NBA

"New York ist für Nowitzki reizvoll"

Von SPOX
Nowitzki-Jubel im Madison Square Garden: "Warum sollte Nowitzki nicht mit LeBron zu den Knicks?"
© Getty
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These: Dirk Nowitzki muss wechseln, wenn Dallas früh ausscheidet.

Boris Becker: Ich würde ihm nicht dazu raten. Dirk hat in Dallas angefangen, dort Erfolge gefeiert, und er weiß, was er an Besitzer Mark Cuban hat. Dirk ist kein Jüngling mehr, und wenn er in eine neue Stadt kommt, wird er sich alles neu erarbeiten müssen - und so etwas dauert ein, eineinhalb Saisons. Ob er sich diese Zeit nehmen will?

Florian Regelmann: Das sehe ich anders. Ich gehe davon aus, dass Dallas wieder früh rausfliegt, weil das Team von der Playoff-Toughness her nicht mit den anderen Mannschaften mithalten kann. Sollte es sich bewahrheiten, wäre im Sommer der richtige Zeitpunkt zu sagen: "Es war eine wunderschöne Zeit, ich bin jetzt 32 und brauche eine neue Herausforderung." Viele halten es womöglich für irre, aber warum sollte Nowitzki nicht zusammen mit LeBron zu den Knicks? New York ist für Nowitzki mit Sicherheit reizvoll genug, um dort zu spielen und vor allem zu leben. Einen Wechsel zu den Knicks halte ich nicht für ausgeschlossen.

Boris Becker: Insofern muss ich Florian recht geben, dass Dirk von Dallas weggehen muss, wenn die Mavs nach einem frühen Aus keinen zweiten Superstar verpflichten. Denn Dirk braucht Entlastung. Wenn er die in Dallas nicht bekommt, muss er sich einen Klub suchen, der schon einen Go-to-Guy hat. Dirk zusammen mit LeBron, Wade oder Kobe Bryant wäre ein perfektes Szenario.

Philipp Dornhegge: Einspruch: LeBron würde Nowitzki vermutlich nicht in seinem Team haben wollen, denn er verlangt von seinen Mitspielern, dass diese wie die Teufel verteidigen. Nowitzki aber ist auf seiner Position einer der schlechtesten Verteidiger der NBA. Daher sollte er in Dallas bleiben. Dort ist er der Gott und niemand stört sich daran, wenn er in der Defense mal einschläft. Zumal sich die Mavs mit Brendan Haywood und Caron Butler gut verstärkt haben und auch zukünftig konkurrenzfähig sein werden. Mit 35, 36 Jahren hätte Nowitzki immer noch die Möglichkeit, als Routinier für 10 Minuten pro Spiel zu einem Spitzenteam zu wechseln.

Haruka Gruber: Philipp hat recht, Nowitzki sollte in Dallas bleiben. Aus zwei Gründen: Einerseits stimmt die Perspektive. Kidd kann noch ein Jahr dranhängen und Rodrigue Beaubois als Mentor zur Seite stehen. Butler, Jason Terry und Shawn Marion sind zwar Anfang 30, aber haben noch mindestens ein, zwei Jahre Spitzenbasketball in sich. Und Dampier könnten die Mavs als Trading-Chip benutzen. Sportlich sieht es demnach ganz gut aus. Das zweite Argument ist emotionaler Art: Für Nowitzki ist es nur halb so viel wert, wenn er mit einem anderen Team als Dallas den Titel holt. Daher sollte er so lange es Sinn macht in Dallas bleiben.

These 1: Dwyane Wade soll bei den Miami Heat bleiben.

These 2: Joakim Noah ist der meist unterschätzte Spieler der NBA.

These 4: Dallas muss in der 1. Runde am meisten San Antonio fürchten.

These 5: Orlando ist der größte Konkurrent für die Lakers aus dem Osten.