Erleichtert fielen sich Laura Ludwig und Margareta Kozuch in die Arme. Nach einer umkämpften Partie gegen die Japanerinnen Miki Ishii/Megumi Murakami sicherte sich das Hamburger Duo mit 2:0 (21:17, 22:20) vorzeitig das Achtelfinalticket und fuhr nebenbei den ersten Sieg für die deutschen Beachvolleyballer in Tokio ein. Bei Karla Borger und Julia Sude beginnt nach der zweiten Niederlage hingegen das große Zittern, ein Sieg muss dringend her.
Währenddessen heißt es für Ludwig/Kozuch erst einmal Füße hochlegen, die Achtelfinals beginnen erst am Sonntag. "Man realisiert gerade, dass wir gewonnen haben und auf dem zweiten Platz in unserem Pool sind", sagte Ludwig.
Was sie nun mit der ganzen Zeit anfangen? "Werden wir sehen, wir haben uns auf heute konzentriert", berichtete Ludwig im ZDF: "Jetzt müssen wir ein bisschen runterkommen und einen Lageplan machen, was wir die nächsten Tage so machen können." Aber: "Unser Team wird schon einiges in Petto haben, damit uns nicht langweilig wird."
Olympia: Borger/Sude vor dem Aus
Langweilig wird dem zweiten deutschen Duo garantiert nicht. Borger/Sude benötigen nach dem 0:2 (17:21, 14:21) gegen die kanadischen Weltmeisterinnen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes dringend einen Sieg, um das frühe Aus zu verhindern. Am Donnerstag treffen die Düsseldorferinnen im letzten Gruppenspiel auf das niederländische Duo Katja Stam/Raisa Schoon.
"Es war von Anfang an klar, dass die Gruppe ein Kampf ums Überleben werden würde. So sind wir auch in jedes Spiel gegangen, und wir werden auch gegen die Niederländerinnen alles geben", sagte Sude.
Doch auch Ludwig und Kozuch konnten erst kurz vor Schluss aufatmen. Lange hatten die beiden Japanerinnen dem deutschen Duo das Leben schwer gemacht. "Wir waren aufgeregt und hatten eine gewisse Anspannung", sagte Kozuch: "Der Sieg ist definitiv eine Erleichterung." Doch nun "geht der Fokus sofort in Richtung Achtelfinale".
Bereits vor der Partie hatten Rio-Olympiasiegerin Ludwig und Partnerin Kozuch trotz des Fehlstarts gegen die Schweizerinnen Nina Betschart/Tanja Hüberli (1:2) eine durchaus komfortable Ausgangslage. Weil Marketa Slukova und Barbora Hermannova (Tschechien) nach einer Corona-Infektion nicht antreten können, wird das ursprünglich für Mittwoch angesetzte Spiel mit einem Sieg für Ludwig/Kozuch gewertet.
Jeweils die ersten beiden Teams der insgesamt sechs Gruppen ziehen direkt ins Achtelfinale ein, zudem die zwei besten Gruppendritten. Die restlichen vier Gruppendritten spielen in einer Lucky-Loser-Runde zwei weitere Achtelfinal-Teilnehmer aus.
