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March Madness - Zion Williamson marschiert weiter: Mit den Göttern an seiner Seite

Von Lennart Gens
Zion Williamson steht mit den Duke Blue Devils im Sweet Sixteen beim March Madness.
© getty

Zion Williamson und die Duke Blue Devils stehen beim March Madness nach dem 77:76-Sieg gegen UCF im Sweet Sixteen und haben weiterhin allerbeste Chancen den Turniersieg einzufahren. Dass es so weit kam, hatte aber auch mit einer Menge Glück zu tun - und den Basketball-Göttern.

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Beinahe wäre er vorbei gewesen, der große Traum von Zion Williamson: Mit den Duke Blue Devils das NCAA-Turnier March Madness gewinnen, bevor er sich vermutlich als Nummer-1-Pick in die NBA verabschieden wird.

Williamson hatte einmal mehr ein großartiges Spiel abgeliefert und war mit 32 Punkten und 12 von 24 getroffenen Würfen der beste Mann auf dem Feld. Und dennoch: Wenige Sekunden bevor die Schlusssirene einen Jubelsturm der Duke-Bank auslöste, geriet eben dieser in große Gefahr.

B.J. Taylor vergab beim Stand von 76:77 aus UCF-Sicht seinen Drive zum Korb noch relativ deutlich, der Tip-In von Aubrey Dawkins rollte einmal im Ring herum, ehe er doch noch den Weg heraus fand, um anschließend von R.J. Barrett in Richtung Hallendecke gefeuert zu werden.

Nur wenige Zentimeter trennten Duke also vom Ausscheiden. Die Entscheidung, ob Williamson seinen Traum weiterleben darf, oder ob er frühzeitig in Richtung Draft-Vorbereitung aufbrechen muss, lag plötzlich nicht mehr in seinen eigenen Händen. Glaubt man den Aussagen des Top-Prospects, lag die Entscheidung allerdings auch nicht in den Händen von Dawkins: "Coach K redet immer so viel von Basketball-Göttern. Ich glaube, heute kann man wirklich sagen, dass sie bei der letzten Aktion auf unserer Seite waren."

Zion Williamson liefert sich packendes Duell mit Tacko Fall

Dass Duke zu diesem Zeitpunkt überhaupt in Führung lag, war auch ein großer Verdienst von Williamson. 14 Sekunden vor dem Ende der Partie verwandelte er beim Stand von 73:76 einen Korbleger mit Foul, um sein Team zurück ins Spiel zu holen.

Dass er dieses Foul gegen Tacko Fall, einen 2,29-Meter großen Center zog, passte in die Geschichte des Abends. Dieser hatte vor der Partie noch angekündigt, dass er Williamson auf keinen Fall über sich dunken lassen würde. "Ich habe einfach versucht groß zu bleiben und eine gute Aktion zu machen", zeigte er sich nach dem Spiel deutlich kleinlauter. "Natürlich hatte ich Foulprobleme, deswegen war ich vorsichtiger. Aber ich habe einfach versucht es ihm schwierig zu machen. Das ist mir nicht gelungen."

Ein Riese unter Großen: Tacko Fall machte Duke das Leben immer wieder schwer.
© getty
Ein Riese unter Großen: Tacko Fall machte Duke das Leben immer wieder schwer.

Auch wenn es zu keinem Poster-Dunk reichte, das direkte Duell der beiden ging nicht nur wegen des Sieges an Williamson. Dennoch fand der Duke-Star nach dem Spiel lobende Worte für seinen Gegenspieler: "Er hat ein großartiges Spiel gemacht. Es war deutlich schwerer gegen ihn zu scoren, aber wir haben uns selber belohnt."

Den Mut in der vielleicht wichtigsten Szene seiner bisherigen Basketball-Karriere dennoch ins 1-gegen-1 mit Fall zu gehen, habe er Coach Mike Krzyzewski zu verdanken: "Er redet uns in jeder Auszeit ein, dass das heute unser Spiel sein wird. Mehr Selbstvertrauen kannst du nicht bekommen. Deswegen war ich mir auch sicher, dass der Ball reingehen wird."

Dank seiner unvergleichlichen Athletik fand der Ball tatsächlich den Weg in den Korb - und ließ seinen Traum weiterleben. Damit dieser auch in der nächsten Runde noch nicht endet, muss eines allerdings erneut stimmen - der Wille der Basketball-Götter.

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