Boy bestreitet Mehrkampf in Peking

SID
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Peking - Neben Vize-Weltmeister Fabian Hambüchen wird der Cottbuser Philipp Boy als zweiter Allrounder der deutschen Turn-Riege bei den Olympischen Spielen in Peking den Mehrkampf bestreiten.

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"Wir haben gestern Abend im Kreise der Mannschaft zusammengesessen. Da habe ich meine Entscheidung offiziell mitgeteilt", erklärte Cheftrainer Andreas Hirsch nach dem Training der Riege im Sportinstitut von Peking.

"Philipp hatte ja im Vorfeld der Spiele bereits mehrfach sein Potenzial unter Beweis gestellt", fügte Hirsch hinzu.

Silber bei der EM

Der 21-jährige Lausitzer Boy bestritt schon bei der Weltmeisterschaft 2007 in Stuttgart den kompletten Mehrkampf und qualifizierte sich dort mit der persönlichen Bestmarke von 90,45 Punkten im Vorkampf als Zehnter für das Mehrkampf-Finale.

Im Endkampf reichte es für den Cottbuser dann nach einigen Fehlern nur zu Rang 18. In diesem Jahr hatte Boy nach einer Schulteroperation im Herbst 2007 ein erfolgreiches Comeback gefeiert und mit dem deutschen Team die Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Lausanne gewonnen.

Am Reck hat Boy angesichts seines hohen Ausgangswertes von 6,9 die Chance, in Peking das Olympia-Finale zu erreichen.

Blaue Flecken nach Trainingswochen

Insgesamt sind die harten Trainingswochen in Kienbaum, Tokio und nun in Peking nicht spurlos an den Turnern vorbeigegangen. "Es gibt schon ein paar kleinere Probleme, eine Blockierung am Handgelenk und etliche blaue Flecke. Aber nichts Außergewöhnliches für so eine Belastungsphase", sagte Hirsch.

Im Moment gibt es am Trainingspensum mit zwei Einheiten täglich noch keine Abstriche.

"Aber es wird natürlich nicht jeder Versuch auf die Goldwaage gelegt und nicht gleich alles infrage gestellt, wenn mal etwas im Training nicht klappt. Wir wollen nicht überreagieren, nur weil jetzt Olympia vor der Tür steht", meinte der Berliner.

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