NBA

Knicks überraschen Celtics

Von Philipp Dornhegge
Gegen die Boston Celtics machte Forward Wilson Chandler das beste Spiel seiner Karriere
© Getty

Die Boston Celtics befinden sich in einem Loch. Nachdem der Ligaprimus zuletzt drei von vier Auswärtsspielen verlor, gab es im altehrwürdigen Madison Square Garden erneut nichts zu holen. Auch Cleveland musste sich geschlagen geben, und das auch noch bei den Washington Wizards. Die Lakers hingegen bleiben aus Kurs.

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Fünf Auswärtspartien in den letzten elf Tagen, vier Niederlagen: Da kann man getrost von einer kleinen Krise bei Titelverteidiger Boston sprechen.

Gegen die New York Knicks (13-19-Bilanz) verloren die Celtics (29-6) mit 88:100 und haben jetzt eine Pleite mehr auf dem Konto als die L.A. Lakers. Die Führung im Osten behielt das Team um Kevin Garnett trotzdem.

Career-High für Wilson Chandler

Aber der All-Star lieferte wie das gesamte Team eine schwache Leistung ab, nur die beiden anderen Stars Paul Pierce mit 31 Punkten und Ray Allen mit 16 erreichten Normalform.

Wilson Chandler führte die Knicks mit einer persönlichen Bestleistung von 31 Punkten zum ersten Heimsieg gegen die Celtics seit drei Jahren. Forward Al Harrington kam auf 30 Zähler.

David Lee steuerte mit 14 Punkten und 14 Rebounds wie gewohnt einen Double-Double bei. "Die Art, wie sie gegen uns nach Belieben gepunktet haben, hat uns einfach den letzten Nerv geraubt", gab Ray Allen nach dem Spiel zu.

Washington Wizards (7-25) - Cleveland Cavaliers (27-6) 80:77: Neben den Celtics musste auch das andere Topteam des Ostens eine Pleite hinnehmen. Die knappe Niederlage gegen das Schlusslicht der Eastern Conference war umso ärgerlicher, weil Lebron James kurz vor Schluss der mögliche Ausgleich verwehrt blieb, als ihm ein Schrittfehler angekreidet wurde.

"Falsche Entscheidung. Ich hab mir die Szene mindestens zehnmal angesehen, und das war kein Schrittfehler", beschwerte sich der Superstar anschließend. James war mit 30 Punkten trotzdem der Topscorer der Partie, für Washington hatte Antawn Jamison mit 26 Zählern entscheidenden Anteil am Erfolg.

L.A. Lakers (27-5) - Portland Trail Blazers (20-14) 100:86: Die Lakers gaben sich keine Blöße und halten nach dem Erfolg über Portland weiter souverän die Tabellenführung im Westen. Für den Vorjahresfinalisten war es der sechste Erfolg in Serie, dank der Ausrutscher der Konkurrenz hat das Team von Coach Phil Jackson jetzt die wenigstens Niederlagen in der NBA auf dem Konto.

Kobe Bryant erklärte nach dem Spiel: "Natürlich wäre der Heimvorteil in den Playoffs ein Riesenvorteil für uns. Das ist unser Ziel. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns." Bryant erzielte 26 Punkte, Pau Gasol 19.

Toronto Raptors (14-20) - Orlando Magic (26-8) 108:102: 39 Punkte von Dwight Howard reichten nicht aus, um die Raptors zu schlagen. Drei Viertel lang machte der Center mit der Raptors-Defense, was er wollte. Bis Chris Bosh und Co. im letzten Abschnitt merkten, dass man die "Hack-A-Shaq"-Strategie auch bei Howard anwenden kann: Sobald der All-Star an den Ball kam, wurde er gefoult und musste sich seine Punkte an der Freiwurflinie verdienen.

Was Howard sichtlich schwer fiel, er traf nur 11 von 18 Versuchen. "Das ist einfach nicht gut genug", war Coach Stan van Gundy anschließend erbost über die vielen Fahrkarten. Für Toronto war Anthony Parker mit 26 Punkten der Topscorer.

L.A. Clippers (8-25) - Detroit Pistons (21-11) 87:88: Achter Sieg in Folge, zwölf Mal hintereinander die Clippers geschlagen: Für die Pistons war es dennoch ein hartes Stück Arbeit. Der ansonsten schwache Allen Iverson sorgte für den entscheidenden Korb kurz vor Schluss.

"Du weißt, dass du ein schlechtes Spiel gemacht hast, wenn du den Game-Winner erzielt hast, aber der Ball nicht einmal im Korb landet", sagte der Guard über seine Vorstellung. Iversons Korbleger vier Sekunden vor dem Ende fing Clippers-Forward Al Thornton per Goaltending ab. Rodney Stuckey erzielte 24 Punkte für die Pistons.

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