NBA

Heat-Krise immer schlimmer

Von SPOX
LeBron James, Chris Bosh, Dwyane Wade und Co. kassierten die fünfte Niederlage in Folge
© Getty

Die Krise der Miami Heat hat sich durch eine Heimpleite gegen die Portland Trail Blazers weiter verschärft. Kobe Bryant gewinnt mit den Los Angeles Lakers bei den Atlanta Hawks und erreicht einen weiteren Meilenstein.

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Miami Heat (43-21) - Portland Trail Blazers (37-27) 96:105

Drama, Baby. Noch mehr Drama in Miami. Die Heat-Krise wird immer schlimmer. Gegen Portland kassierte Miami jetzt schon die fünfte Niederlage in Folge. Selbst die überragenden Stats, die LeBron James (31 Punkte, 11 Rebounds, 8 Assists) und Dwyane Wade (38 Punkte) auflegten, nützten mal wieder nichts.

Vor allem auch deshalb, weil die Heat-Bank zum wiederholten Male komplett unproduktiv blieb. Mickrige 8 Pünktchen kamen von den Miami-Ersatzspielern. Portlands Bank steuerte dagegen angeführt von Gerald Wallace (22) und Brandon Roy (14) 41 Zähler zum Erfolg bei. LaMarcus Aldridge war mit 26 Punkten der Topscorer der Blazers, die einen Tag nach ihrem Sieg in Orlando auch in Miami gewannen. Und noch mehr Positives bei Portland: Coach Nate McMillan hat seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert.

Die Stimmung bei den Heat wird dagegen immer schlechter. Wade ("Es sitzen Leute auf der Bank, die uns helfen könnten") beklagte sich mehr oder weniger offen über die Rotation von Coach Erik Spoelstra - und Chris Bosh (7 Punkte) stinkt seine Rolle auch gewaltig. "Ich muss den Ball bekommen, wo ich effektiv sein kann. Ich bin ein Big Man. Ich kann auch werfen, aber ich bin ein Big Man. Also muss ich den Ball auch dort bekommen, wo ihn Big Men eben bekommen. Dann kann ich dem Team auch mehr helfen", ließ Bosh seinem Frust freien Lauf.

"Wie wir das erklären können? Wir können es nicht. Das Verrückte ist, dass wir jedes Spiel bis zum Ende der Regular Season verlieren könnten und in der Eastern Conference trotzdem noch die Playoffs erreichen würden", meinte James.

Die Heat sind das 12. Team der NBA-Geschichte, die innerhalb einer Saison eine 12 Spiele andauernde Siegesserie und eine Niederlagenserie von 5 Spielen zustande gebracht hat. Ach ja, einfacher wird es für Miami nicht. Am Donnerstag kommen die Lakers in die American Airlines Arena.

Und Lakers-Coach Phil Jackson hat sich schon mal dazu hinreißen lassen, die Heat verbal zu attackieren. Darauf angesprochen, dass Spoelstra nach der Heimpleite gegen Chicago offenbarte, dass Heat-Spieler in der Kabine geweint hätten, sagte Jackson: "Das ist die NBA. Da sind keine Jungs erlaubt. Große Jungs weinen nicht. Und wenn, dann tut es in der Toilette, wo es niemand sehen kann."

Atlanta Hawks (37-27) - Los Angeles Lakers (46-19) 87:101

Die Lakers taumelten mit drei Pleiten in Folge in den All-Star-Break, aber seitdem hat der Champion den Schalter umgelegt und ist heiß gelaufen. Der Sieg in Atlanta war schon der achte in Folge. Kobe Bryant, wer sonst, war mit 26 Punkten der beste Werfer der Lakers.

Wichtiger: Bryant erreichte einen weiteren Meilenstein. Er überholte Legende Moses Malone in der Career-Scoring-List und liegt jetzt schon auf Rang sechs. Bryant hatte in dieser Saison schon Hakeem Olajuwon, Oscar Robertson, Dominique Wilkins und John Havlicek überholt.

Neben Bryant in Atlanta stark: Andrew Bynum, der 16 Punkte und 16 Rebounds lieferte. Al Horford erzielte 17 Punkte für die Hawks, die vier ihrer letzten fünf Spiele verloren haben.

Indiana Pacers (27-36) - Philadelphia 76ers (33-30) 100:110

Sie stehen nicht im Fokus, aber ganz heimlich, still und leise haben sich die 76ers zu einem richtig guten Team gemausert. Philly ist nach sieben Siegen in den letzten acht Spielen vor allem eines der heißesten Teams der Liga.

Der Hauptgrund für den Erfolg: Team-Basketball. Auch in Indiana war dieser wieder klar zu sehen. Angeführt von Bankspieler Thaddeus Young (18 Punkte) scorten sieben Spieler zweistellig. Andre Iguodala verpasste zwar sein drittes Triple-Double in Serie, verbuchte aber starke 16 Punkte und 10 Assists. Von seiner überragenden Defense ganz zu schweigen.

Für die Pacers, die nach dem Trainerwechsel unter Frank Vogel einen Lauf hatten (7-1), geht es nach der vierten Niederlage in Serie dagegen in die andere Richtung. Bankspieler Tyler Hansbrough war mit 26 Punkten (11/14 FG) bärenstark, aber dafür kam von Danny Granger (11 Zähler) viel zu wenig. Da Charlotte aber aktuell auch alles verliert, bleibt Indiana vorerst auf Rang acht im Osten.

Cleveland Cavaliers (12-51) - Golden State Warriors (28-35) 85:95

Topscorer: Baron Davis (19), Ryan Hollins (14) - Monta Ellis (24), Stephen Curry (23)

Toprebounder: Samardo Samuels (9), Alonzo Gee (8) - David Lee (14), Monta Ellis, Stephen Curry (beide 7)

Topassistgeber: Baron Davis (6) - Monta Ellis (7), Stephen Curry (6)

Washington Wizards (16-47) - Milwaukee Bucks (24-38) 76:95

Topscorer: Jordan Crawford (22), Maurice Evans (11) - Brandon Jennings (23), John Salmons (22)

Toprebounder: JaVale McGee (13), John Wall (9) - Andrew Bogut (9), Carlos Delfino (7)

Topassistgeber: John Wall (7) - Andrew Bogut (7), John Salmons (5)

Phoenix Suns (33-29) - Houston Rockets (33-33) 113:110

Topscorer: Vince Carter, Hakim Warrick (beide 32) - Kyle Lowry (32), Patrick Patterson (18)

Toprebounder: Marcin Gortat (16), Hakim Warrick (8) - Chuck Hayes, Brad Miller (beide 9)

Topassistgeber: Steve Nash (14) - Kyle Lowry, Kevin Martin, Brad Miller (alle 4)

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