NBA

Bryant hat die Nase voll

Von SPOX
Kobe Bryant wurde 1996 von den Charlotte Hornets gedraftet
© Getty

Allen hat schlaflose Nächte hinter sich, Garnett ist auf das härteste Spiel seines Lebens gefasst und Odom ist einem Grippevirus zum Opfer gefallen: Aufregung an allen Orten - nur Bryant hat die Nase jetzt schon gestrichen voll.

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Bryant von Trara genervt

Die Spannung steigt, denn das sechste Spiel in der Final-Serie zwischen den Los Angeles Lakers und den Boston Celtics könnte auch zugleich das letzte sein - wenn die Celtics gewinnen. Doch die Lakers haben Heimrecht und sind weit davon entfernt aufzustecken.

"Wir sind in einer guten Situation. Natürlich war es hart, die beiden Spiele in Boston zu verlieren, aber bei uns zu Hause geht es um die Meisterschaft. Wir sind jetzt in einer Situation, in der wir zu Beginn der Saison gerne gewesen wären", erklärt Lakers-Power-Forward Pau Gasol.

Und Lamar Odom kündigt an: "Sie haben nur den dritten Sieg geholt, sie haben die Trophäe noch nicht gewonnen. Sie müssen noch einmal gewinnen und zwar auf unserem Court."

Die Celtics sind indessen weit davon entfernt, das Spiel trotz der 3-2-Führung auf die leichte Schulter zu nehmen. "Die Lakers spielen zu Hause, dort, wo ihr Herz ist. Das wird wahrscheinlich das härteste Spiel der Saison, wenn nicht sogar das härteste Spiel einer jeden Karriere", warnt Kevin Garnett vor allzu großem Übermut.

Nur Kobe Bryant hat die Nase voll von dem ganzen Trara. "Wir stellen uns hin und spielen. Was zum Teufel soll das Gerede? Ich verstehe das nicht. Wenn ich etwas zu den Jungs sagen muss, dann haben wir es nicht verdient, die Meisterschaft zu gewinnen. Wir liegen 2-3 hinten, spielen daheim, gewinnen das Spiel und gehen in das nächste. So einfach ist das."

Pierce glättet Wogen

Für Celtics-Kapitän Paul Pierce könnte das Wiedersehen mit den Lakers eines der unangenehmen Art werden. Nach dem Auswärtssieg der Celtics im zweiten Spiel der Serie tönte er, sein Team würde nicht noch einmal in dieser Serie das Staples Center betreten.

Nun, es kam anders und der Zorn der Lakers-Fans ist ihm gewiss. Doch nun ist Pierce bemüht, die Wogen noch schnell zu glätten. "Ich habe nicht darüber nachgedacht. Ich darf nicht darüber nachdenken, dass mein Team zuhause verliert und wieder nach L.A. zurückkehrt. Ich war nicht großspurig, ich habe an mein Team geglaubt. Über die Lakers habe ich nichts Negatives gesagt, es ging nur darum, was ich von meinem Team erwarte."

Nicht alles im Soll

Vor dem fünften Spiel lief nicht alles glatt - ganz im Gegenteil: Bei Lamar Odom und Ray Allen lief sogar einiges aus dem Ruder. Odom kämpfte mit einem Grippenvirus: "Ich war die ganze Saison nicht krank - und jetzt während der Playoffs werde ich krank", ärgerte sich Lamar Odom.

"Ich fühle mich nicht gut, aber das ist keine Entschuldigung. Ich muss einfach nur bereit zum Spielen sein."

In der Zwischenzeit tut er alles, um rechtzeitig für Dienstagabend wieder voll einsatzfähig zu sein: "Ich muss nur nach Hause und in meinem eigenen Bett in meinem Haus liegen - und meine Frau sehen."

Und Ray Allen? Sein an Diabetes erkrankter Sohn Walker musste in der Nacht vor der Partie ins Krankenhaus - für den Celtics-Spieler wurde es eine schlaflose und sorgenvolle Nacht. "Basketball ist mein Job und mein Leben, aber meine Familie ist meine Verantwortung. Ich muss mich immer um sie kümmern." Inzwischen geht es seinem Sohn wieder gut - und Allen kann sich wieder auf sein Spiel konzentrieren.

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