"Symbol der Hoffnung": Olympisches Feuer in Griechenland entzündet

SID
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© getty

Das olympische Feuer ist im antiken Olympia entzündet worden. 101 Tage vor der Eröffnungsfeier in Paris wurde der Countdown für die Sommerspiele eingeläutet.

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Als das olympische Feuer entzündet war und der lange Fackellauf nach Paris begann, schickte Thomas Bach seine Friedensbotschaft mit auf die Reise. "Das olympische Feuer ist ein Symbol der Hoffnung", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Rande der traditionellen Entzündung in den Ruinen des 2600 Jahre alten Tempels der Hera: "Die Olympischen Spiele sind das einzige Ereignis, das die ganze Welt in einem friedlichen Wettkampf zusammenbringt."

101 Tage vor der Eröffnungsfeier in Paris wurde in Olympia der Countdown für die 33. Spiele der Neuzeit mit viel Folklore und Symbolik, aber auch im Bewusstsein der angespannten Weltlage der Gegenwart eingeläutet. Schauspielerinnen schlüpften in die Rolle antiker Priesterinnen, eine weiße Taube stieg auf in den blauen Himmel.

"In diesen schwierigen Zeiten, in denen wir leben, in denen Kriege und Konflikte zunehmen, haben die Menschen genug von all dem Hass, der Aggression und den negativen Nachrichten, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind", sagte Bach in einer Rede: "In ihren Herzen sehnen wir uns nach etwas, das uns zusammenbringt, das uns eint, das uns Hoffnung gibt."

Das Feuer werde den olympischen Geist nach Paris tragen und die Stadt des Lichts noch heller erstrahlen lassen. Die Athleten würden dabei eine kraftvolle Botschaft senden: "Ja, es ist möglich, hart gegeneinander zu wetteifern und gleichzeitig friedlich miteinander unter einem Dach zu leben."

Elf Tage reist die Fackel durch Griechenland. Am 26. April wird sie in einer Zeremonie im Panathinaiko-Stadion, dem Schauplatz der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit von 1896, an die Organisatoren von Paris 2024 übergeben. In Marseille soll der Fackellauf am 8. Mai auf französischem Boden fortgesetzt werden. 10.000 Fackelträger werden dann die Flamme durch 64 französische Territorien tragen, ehe sie am 26. Juli im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier auf der Seine stehen wird.

Olympisches Feuer: 100 Polizisten schützen die Flamme

Die Sicherheit hat dabei höchste Priorität. Das olympische Feuer wird auf seinem Weg permanent von rund 100 Polizisten in einer "Sicherheitsblase" geschützt. Wenn im Schatten des Eiffelturms, in Versailles oder auf der Place de la Concorde dann die Wettbewerbe anstehen, ist der Aufwand noch viel größer.

Frankreich versucht alles, um einen reibungslosen Ablauf des Großevents sicherzustellen. Allein 35.000 Polizisten werden zwischen dem 26. Juli und 11. August im Einsatz sein. Hinzu kommen mindestens 18.000 Soldaten und ebenso viele private Sicherheitskräfte. Unterstützt wird Frankreich von Partnern aus dem Ausland, auch Deutschland stellt Hilfe zur Verfügung.

Für die Eröffnungszeremonie auf der Seine, wo den Sportlerinnen und Sportlern vom Ufer aus zugejubelt werden soll, existieren im Falle von Sicherheitsbedenken Alternativpläne. Staatspräsident Emmanuel Macron sagte am Montag, dass die Zeremonie auf den Palais du Trocadero auf der gegenüberliegenden Flussseite des Eiffelturms beschränkt oder "sogar in das Stade de France verlegt" werden könnte, wenn es eine Bedrohungslage gebe.

Sportministerin Amelie Oudea-Castera beteuerte, derzeit gebe es "keine Bedrohungen durch Terror". Olaf Tabor, Chef de Mission des deutschen Teams in Paris, sagte, er sei "zuversichtlich, dass die örtlichen Behörden die Lage voll und ganz im Griff haben werden".

Zumindest auf Störfeuer muss man sich aber wohl einstellen, vornehmlich aus Russland. Denn nicht nur das Verhältnis zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Riesenreich ist höchst angespannt - auch die Beziehung auf Staatsebene zwischen Frankreich und Russland ist durch Putins Angriffskrieg in der Ukraine massiv belastet.

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