NBA

Heat schieben gegen Jazz den Blues

Von SPOX
LeBron James (r.) nahm den finalen Schuss nicht und sein Team verlor in Utah
© Getty

Die Siegesserie der Miami Heat fand ein jähes Ende in Utah bei den Jazz. LeBron James gab die Verantwortung am Ende weiter und verlor. Die Los Angeles Lakers schossen sich ein für den Showdown gegen die Heat und die L.A. Clippers erwischten einen ganz schwachen Abend bei den Suns.

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Utah Jazz (26-8) - Miami Heat (28-8) 99:98

Die Miami Heat reisten mit einer Siegesserie von neun Spielen in die EnergySolutions Arena, doch die heimischen Utah Jazz zeigten sich davon wenig beeindruckt.

4,5 Sekunden vor dem Ende gingen die Hausherren durch ein Drei-Punkte-Spiel von Devin Harris in Führung. Center Al Jefferson hatte zuvor den Ball in der Mitte, wurde gedoppelt und passte daraufhin auf seinen Point Guard. Der versuchte zum Korb zu ziehen, entschied sich dann aber für den Jumper, den er plus Foul versenkte.

Die Gäste hatten also noch genügend Zeit, zu reagieren und gaben den Ball in die Hände des Mannes, der sie heran gebracht hatte - LeBron James. James kam in Schussposition, wurde von Josh Howard und Paul Millsap unter Druck gesetzt und entschied sich zum Pass auf einen offenen Udonis Haslem. Dem Power Forward blieb nichts anderes übrig, als einen langen Wurf zu nehmen, der daneben ging. Schlusssirene!

Siegschütze Harris lobte im Anschluss Jefferson und verglich ihn mit einem ganz Großen: "Ich habe Al komisch angeguckt, denn ich hatte den Ball nicht so früh zurück erwartet. Es war ja auch kein richtiges Double-Team. Aber er hat Vertrauen in mich und er hat mir den ganzen Abend über erklärt, dass er den Ball wieder rauspassen würde. Er will Magic Johnson sein und wir lassen ihn für heute mal Magic sein."

Zur Pause hatten sich die Jazz eine 57:44-Führung herausgespielt und so wackelte die Serie Miamis schon früh gewaltig. Die zweite Hälfte eröffnete jedoch eine fulminante Aufholjagd, angeführt von LeBron James, der allein im vierten Viertel 17 seiner insgesamt 35 Punkte erzielt hatte. Hinzu kamen 10 Rebounds und 6 Assists.

Am Ende stand Miami aber doch mit leeren Händen da und James ist sich durchaus bewusst, auf wen das zurückgehen wird: "Am Ende des Tages werden Spiele nicht mit einem Wurf verloren oder weil ich den Wurf nicht genommen habe. Aber ich weiß, worüber die Leute reden werden. Doch ich wollte das Spiel genauso gewinnen wie alle anderen auch."

Dwyane Wade war zweitbester Scorer mit 31 Punkten. Bei den Jazz kam Jefferson auf 20 Zähler, Earl Watson hatte 7 Assists von der Bank.

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Los Angeles Lakers (22-14) - Sacramento Kings (12-24) 115:107

Der größte Feind der Los Angeles Lakers waren schon in der Vergangenheit immer mal wieder sie selbst. Zu bestaunen war diese Tendenz mal wieder am Freitagabend im Staples Center. Die Hausherren hatten zum Start des vierten Viertels eine komfortable 20-Punkte-Führung und einige Spieler waren in Gedanken wohl schon beim Prestigeduell gegen die Miami Heat am Sonntag (21.15 Uhr im LIVE-TICKER).

Statt das Spiel locker nach Hause zu schaukeln, ließ man die Tür weit offen für Sacramento. Die Kings spielten teilweise furios und waren drauf und dran, den Rückstand wettzumachen. Doch dann trat der Maskenmann auf den Plan: Kobe Bryant übernahm das Kommando und rettete den Sieg für sein Team. Unter anderem traf er gegen Ende einen wichtigen Dreier auf dem Weg zu 38 Punkten und 8 Rebounds.

"Wir haben gut gespielt, aber im letzten Viertel hatten wir nicht mehr die richtige Einstellung und das kostete uns fast den Sieg", so Kobe, der wieder mal angefressen war. Center Pau Gasol schlug in dieselbe Kerbe: "In den letzten zwei Spielen hatten wir immer große Führungen und hörten dann auf, die Sachen zu machen, mit denen wir die Führungen herausgespielt hatten. Gegen Miami können wir uns nicht erlauben, zu irgendeiner Zeit nachzulassen."

