Münchens Gegner machen ernst

SID
Proteste gegen Münchens Olympia-Bewerbung
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In Oberammergau haben Olympia-Gegner den Startschuss für ein Bürgerbegehren gegen München 2018 gegeben. In Oberammergau sollen die Langlauf- und Biathlonwetbewerbe stattfinden.

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Die Olympia-Gegner in Oberammergau machen ernst: Eine Bürgerinitiative hat am Donnerstagabend den Startschuss für ein Bürgerbegehren gegeben.

Das berichtet der "Münchner Merkur" in seiner Freitagsausgabe. Mit der angestrebten Abstimmung will die Gruppierung erreichen, dass Oberammergau aus dem Bewerbungskonzept für die Olympischen Winterspiele 2018 aussteigt.

In dem Dorf, das für seine Passionsspiele weltweit bekannt ist, sollen die Biathlon- und Langlaufwettbewerbe stattfinden.

Eingriff in die Natur in keinem Verhältnis zum Nutzen

Innerhalb nur einer Woche wollen die Oberammergauer die 400 benötigten Unterschrifen sammeln. Haben die Olympia-Gegner mit ihrem Ansinnen Erfolg, könnte der Ausstieg der Gemeinde die Bewerbung von München zusammen mit Garmisch-Partenkirchen und Schönau/Königssee ins Wanken bringen.

Es müsste die gesamte Sportstätten-Planung überarbeitet werden. Erst am Dienstag war München mit seinem Konzept offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zur Kandidatenstadt gekürt worden.

Die Initiative begründet ihre Ablehnung unter anderem damit, dass der Eingriff in die Natur in keinem Verhältnis zum Nutzen stehe. Statt in Oberammergau für 30 Millionen Euro temporäre Loipen und Stadien an einen Sonnenhang zu bauen, sollten die bestehenden Anlagen in Ruhpolding genutzt werden.

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