Olympia - Seppelt: "Spiele in Tokio werden auch Doping-Spiele"

SID
Bei den Olympischen Spiele von Tokio (23. Juli bis 8. August) gibt es laut Doping-Experte Seppelt keine Chancengleichheit.
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Mangelnde Dopingkontrollen während der Pandemie, purzelnde Rekorde und wenig Vertrauen in die Kontrollinstanzen: Nach Ansicht des Investigativ-Reporters und Doping-Experten Hajo Seppelt ist mit Blick auf die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) höchste Skepsis angesagt.

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Man müsse aus seiner Sicht "schon sagen, dass das, was wir in den letzten anderthalb Jahren im Weltsport erlebt haben, auf keinen Fall dazu beigetragen hat, eine Chancengleichheit herzustellen", sagte Seppelt im Sportradio Deutschland. Deshalb glaube er, "dass diese Spiele in Tokio nicht nur Corona-Spiele sein werden, sondern in einem gewissen Maße auch Doping-Spiele".

Während der Corona-Pandemie hätten in manchen Ländern "so gut wie keine Dopingkontrollen" stattgefunden. Zudem stelle sich - gerade nach den Erfahrungen mit Russland - die Frage: "Wie unabhängig sind die Kontrollen von Interessen der Sportverbände?"

Negative Dopingkontrollen während der Wettkämpfe in Tokio sind für Seppelt als Beweis für saubere Sommerspiele nicht zulässig. "Denn das Doping passiert nicht während der Spiele, sondern vorher."