Blair (23), Jackson (14), Duncan (13)

Toprebounder: Ayon (13), Jack (7), Aminu (6) - Duncan, Leonard, Blair, Green (alle 7)

Topassistgeber: Vasquez (6), Ayon, Jack (beide 5) - Parker (10), Jackson (2)

Milwaukee Bucks (22-26) - Indiana Pacers (28-19) 104:125

Topscorer: Ilyasova (22), Delfino (13), Jennings (12) - Hill (24), Hibbert (16), West, Granger (beide 15)

Toprebounder: Ilyasova (8), Delfino (7), Gooden (6) - Hibbert (9), West, Granger, Amundson (alle 7)

Topassistgeber: Ellis (6), Jennings, Livingston (beide 5) - Hill (5), Jones (3)

Golden State Warriors (20-26) - Sacramento Kings (17-31) 111:108

Topscorer: Thompson (31), Lee (22), Rush (11) - Cousins (28), Salmons (17), Thornton, Evans (beide 16)

Toprebounder: Lee (14), Wright, Robinson, McGuire, Rush (alle 4) - Cousins (18), Greene, Salmons (beide 6)

Topassistgeber: Lee (9), Robinson (8), Jefferson, Jenkins (beide 3) - Cousins, Thomas (beide 5), Evans (4)

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