NBA

Dallas verliert nach doppelter Verlängerung

Von Für SPOX in Dallas: Tobias Rochau / Haruka Gruber
Dirk Nowitzki war mit 35 Punkten der Topscorer der Partie
© Getty

Es ist erst Dezember - dennoch spielten die Dallas Mavericks und die San Antonio Spurs, als ob es schon um den Titel geht. Mit einem äußerst bitteren Ende für Dirk Nowitzki und Co. Nach doppelter Verlängerung verliert Dallas das texanische Derby mit 126:133.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Es sollte nicht sein. Die Dallas Mavericks stemmten sich mit allem, was zur Verfügung stand, gegen die drohende Niederlage. Nur: Es war zu wenig. Nach einem dramatischen Spielverlauf verlor Dallas nach doppelter Verlängerung mit 126:133 gegen die San Antonio Spurs.

Am Ende der regulären Spielzeit und der ersten Overtime glich Dallas noch dank Dirk Nowitzki beziehungsweise Jason Kidd nach einer Energieleistung jeweils aus. In der zweiten Verlängerung  jedoch hatte San Antonio die Mavs derart mürbe gespielt, dass diese nichts mehr entgegenzusetzen hatten.

"Es hat richtig Spaß gemacht. Die Führung wechselte ständig hin und her. Nur das Ende war natürlich enttäuschend", sagte Dirk Nowitzki im SPOX-Gespräch. "Wir müssen uns aber auch an die eigene Nase fassen. Wir hatten genügend Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Aber ein paar Ballverluste haben richtig weh getan."

Nowitzki: " Es war ein richtiger Kracher"

Die entscheidende Situation: 1:47 Minuten vor dem Ende, Dallas ist am Drücker und führt 125:124, das American Airlines Center tobt - bis Bruce Bowen in der Dreierecke völlig freisteht und eiskalt den Dreier für San Antonio versenkt. Im weiteren Spielverlauf sollte den Mavs nur noch ein Punkt durch Dampier gelingen.

Dabei enttäuschten die Mavs keineswegs in einer Partie, die von der Intensität her einem siebten Match in einer Playoff-Serie glich. Sechsmal gab es alleine in der Verlängerung einen Führungswechsel, dreimal war der Spielstand ausgeglichen.

Doch am Ende ging dem Team von Coach Rick Carlisle gegen die nervlich äußerst robusten Spurs schlicht die Puste aus.

"Zwischen uns und den Spurs gibt es eben eine richtige Rivalität. Da ist es egal, ob es in der Regular Season oder Playoffs ist, bei so einer Paarung geht es heiß her", sagte Nowitzki zu SPOX. "Dennoch hat die Partie heute das Zeug zu einem echten Klassiker. Es war ein richtiger Kracher."

35 Punkte und Award für Nowitzki

Nowitzki, der zum zweiten Mal in drei Wochen zum Spieler der Woche im Westen gewählt wurde, war mit 35 Punkten (16 von 33) und 10 Rebounds der statistisch beste Maverick. Nach einem überragenden dritten Viertel (15 Zähler) verlor der 30-Jährige aber seinen Wurfrhythmus, so dass ihm in den letzten 22 Minuten nur bescheidene 7 Punkte gelangen.

In der Endphase übernahm stattdessen der erneut bärenstarke J.J. Barea das Kommando. 13 Punkte in Abschnitt vier inklusive mehrerer Korbleger ins Gesicht von Tim Duncan für den 1,83 Meter kleinen Puertoricaner, der das Spiel mit 21 Zählern und 5 Assists beendete.

Zudem überzeugend: Kidd (24 Punkte, 12 Assists, 8 Rebounds), Jason Terry (19 Punkte, 9 Rebounds) und Erick Dampier (9 Punkte, 8 Rebounds), der drei Viertel lang sehr gut gegen Tim Duncan dagegenhielt.

Duncan bestraft Dampier

Wegen Foul-Troubles musste der Mavs-Center zum Ende hin jedoch etwas kürzertreten - was Duncan mit 12 Punkten in der Verlängerung bestrafte. Die besten Scorer der Spurs: Duncan (32), Tony Parker (29) sowie Manu Ginobili (18).

Mit der ersten Niederlage nach vier Siegen in Folge rutschte Dallas in der Tabelle der Western Conference wieder aus den Playoff-Rängen. San Antonio schiebt sich auf Platz sieben (12-8), Phoenix ist Achter (13-9), Dallas nur noch Neunter (11-9).

"Wir sind noch in der Lern-Phase. Aber wenn wir weiter so spielen, bin ich davon überzeugt, dass wir dieses Jahr eine Menge Spiele gewinnen werden", sagte Kidd zu SPOX.

Und mit den lösbaren Aufgaben gegen Charlotte und Oklahoma City sollte es den Mavs gelingen, wieder schnell in die Erfolgsspur zurückzufinden - auch wenn Leistungsträger Josh Howard weiterhin ausfällt.

Sorgen um Howard

Wie vor dem Spur-Spiel bekannt gegeben wurde, wird der Small Forward auf unbestimmte Zeit aus dem Kader gestrichen, weil sein angeschlagener linker Knöchel nicht verheilen will.

Nach einer eingehenden Untersuchung muss Howard nun sogar einen Schutzschuh tragen, um den Knöchel zu schonen.

Carlisle: "Josh hat Fortschritte gemacht. Aber ein athletischer Spieler wie er muss vollständig fit sein, um seine Leistung bringen zu können. Ich stelle ihn erst auf, wenn er komplett schmerzfrei ist."

NBA: Alle Ergebnisse im Überblick