Deutsche Kanuten enttäuschen

SID
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© Getty

Ronald Rauhe und Tim Wieskötter verpassten die erwartete Goldmedaille im Kajak-Zweier über 500 Meter und mussten sich mit Silber begnügen. Bronze gewannen Katrin Wagner-Augustin im Kajak-Einer über 500 Meter und Christian Gille/Tomasz Wylenzek im Canadier-Zweier über diese Distanz.

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"Ich fühle mich gerade etwas hilflos. Nach dieser Siegesserie muss man das erstmal verdauen", sagte Wieskötter. Sein Partner Rauhe erklärte: "Das tut im ersten Moment ganz schön weh."

Nach Zielfoto-Entscheid mussten sie sich den Spaniern Saul Craviotto und Carlos Perez geschlagen geben und wurden erstmals seit ihrem dritten Platz bei Olympia 2000 in Sydney bei internationalen Titelkämpfen besiegt. Bronze ging an die Weißrussen Raman Piatruschenka und Wadsim Machnew.

Einzel-Medaille für Wagner-Augustin

Katrin Wagner-Augustin paddelte hinter der Silbermedaillen-Gewinnerin Josefa Idem aus Italien und der ukrainischen Olympiasiegerin Inna Osypenko-Radomska ins Ziel. Am Vortag hatte die Potsdamerin mit dem Kajak-Vierer Gold über diese Distanz gewonnen.

"Ich habe mich auf Platz vier gesehen, umso schöner war es dann. Ich bin superglücklich. Das ist für mich wie eine Goldene. Platz drei ist total genial", sagte die 30-Jährige.

Fischer verpasst zweite Medaille

Im letzten Rennen verpassten Fanny Fischer und Nicole Reinhardt die achte deutsche Medaille. Die Kanutinnen aus Potsdam und Lampertheim mussten sich im Kajak-Zweier über 500 Meter mit dem vierten Platz begnügen.

Gold ging an Katalin Kovacs und Natasa Janic aus Ungarn. Silber sicherten sich die Polinnen Beata Mikolajczyk/Aneta Konieczna vor Marie Delattre und Anne-Laure Viard aus Frankreich. Mit dem Kajak-Vierer hatten Fanny Fischer und Nicole Reinhardt am Vortag noch Gold über diese Distanz gewonnen.

"Das müssen wir jetzt erst einmal verarbeiten", sagte Fanny Fischer mit tränenerstickter Stimme. "Irgendwie ist das Boot nicht ins Laufen gekommen", meinte ihre Partnerin Nicole Reinhardt.

Schlechtestes Abschneiden bei Olympia

Insgesamt war es das schlechteste Abschneiden einer gesamtdeutschen Kanu-Mannschaft bei Olympischen Spielen.

Zweimal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze lautete die Bilanz des Deutschen Kanu-Verbandes nach den letzten Finalläufen im Shunyi-Park.

Vor vier Jahren in Athen erpaddelten die deutschen Athleten noch viermal Gold und dreimal Silber.

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