Die Spiele sind eröffnet!

Von SPOX
Olympia, Peking, Eröffnung
© Getty

München - Um 23.36 Uhr Ortszeit (17.36 Uhr MESZ) waren sie offiziell eröffnet, die 29. Olympischen Spiele der Neuzeit. Chinas Staatspräsident Hu Jintao hatte die berühmte Formel gesprochen. Jetzt geht es also los. Ab Samstag messen sich rund 11.000 Athleten in 28 Sportarten. 302 Olympiasieger werden gesucht.

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Der Tag oder besser die Nacht in Peking mit einer der spektakulärsten Eröffnungsfeiern aller Zeiten gibt's hier noch einmal zum Nachlesen:

18.15: Bevor es jetzt also mit Jackie Chan in den launigen Teil des Abends geht, noch ein letztes Mal Amnesty International: In China werden Jahr für Jahr mehr Menschen hingerichtet als in der gesamten restlichen Welt. Aber die Feier, die war toll, muss man sagen.

18.09: "Das Ganze hat Stimmung gebracht", sagt der Mann von der ARD. Sandra Maischberger spricht von einer "perfekten Show". Nun ja.

18.04: Das Olympische Feuer brennt. Die Musik dazu: passt perfekt. Klasse: Feuerwerk.

18.00: Hui! Nicht nur das ARD-Kommentatoren-Team ist geflasht. Nein. Auch wir. Sandra Maischberger jetzt total vertzückt: "Er ist jetzt direkt über uns."

17.54: Eine Kollege (Name bekannt) schreibt per Email, dass wegen dieser "blöden Feier" jetzt offenbar seine Lieblingssendung "Verbotene Liebe" entfällt. Aber das nur am Rande. Denn jetzt kommt ja endlich die Fackel!! Der längste Fackellauf der Geschichte: hat sein Ende. Sehr, sehr, sehr bewegend, verehrte Zuschauer.

17.46: Es gibt übrigens einen Wettanbieter, bei dem man tippen kann, wie viele Athleten des Dopings überführt werden. Wenn man sich die Quoten anschaut, rechnet der Anbieter mit einem neuen Rekord. Mal abwarten. Vielleicht zeigt die Rogge-Rede ja Wirkung.

17.38: Scheinen jetzt eröffnet zu sein, diese Olympischen Spiele, aber so genau haben wir Hu Jintao da auch nicht verstanden. Jedenfalls: erstmal Feuerwerk. Und super: der offizielle Teil GEHT NOCH WEITER. Jippie!

17.36: Na also, jetzt sagt's der Rogge auch noch mal: sauber bleiben, nicht dopen, Vorbild sein, an den Nachwuchs denken, Olympischer Gedanke, usw. usw. Das volle Programm. Wenn jetzt noch einer dopt, ist dem wirklich nicht mehr zu helfen!

17.32: Mal eben kurz Kaffee gemacht. War was?

17.23: Und nu? Nochmal Feuerwerk. Gähn. Man kann's ja verstehen, Schießpulver erfunden und so, aber das mit dem Feuerwerk ist jetzt wirklich langsam bisschen ausgereizt.

17.19: Frau Maischberger verspürt Fröhlichkeit. Mitten in China. Total verrückt.

17.18: Herrje, wie viele kommen denn da noch von diesen chinesischen Super-Athleten? Die könnten sich jetzt auch so langsam mal auf ihre Plätze begeben.

17.14: Kennen Sie eigentlich Peng Shuai? Nicht? Sollten Sie aber! Wird Gold holen. Im Damen-Tennis. Hat sie dem chinesischen Verband vertraglich (!) zugesichert. Derzeit steht sie auf Platz 50 der Weltrangliste. Mit bisschen Losglück klappt das schon.

17.10: Können Sie uns noch verstehen? Grad superlaut hier alles!

17.08: Bislang übrigens alles friedlich im deutschen Kader. Es gab ja Unmut von Seiten der Kanuten und Schützen und so, weil Nowitzki kein verdienter Olympionike ist und trotzdem die Fahne tragen darf. Da waren ja schlimmste Ausschreitungen zu befürchten. Aber: nix is.

17.04: Und ganz vorne: Timo Boll! Wenn der im Tischtennis die Goldmedaille holt, dann blasen die Chinesen ihre Olympiade aber sowas von sofort ab!

17.02: Jawoll!! Da kommt endlich Deutschland, the unangefochtene King of Bronze-Medaille!! Toll, toll, toll!! Lautstarker Applaus in der Redaktion!!

17.00: Und schon wieder eine Stunde um. Endspurt. Schade, grad wo's so doll Spaß macht!

