Bach: "Es waren wunderschöne Spiele"

SID
IOC-Präsident Bach zieht eine positve Bilanz für die Winterspiele in Sotschi
© getty

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Olympischen Spiele in Sotschi bei seiner Abschluss-Pressekonferenz in höchsten Tönen gelobt: "Es waren wunderschöne Spiele. Die Athleten haben sie wirklich genossen, sie haben die Spiele geliebt."

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Besonders gut habe den Sportlern die Qualität der olympischen Dörfer, die Wettkampfstätten und die kurzen Wege gefallen.

Laut Bach habe es bei seinen Gesprächen mit den Athleten keine einzige Beschwerde gegeben, die Reaktionen seien "überwältigend und wirklich positiv gewesen". Auch von den Nationalen Olympischen Komitees, den Verbänden und den übertragenden Medien habe Bach "nur Lob" gehört.

Putin kann von Olympia profitieren

Bach schätzt den Einfluss von Kreml-Chef Wladimir Putin auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi offenbar als unproblematisch ein. Auf die Frage, ob er durch die Allianz mit Putin einen Schaden für das IOC und die olympische Bewegung fürchte, antwortete Bach freilich nicht konkret.

Vielmehr sagte er: Bei "großen Ereignissen" könne ein Land, "und wenn ich Land sage, meine ich auch die politische Führung, hoffentlich vom Erfolg dieses Ereignisses profitieren."

Putin am Erfolg beteiligt

Bach hielte es auch nicht für ungewöhnlich oder verwerflich, sollten sich die Spiele in Sotschi und deren Erfolg positiv auf das Image von Putin auswirken. Dies sei ein "legitimes Interesse", sagte er und verwies auf das deutsche "Sommermärchen".

"Wir haben dies in unserem Land bei der WM 2006 gesehen, ich glaube nicht, dass sich die deutsche Regierung, die Führung der Regierung darüber beschwert hat, mit der WM in Verbindung gebracht zu werden."Er könne sich an Szenen erinnern, während derer die Politiker dies auch "wirklich genossen haben."

Bach hob in diesem Zusammenhang den großen Anteil hervor, den Putin an der Organisation der Spiele gehabt habe. "Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte es hier in Sotschi wohl anders ausgesehen, er war entscheidend beteiligt am großen Erfolg der Spiele", sagte der Wirtschaftsjurist aus Tauberbischofsheim.

Abschaffung von Verjähungsfristen?

Des Weiteren hält er eine Abschaffung der Verjährungfristen für Dopingsünder für schwierig. "Ich möchte, dass ein Betrüger bis zum Ende seines Lebens mit dem Risiko leben muss. Aber das ist Wunschdenken und wissenschaftlich sehr schwierig umzusetzen", sagte Bach. Die Dopingproben der Spiele in Sotschi werden für zehn Jahre eingefroren.

Bach betonte, dass die Proben "nicht besser werden, wenn sie gelangert sind". Die Wissenschaftler hätten vereinzelt bereits Probleme mit der Qualität der Proben bei den Nachtests im bisherigen Acht-Jahres-Zeitraum.

Auch juristisch sei ein Wegfall der Verjährung heikel: "Verjährungsfristen gibt es in fast allen Bereichen des Rechtssystems, auch für Mord."

Eine Frist von zehn Jahren stellt nach Meinung des Wirtschaftsjuristens eine "gute Balance zwischen wissenschaftlichen Möglichkeiten und rechtlichen Erwägungen" dar.

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