NFL

Colts bestrafen sich selbst

Von Daniel Paczulla
Die San Diego Chargers und Indianapolis Colts lieferten sich einen harten Kmapf
© Getty

Die San Diego Charges haben im AFC-Wildcard-Match die Indianapolis Colts mit 23:17 nach Verlängerung besiegt. Darren Sproles sicherte den Hausherren mit einem TD-Run den Erfolg.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Den MVP-Titel hatte er vor dem Spiel zum dritten Mal verliehen bekommen, auf einen weiteren Super-Bowl-Ring muss er voerst allerdings verzichten: Peyton Manning und die Indianapolis Colts haben das AFC-Wildcard-Match bei den San Diego Chargers mit 17:23 (0:7, 14:3, 0:7, 3:0, 6:0) nach Verlängerung verloren.

Allerdings hat sich Indy die Pleite im Qualcomm Stadium selbst zuzuschreiben. Zunächst kassierten sie 31 Sekunden vor dem regulären Spielende den Ausgleich. Nate Kaeding erzielte mit einem 26-Yd-FG das 17:17.

Sproles, der Matchwinner

Zwar hatten die Colts in der Verlängerung beim Münzwurf Pech, weil die Chargers das Angriffsrecht bekommen hatten, aber durch Undiszipliniertheiten ebneten sie dem Gegner den Weg zum Sieg. Drei Strafen, DT Keyunta Dawson (Holding), CB Tim Jennings (Holding) und OLB Clint Session (Face Mask), sorgten dafür, dass die Hausherren in Ballbesitz blieben.

Diese individuellen Fehler nutzte RB Darren Sproles und erlief nach 6:20 Minuten in der Overtime den siegbringenden TD (22 Yds) für die Chargers. Damit avancierte Sporles zum Matchwinner der Partie.

Der 25-Jährige war einfach nicht zu stoppen. Egal ob als Läufer (105 Yds, 2 TDs), Passempfänger (45 Yds), Punt-Returner (72 Yds) oder Kick-Returner (106 Yds), die Colts bekamen ihn einfach nicht in den Griff.

Tomlinson konnte nur zuschauen

Star-RB LaDainian Tomlinson (25 Yds, 1 TD) musste die komplette zweite Hälfte an der Seitenlinie zuschauen. Seine Leistenverletzung, die er sich in der Vorwoche beim Spiel gegen die Broncos zugezogen hatte, machte einen Einsatz nicht mehr möglich.

Da auch QB Philip Rivers (217 Yds, 0 TD, 1 INT) einen schlechten Tag erwischte, trumpfte Sproles zur rechten Zeit auf und bescherte den Colts das zweite Playoff-Aus gegen San Diego in Folge. Im Vorjahr hatte Indy mit 24:28 verloren.

Addai enttäuschte 

Dabei fing es gut an für die Gäste. Manning (310 Yds, 1 TD) führte die Colts im ersten Viertel über 81 Yards übers Feld, bevor RB Joseph Addai mit einem 1-Yd-TD-Run die 7:0-Führung erlief. Jedoch blieb es das einzige Highlight von Addai, der sonst mit nur 44-Rushing-Yds enttäuschte.

Im zweiten Spielabschnitt übernahm das Laufspiel der Chargers die Kontrolle. Tomlinson (3 Yds) und Sproles (9 Yds) liefen zwei Mal in die gegnerische Endzone. Zwischendurch verwandelte Adam Vinatieri ein 43-Yd-FG, so dass die Hausherren mit einer 14:10-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Manning reagiert blitzschnell

In der zweiten Hälfte dominierten die Abwehrreihen. Die Offense beider Mannschaften kamen kaum noch in aussichtsreiche Positionen. Allerdings leisteten sich die Chargers im dritten Viertel einen verhängnisvollen Tiefschlaf.

Während sie in Ruhe wechselten, nutzte Manning die Schläfrigkeit gnadenlos aus. Ohne Huddle machte er das Spiel schnell. WR Reggie Wayne (129 Yds, 1 TD) startete durch und profitierte von der Unachtsamkeit von CB Antonio Cromartie, der ihn ziehen ließ. Manning warf einen 62-Yd-TD-Pass auf seinen Receiver und die Cotls gingen mit 17:14 in Front.

Die Partie schien entschieden zu sein, da sich San Diego in der Folgezeit Fehler leistet. Sproles fumbelte den Ball an der 3-Yd-Linie und Rivers verbuchte eine Interception. Doch Indy machte den Sack nicht zu und die Bolts bekamen 1:48 Minuten vor Ende die letzte Chance.

Zwei Pässe auf TE Antonio Gates (87 Yds) und ein Lauf von Sproles brachten Kaeding in eine gute FG-Position. Der Kicker verwandelte sicher, brachte sein Team in die Verlängerung und letztlich eine Runde weiter, weil die Colts sich am Ende selbst bestraften.

Alle Wildcard-Spiele im Überblick