Nuzman muss vor Gericht

SID
Carlos Nuzman muss sich unter anderem wegen des Vorwurfs der Geldwäsche vor Gericht verantworten
© getty

Carlos Arthur Nuzman, ehemaliger Präsident des brasilianischen Olympia-Komitees COB, ist im Zuge des Korruptionsskandals um die Vergabe der Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro am Mittwoch offiziell angeklagt worden.

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Ihm wird neben Geldwäsche und Verstößen gegen Devisenbestimmungen auch Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Nuzman soll Stimmen für die Olympia-Vergabe an die brasilianischen Metropole gekauft haben.

Mitangeklagt sind auch der Senegalese Lamine Diack, ehemaliger Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, und dessen Sohn Papa Massata Diack. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Zahlung von mindestens zwei Millionen Dollar an Papa Massata Diack. Dieser soll vor der Olympiavergabe im Jahr 2009 mit dem Geld weitere Stimmberechtigte aus Afrika auf die Seite Rios gezogen haben.

Ex-Ministerpräsident zu 14 Jahren Haft verurteilt

Ebenfalls angeklagt wurden Sergio Cabral, zu jener Zeit Ministerpräsident des Bundeslandes Rio, der brasilianische Groß-Unternehmer Arthur Soares sowie Nuzmans rechte Hand Leonardo Gryner.

Cabral sitzt derzeit bereits im Gefängnis. Er wurde wegen Bestechlichkeit zu 14 Jahren Haft verurteilt. Soares, über dessen Offshore-Konto die Zahlung an Diack lief, ist derzeit auf der Flucht.

Nuzman war am 5. Oktober von den brasilianischen Behörden festgenommen worden. Einen Tag später hatte das IOC den 75-Jährigen suspendiert.

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