NFL

Spannungsgeladene Divisionsduelle

Von SPOX
Nur der Schiedsrichter kann Adrian Peterson (Vikings) und Nick Barnett (Packers, r.) trennen
© Getty

Am 10. Spieltag in der NFL kommt es zu drei interessanten Divisionsduellen. In der AFC East treffen die New England Patriots auf die Buffalo Bills. In der NFC North spielen die Lokalrivalen gegeneinander: Die Green Bay Packers gastieren bei den Minnesota Vikings. Und in der NFC East empfangen die Philadelphia Eagles den Champion, die New York Giants.

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Außerdem wollen die Chicago Bears als erstes Team die Tennessee Titans besiegen. Im Duell der Ex-Meister duellieren sich die Pittsburgh Steelers und die Indianapolis Colts.

Die Spiele vom 10. Spieltag 

New England Patriots (5-3) - Buffalo Bills (5-3)

Wer hätte gedacht, dass die AFC East so spannend wird? Neben den Patriots und den Bills haben auch noch die New York Jets eine Bilanz von 5-3. Und die Miami Dolphins sind mit 4-4 auch nicht weit weg. Somit ist die Partie zwischen New England und Buffalo eine enorm wichtige.

Eine Drucksituation, die beide Quarterbacks nicht kennen. Sowohl New Englands Matt Cassel als auch Buffalos Trent Edwards spielen ihre erste Saison als Starter. Vor allem Edwards überzeugte zu Saisonbeginn. In seinen ersten fünf Partien warf er 5 TDs und nur 2 INTs. Doch seitdem steckt er in der Krise. Bei den letzten beiden Begegnungen kam er nur auf 1 TD, aber auf 3 INTs. Prompt gingen beide Spiele verloren.

Sein Gegenüber am Sonntag spielt dagegen eine durchwachsene Saison - mal stark, mal schwach. So stehen bei Cassel 7 TDs und 7 INTs zu Buche. Dennoch erkennt sein Coach einen Aufwärtstrend bei seinem Schützling. "Matt hat sich kontinuierlich gesteigert. Aber das wundert mich nicht. Er arbeitet auch hart an sich", so Bill Belichick.

Und geht es nach der Statistik des Coaches, ist der Ausgang der Begegnung so gut wie sicher. Seitdem er das Amt 2000 bei den Pats übernommen hat, gewann er gegen die Bills 14 von 16 Spielen.

Wie schlägt sich New England gegen Buffalo? Auch unterwegs top-informiert sein!

Chicago Bears (5-3) - Tennessee Titans (8-0)

Der Nächste bitte! Acht Teams haben es versucht, alle sind gescheitert. Nun probieren es die Bears, den Titans die erste Saisonpleite beizubringen. Die Chancen stehen nicht schlecht. Das Team aus der Windy City ist gut drauf - 4 Siege aus den letzten fünf Spielen. Jedoch droht QB Kyle Orton (Knöchelverletzung) auszufallen. Für ihn läuft wohl Rex Grossmann auf.

Der Schlüssel zum Sieg für Chicago: Stoppt das Laufspiel der Titans. Und das können sie. Bislang ließen sie nur 81,8 Yards pro Spiel zu. "Chicago kann ein Laufspiel stoppen. Zudem machen sie viel Druck auf das Passspiel und provozieren Ballverluste", warnt Tennessees Trainer Jeff Fisher.

Jedoch sind seine beiden Running Backs in absoluter Top-Form. Chris Johnson (715 Yds, 5 TDs) und LenDale White (404 Yds, 10 TDs) sind zurzeit fast nicht zu stoppen. Und über die Defense muss man nicht sprechen. Die ist überragend und ließ nur 103 Punkte in acht Partien zu. Auch wenn sie beim 19:16-Erfolg gegen die Packers so viel Yards (390) wie noch nie zuließ.

Pittsburgh Steelers (6-2) vs. Indianapolis Colts (4-4)

Mit dem Sieg bei den Washington Redskins haben die Steelers nicht nur bewiesen, dass sie ein NFC-East-Team schlagen können, sie haben sich wieder als absoluter Super-Bowl-Aspirant etabliert. Pittsburgh hat nun zwar einen extrem harten Spielplan vor der Brust, aber es gibt auch Positives: Vier der nächsten fünf Spiele können die Steelers im heimischen Heinz Field austragen.

