DHB: Noch Luft nach oben vor Rio

SID
Wesley traf zum zwischenzeitlichen 1:0
© getty

Die deutschen Hockey-Olympiasieger haben knapp drei Wochen vor Beginn der Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) noch Luft nach oben. Beim Vier-Nationen-Turnier in Düsseldorf musste sich der Gastgeber mit einem 1:1 (1:1) gegen Olympiateilnehmer Großbritannien begnügen und durfte sich dabei vor allem beim gut aufgelegten Torhüter Nicolas Jacobi bedanken.

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Nach einem spielfreien Tag geht es am Samstag um 16.30 Uhr gegen Belgien und zum Abschluss am Sonntag gegen die Niederlande (14.00 Uhr).

Christopher Wesley erzielte beim Härtetest für Rio auf der DSD-Hockeyanlage vor 1600 Zuschauern in der 20. Minute den ersten Treffer für die Gastgeber. Doch David Condon (23.) glich nur wenig später für die Gäste aus. In der Folgezeit hatten vor allem die konterstarken Briten einige hochkarätige Chancen, auf Schlussmann Jacobi war aber Verlass.

Titelverteidiger Deutschland trifft bei den Sommerspielen (5. bis 21. August) in der Gruppe B auf die Niederländer, Argentinien, Indien, Irland und Kanada. Die ersten vier Mannschaften der beiden Sechsergruppen ziehen ins Viertelfinale ein. In der Runde der letzten Acht könnten Belgien oder Großbritannien mögliche Gegner der deutschen Auswahl sein. "Insofern ist es schon etwas ganz Besonderes, hier nochmal gegen diese Mannschaften zu testen", sagte Bundestrainer Valentin Altenburg dem SID.

Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) reist mit einem enormen Erwartungsdruck nach Brasilien. "Wir wollen bei hundert Prozent sein, wir wollen besser abschneiden als unser Weltranglistenplatz drei. Wir sind auf einem guten Weg, uns dem immer weiter zu nähern", so Altenburg.

"Ein bisschen decodiert worden"

Der Coach war im November auf Markus Weise gefolgt, der die Männer zu zwei Goldmedaillen geführt hatte. "Unser Spiel ist in den letzten Jahren von den anderen Nationen ein bisschen decodiert worden. Deswegen haben wir versucht, unberechenbarer zu sein", sagte Altenburg über die Veränderungen in der Spielweise.

Viel erwartet er in Rio von seinem Kapitän Moritz Fürste. Der zweimalige Goldmedaillengewinner wurde von der Mannschaft zum Spielführer für das Turnier bestimmt. "Ich bin mir sicher, dass wir den besten Moritz Fürste aller Zeiten erleben werden", sagte Altenburg über einen seiner Führungsspieler.

Zunächst gilt es allerdings, mit einem guten Gefühl die Vorbereitung in Deutschland abzuschließen. "Wir wollen immer gewinnen, also werden wir auch versuchen, hier den Turniersieg mitzunehmen", so Altenburg. Das Team reist am 28. Juli nach Brasilien. Dort sind vor Turnierbeginn noch Trainingsspiele gegen Neuseeland, Belgien und Australien geplant.

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