Ringer-Bund will an Modernisierung mitarbeiten

SID
Nach dem Ausschluss der Sportart bei Olympia will sich der DRB am Neuaufbau beteiligen
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Der Deutsche Ringer-Bund will nach dem Olympia-Aus der Sportart an der Modernisierung der internationalen Verbände und an der Reform der Regeln mitarbeiten.

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DRB-Generalsekretär Karl-Martin Dittmann wurde am Montag einen Tag vor Beginn der EM in Tiflis in das sechsköpfige Exekutivkomitee des europäischen Verbandes CELA gewählt. Zudem soll Antonio Silvestri, der Kampfrichter-Referent des DRB, in eine Kommission des Weltverbands FILA berufen werden, die vor der WM im September in Budapest die angekündigten Regeländerungen umsetzen will.

"Die Berufung von Dittmann ist gut und wichtig für uns. Das haben wir schon länger angestrebt", sagte DRB-Präsident Manfred Werner:

"Und Silvestri hat gute Chancen, in die Regel-Kommission zu kommen. Der neue FILA-Präsident Nenad Lalovic will Leute um sich haben, von denen er weiß, dass sie arbeiten. Bisher gab es zu viele Kommissionen bei der FILA und der CELA, die nur auf dem Papier gestanden haben und in denen nicht gearbeitet wurde."

"FILA nimmt Geld in die Hand"

Werner geht außerdem davon aus, dass der serbische Interimspräsident Lalovic beim außerordentlichen FILA-Kongress am 18. Mai in Moskau in seinem Amt bestätigt wird. "Die FILA will einen Präsidenten mit Mandat haben, bevor sie in die Präsentation beim IOC Ende Mai geht", sagte Werner: "Diese Präsentation wird von professionellen Marketing-Leuten und Spezialisten vorbereitet. Die FILA nimmt da auch Geld in die Hand."

An Professionalität, so Werner, habe es der FILA unter der Führung des zurückgetretenen Präsidenten Raphael Martinetti (Schweiz) gemangelt. Werner hatte sich vor zweieinhalb Wochen mit Lalovic und DOSB-Präsident Thomas Bach getroffen. "Martinetti hat Fehler gemacht, ihm fehlte die Nähe zum IOC. Man kann dem IOC keinen Vorwurf machen.

Die Welle rollt

Das Olympia-Aus wurde nach der Aktenlage entschieden", sagte Werner: "Nun müssen die Hausaufgaben gemacht werden. Aber ich bin optimistisch. Der Weltverband bewegt sich gewaltig, die weltweite Welle gegen das Olympia-Aus rollt."

Nach Angaben Werners hat auch die DRB-Kampagene "Ringen um Olympia" großen Erfolg. "Wir haben mittlerweile 53.000 Unterschriften gesammelt, die Aktionen in allen Vereinen gehen weiter", sagte der DRB-Boss.

Die IOC-Exekutive hatte im Februar bekannt gegeben, Ringen ab den Sommerspielen 2020 streichen zu wollen. Die endgültige Entscheidung darüber fällt im Septemper auf der IOC-Session in Buenos Aires.