Ob Ben Roethlisberger mit seiner lädierten Schulter gegen die Colts spielen kann, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden. Wenn nicht, haben die Steelers ja mit Byron Leftwich immer noch einen Ersatz, um den sie viele andere Teams beneiden. So oder so wird Pittsburgh gegen die schwache Run-Defense von Indy versuchen, die Colts im klassischen Steelers-Style zu überlaufen.

Willie Parker fällt nach seinem Kurz-Comeback von einem Spiel zwar erneut verletzt aus, aber auch auf der Running-Back-Position hat mit Mewelde Moore ein Backup schon in dieser Saison gezeigt, dass er in die Bresche springen kann.

Die Colts sind nach ihrem Sieg gegen New England wieder etwas besser in der Spur. Um sich wieder richtig ins Gespräch zu bringen, braucht es aber mehr. Zum Beispiel einen Auswärtserfolg in Pittsburgh. Peyton Manning steht aber vor einer Monster-Aufgabe. Gegen die Steelers-Defense hat normalerweise kein Quarterback großen Spaß.

Minnesota Vikings (4-4) - Green Bay Packers (4-4)

Ein ganz wichtiges Spiel für die beiden Lokalrivalen - und das nicht nur, weil es um Platz zwei in der NFC North geht. Die Vikings wollen unbedingt eine Revanche für die knappe 19:24-Niederlage zum Saisonauftakt. Die Pleite stürzte das Team aus den Twin Cities in eine mittelschwere Krise, die wenig später zur Absetzung von Quarterback Tarvaris Jackson führte. Erst mit Routinier Gus Ferotte als Teamleader schaffte Minnesota die Wende und gewann vier der letzten sechs Spiele.

Ganz anders die Packers. Nach einem Traumstart für Quarterback-Neuling Aaron Rodgers (4 TD-Pässe, 1 TD-Lauf und keine INT in den ersten 2 Spielen) verlor Green Bay vier der letzten sechs Begegnungen. "Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Deshalb werden wir uns auf unsere Stärken besinnen", erklärte Rodgers.

Eine davon heißt Ryan Grant. Der Running Back ist gegen die Vikings traditionell stark (211 Yds in 2 Spielen) und soll das Feld für Rodgers öffnen. Doch auch Minnesota kann auf sein Laufspiel vertrauen: Jungstar Adrian Peterson kam zuletzt immer besser in Fahrt und hat mittlerweile bereits sechs Touchdowns erzielt.

Philadelphia Eagles (5-3) - New York Giants (7-1)

Das Hass-Duell gegen die Cowboys haben die Giants klar für sich entschieden. Nun folgt das nächste beim NFC-East-Rivalen aus Philly. Und New Yorks Justin Tuck freut sich auf die Begegnung: "Das ist mein liebstes Auswärtsspiel. Die Fans hassen alle, die nicht das Eagles-Trikot tragen."

Die Partie könnte zu einem Sack-Festival mutieren. Kein anderes Team in der NFC brachte die Quarterbacks öfter zu Fall als die Giants (30) und Philly (27). Das überrascht vor allem beim Champion nach dem Rücktritt von Michael Strahan und der Verletzung von Osi Umenyiora. "Viele Leute dachten, sie würden schlechter in der Defensive werden. Aber das kann ich überhaupt nicht erkennen. Andere Jungs sind für sie in die Bresche gesprungen", sagt Philadelphias Coach Andy Reid.

Dafür strauchelt aktuell New Yorks Quarterback Eli Manning. Gegen Dallas verbuchte er 2 Fumbles, ging viermal zu Boden und warf eine Interception, die zu einem Touchdown führte. Sein Rating von 78,5 bestätigt seinen negativen Trend. Derweil setzen die Eagles auf RB Brian Westbrook. Seine Bilanz in den letzten drei Begegnungen gegen New York lässt sich durchaus sehen: 354 Yards, 3 Touchdowns.

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