NBA

Howard: "Das Blut ist geflossen"

Von Für SPOX in Dallas: Tobias Rochau / Haruka Gruber
Gut zu sehen: Das lädierte Auge von Josh Howard
© Getty

Dallas kommt ins Rollen. Nach den Phoenix Suns fegten die Mavericks auch die Utah Jazz mit 130:101 vom Parkett und sind sicher in den Playoffs.

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130:101. Es war grandios.

Mit einer kaum für möglich gehaltenen Glanzleistung haben die Dallas Mavericks ihren ärgsten Konkurrenten Utah Jazz eine 29-Punkte-Packung eingeschenkt und den neunten Playoff-Einzug in Serie perfekt gemacht.

Mehr noch: Der West-Achte Dallas zog mit dem Siebten Utah gleich (beide 47-31). Die Jazz sind nur noch aufgrund der besseren Conference-Bilanz vorne.

Weil auch New Orleans (48-30) gegen den Neunten Phoenix mit 100:105 unterlag, scheint nun sogar der Sprung auf Rang sechs möglich - und damit die Aussicht, in der ersten Playoff-Runde nicht gegen die Los Angeles Lakers oder Denver Nuggets antreten zu müssen.

Vor lauter Begeisterung gab es im American Airlines Center sogar eine La-Ola-Welle. "Zum ersten Mal, seit ich in Dallas bin", sagte Dirk Nowitzki.

Nowitzki: 19 Punkte in einem Viertel

Das Fundament für den zweiten Kantersieg in Folge nach dem 140:116 gegen Phoenix legten die Mavs am Ende des dritten Viertels, als Utah kurzfristig auf 10 Punkte verkürzen konnte (71:81), Dallas aber dank eines 12:3-Laufs wieder auf 93:74 davonzog. (die Highlights im Video bei ESPN)

Herausragend in diesem Spielabschnitt: Nowitzki. Nach einer ordentlichen ersten Hälfte (12 Punkte) gelangen ihm alleine im dritten Viertel 19 Zähler (6 von 7). Mit 31 Punkten, 7 Rebounds, 2 Assists und 2 Steals wurde der 30-Jährige wie nahezu alle Leistungsträger in den letzten zwölf Minuten geschont. Es war Nowitzkis 21. Spiel in Serie mit mindestens 20 Zählern -  Liga-Bestwert.

"Die zwei Siege sind schön, aber man darf nicht vergessen dass wir vor ein paar Tagen noch gegen Memphis verloren haben. Wir müssen jetzt weiter hart arbeiten", sagte der 30-Jährige.

Neben Nowitzki überragten von der Bank kommend das Guard-Duo Jason Terry und J.J. Barea. Terry versenkte 5 Dreier für 21 Punkte, Barea zog nach Belieben in die Zone, erzielte 18 Zähler und gab 9 Assists.

Kidd neutralisiert Williams

Die mannschaftlich homogene Leistung wurde abgerundet durch Spielmacher Jason Kidd (5 Punkte, 10 Assists, 6 Rebounds), der dem jüngeren und deutlich schnelleren Gegenspieler Deron Williams erstaunlich gut Paroli bot, sowie Erick Dampier.

"Dank ihm konnten die Jazz ihre Stärke bei den Offensiv-Rebounds nicht ausspielen", lobte Mavs-Coach Rick Carlisle seinen Center (je 10 Punkte und Rebounds).

Howard mit 7 Steals

Der noch immer von Knöchelproblemen geplagte Josh Howard verwandelte lediglich 3 seiner 11 Würfe (13 Punkte), in der Defense macht er aber seinen Ruf als Edel-Verteidiger mit unglaublichen 7 Steals alle Ehre.

Vor allem angesichts der Tatsache, dass ihm Ronnie Brewer im ersten Viertel mit dem Finger das linke Augenlid verletzt hatte. "Der Cut war ziemlich schlimm. Das Blut ist geflossen, aber ich habe mein Bestes versucht", sagte Howard, der einem Boxer gleich mit Wattstäbchen behandelt wurde.

Nowitzki: "Heute hat Josh das Spiel entschieden. Er war ein Krieger auf dem Feld. Er ist definitiv einer unserer härtesten Jungs und hat Herz gezeigt."

Doubleheader gegen New Orleans

Auf Seiten der Jazz, die nun 17 von 20 Auswärtspielen bei Teams mit eine Siegquote von 50 Prozent oder besser verloren haben, punktete Point Guard Williams trotz unzuverlässigem Wurfs (5 von 14) am häufigsten (18 Punkte). Nowitzki-Gegenspieler Carlos Boozer war mit 10 Zählern abgemeldet.

Nach einem Ruhetag stehen für Dallas die nächsten beiden wegweisenden Partien an. Zunächst zuhause, dann auswärts treffen die Mavs auf die Hornets. Sollte Dallas zweimal gewinnen, wäre der sechste Platz im Westen in greifbarer Nähe.

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