Andrew Bynum steuerte 19 Punkte und 15 Boards bei, Gasol und Metta World Peace kamen auf je 15 Zähler. Bester Kings-Werfer war Francisco Garcia mit 18 Punkten von der Bank, DeMarcus Cousins holte 13 Rebounds.

Phoenix Suns (16-20) - Los Angeles Clippers (21-13) 81:78

"Es war nicht schön, gerade am Anfang", umschrieb es Matchwinner Jared Dudley nach dem Spiel. Und der Guard der Suns hatte Recht. Das Pacific-Division-Duell in der Wüste von Arizona war kein Spiel für Basketball-Ästheten.

Und so war es fast typisch, dass ausgerechnet Freiwürfe in der letzten Minute die Entscheidung brachten. Selbstredend versenkte sie Dudley, der wohl als einziger an diesem Abend halbwegs gute Hände hatte. Es war der Schlusspunkt einer starken Rally. Die Suns holten im Spiel einen Elf-Punkte-Rückstand auf. Dudley kam auf 22 Punkte und traf 7 seiner 14 Versuche aus dem Feld. Sein Team hatte eine Wurfquote von 35 Prozent!

Die Suns waren jedoch auch nicht besser und trafen nur 36,8 Prozent ihrer Schüsse, was ihr schlechtester Saisonwert war. Die Clippers, die zum zweiten Mal in den letzten drei Spielen verloren, fühlten sich kraftlos, wie Blake Griffin bestätigte: "Ich hatte das Gefühl, dass wir heute richtig tot waren und nichts mehr zu bieten hatten. Wir hatten nicht sonderlich viel Energie. Es gibt da keine Entschuldigung für."

Marcin Gortat hatte 18 Punkte und 14 Rebounds, Grant Hill erzielte 14 Punkte. Für L.A. holte Griffin 17 Punkte und 7 Boards, Chris Paul brachte es lediglich auf 16 Zähler und 5 Assists.

Toronto Raptors (11-25) - Memphis Grizzlies (21-15) 99:102

Topscorer: Jerryd Bayless (18), James Johnson (14) - Rudy Gay (23), Marc Gasol, Mike Conley (beide 21)

Toprebounder: Aaron Gray, Linas Kleiza (beide 7) - Rudy Gay (12)

Topassistgeber: Jose Calderon (9) - Ridnour (8) - Mike Conley (5)

Atlanta Hawks (21-15) - Milwaukee Bucks (14-22) 99:94

Topscorer: Josh Smith (24) - Brandon Jennings (34), Drew Gooden (26)

Toprebounder: Josh Smith (19), Tracy McGrady (11) - Drew Gooden, Ersan Ilyasova (beide 10)

Topassistgeber: Tracy MCGrady (5) - Brandon Jennings (9)

Boston Celtics (18-17) - New Jersey Nets (11-26) 107:94

Topscorer: Paul Pierce (27), Kevin Garnett (20) - Brook Lopez (28), Deron Williams (12)

Toprebounder: Kevin Garnett (10), Chris Wilcox (7) - Shelden Williams (9), Johan Petro (8)

Topassistgeber: Rajon Rondo (13), Paul Pierce (8) - Deron Williams (8)

Cleveland Cavaliers (13-21) - Chicago Bulls (30-8) 91:112

Topscorer: Antawn Jamison (22), Ramon Sessions (16) - Luol Deng (24), Derrick Rose (19)

Toprebounder: Tristan Thompson (11) - Carlos Boozer (11)

Topassistgeber: Ramon Sessions, Daniel Gibson (7) - Derrick Rose (9)

Houston Rockets (21-16) - Denver Nuggets (20-17) 105:117

Topscorer: Kevin Martin (35), Kyle Lowry (17) - Ty Lawson (22), Arron Afflalo (17)

Toprebounder: Patrick Patterson (10), Kyle Lowry (7) - Kenneth Faried (11), Timofey Mozgov (8)

Topassistgeber: Kyle Lowry, Goran Dragic (beide 5) - Ty Lawson (15)

Philadelphia 76ers (22-15) - Golden State Warriors (14-19) 105:83

Topscorer: Lou Williams (25), Thaddeus Young (16) - David Lee (24), Monta Ellis (20)

Toprebounder: Elton Brand (14), Andre Iguodala (11) - David Lee (15)

Topassistgeber: Andre Iguodala (6) - Monta Ellis (7)

San Antonio Spurs (25-11) - Charlotte Bobcats (4-30) 102:72

Topscorer: Tony Parker (15), Tim Duncan (14) - Corey Maggette, Boris Diaw (beide 14)

Toprebounder: DeJuan Blair (11), Tim Duncan (8) - DeSagana Diop (7), Boris Diaw (6)

Topassistgeber: Tony Parker (4) - D.J. Augustin, Kemba Walker (beide 5)

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