Schornberg fährt um die Medaillen

SID
Frank Henze (l.) und David Schröder fehlten nur drei Hundertstel für's Weiterkommen
© Getty

Ex-Kajak-Weltmeisterin Jasmin Schornberg fährt um die Medaillen, die Zweiercanadier David Schröder/Frank Henze sind dagegen als Vorlauf-Elfte hauchdünn aus dem olympischen Wettbewerb ausgeschieden.

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Ein Protest der Teamleitung bei der Jury gegen eine an Tor vier erteilte Zwei-Sekunden-Strafe wurde nach langen Debatten abgewiesen, so fehlten dem Duo drei Hundertstelsekunden zum rettenden zehnten Platz. "Es ist so in Ordnung", räumte Cheftrainer Michael Trummer letztendlich ein.

Die 26-jährige Schornberg überzeugte im Lee Valley White Water Center in den beiden Vorläufen und wurde Achte, dabei war sie 3,39 Sekunden langsamer als die siegreiche Spanierin Maialen Chourraut. Das Halbfinale der besten 15 Frauen und der Endlauf finden am Donnerstag statt.

Canadier-Europameister Sideris Tasiadis fährt bereits am Dienstag um die Medaillen, der im Vorlauf schnellste Kajak-Spezialist Hannes Aigner (beide Augsburg) ist am Mittwoch an der Reihe.

"Mit Kurs angefreundet"

"Ich habe mich mit dem Kurs langsam angefreundet, bin im ersten Lauf noch ein wenig auf Sicherheit gefahren", sagte Schornberg: "Im zweiten Versuch bin ich dann aggressiver zur Sache gegangen, das hat man gleich an der Zeit gemerkt. Wenn ich noch ein paar Fehler vermeide, dann bin ich vorn dabei."

Die Enttäuschung bei Schröder war groß. "Wir haben alles versucht und unser Bestes gegeben, aber es hat leider nicht gereicht", meinte er. Eine 50-Sekunden-Strafe für ein angeblich verfehltes Tor nahm die Rennleitung zurück, die zwei Sekunden für eine Berührung am vierten Hindernis blieb aber bestehen.

Trummer: "Keine Chance"

Cheftrainer Michael Trummer meinte nach den Diskussionen und der Videoanalyse: "Da hatte ich keine Chance. Wenn es die Jury auf den großen Bildschirmen einstimmig so sieht - dann ist es okay. Wir haben alle Register gezogen, aber vergeblich."

Ohne die umstrittenen zwei Sekunden wären Schröder/Henze als Neunte sicher weiter gewesen, so fehlte ein Winzigkeit zu den zehntplatzierten Australiern Kynan Maley/Robin Jeffery.

Halbfinale und Endlauf der Zweiercanadier finden ebenfalls am Donnerstag statt. Für die beste Zeit sorgten die Franzosen Gauthier Klauss/Matthieu Peche.

Der Medaillenspiegel im Überblick