16.56: Der österreichische Kader ist überschaubar. Selbst wenn da JEDER von denen eine Medaille holt, wird das im Medaillenspiegel am Ende nicht zum großen Wurf langen.

16.53: Aber Spaß beiseite. Wussten Sie eigentlich, dass auch heute noch Dutzende Anhänger der 1989 brutal niedergeschlagenen Demokratie-Bewegung in Haft sitzen? Die chinesische Regierung ignoriert weiterhin alle Forderungen nach einer umfassenden, unabhängigen und unparteiischen Untersuchung der Ereignisse am 4. Juni 1989 auf dem Tiananmen-Platz. Eine öffentliche Diskussion zu diesem Thema ist weiterhin untersagt.

16.47: Der Kollege Regelmann ist übrigens schon nach Hause gegangen. Sonst hätte man jetzt hier auch mal ein kleines modisches Fazit ziehen können. Wer die besten Outfits hat. Das könnte der nämlich. Wenn man die Leute mal braucht. Mist.

16.42: In weniger als einer halben Stunde kommt die deutsche Mannschaft. Zieht sich jetzt bisschen, dieses Olympia bei diesen Chinesen in diesem Peking.

16.37: Dem User "Zarathustra", der per Kommentar unten völlig zu Recht anmerkt, dass eine Eröffungsfeier ohne Kuhglocken keine echte Eröffnungsfeier ist, sei gesagt: Abwarten! Wer weiß, was die Chinesen noch so in Petto haben! Wahre Teufelskerle sind das!

16.34: Um aber noch mal auf eben zurückzukommen: Zu den häufigsten Foltermethoden gehören Elektroschocks, Aufhängen an den Armen, Schläge und Fußtritte sowie Nahrungs- und Schlafentzug. Folter und Misshandlungen sind im ganzen Land nach wie vor verbreitet.

16.30: Das ist schon Wahnsinn, wie weltoffen und fortschrittlich sich die Amerikaner da zeigen mit ihrem Fackelträger. Redaktions-Mitglieder skandieren wild: USA! USA! USA!

16.26: Ähh, was ist das denn bitte für ein Hemd, das der Herr neben Herrn Putin da trägt??

16.22: Überhaupt ist das chinesische Justizsystem diskussionswürdig. Wer festgenommen wird, erhält nicht umgehend die Möglichkeit, mit einen Anwalt zu sprechen. Die Polizei greift nach wie vor auf Folter und Misshandlungen zurück, um "Geständnisse" zu erpressen. Durch Folter erhaltene Informationen werden vor Gericht als Beweismittel zugelassen.

16.16: Doch bevor das abgleitet, nochmal zurück zu Amnesty: Die Pekinger Polizei hat die Austragung der Spiele zum Vorwand für den erweiterten Einsatz der "Umerziehung durch Arbeit" genommen. Diese Form des Freiheitsentzugs von bis zu vier Jahren muss oft unter harten Haftbedingungen verbüßt werden und wird ohne Gerichtsverhandlung verhängt, wenn die begangenen Straftaten wegen Geringfügigkeit nicht unter das Strafrecht fallen.

16.10: Müssen Sie eigentlich auch immer an diesen Song von den Beach Boys denken, wenn Sie "Aruba" hören? Redaktionsintern wird der jetzt jedenfalls gepfiffen.

16.07: Macht ja schon Spaß hier. Hat eigentlich wer mitgezählt? Wie viele Nationen sind jetzt drin? Wie viele kommen noch? Bitte mal unten posten!

16.02: Mal ein bisschen Lesestoff für zwischendurch: Ein Bericht von Thomas Kistner und Grit Hartmann in der Süddeutschen über chinesische Trainingsmethoden. Die sind, nun ja, eher rustikal, aber offenbar recht erfolgreich.

15.57: Und gleich ist schon wieder eine Stunde rum. Nicht zu glauben. Aber irgendwo ja auch klar. In China gehen die Uhren schließlich bisschen anders. Hüstl.

15.52: Service für Sie, liebe Leser: Sportarten, in denen Spanien NICHT Weltmeister ist: Badminton, Bogenschießen, Volleyball, Taekwondo, Tischtennis, Volleyball. Und noch ein paar andere. Wie sieht das da eigentlich im Schwimmen aus?

15.49: Jawoll! San Marino und die Grenadines, Saint Lucia und Sao Tome und Principe direkt hinterher. Bam! Bam! Bam!, das geht ja Schlag auf Schlag jetzt. Super!

15.46: Ein User meint unten per Kommentar übrigens, dass die vielen Rekorde im Schwimmen an den neuen Super-Anzügen liegen. Kann natürlich auch sein. Vielleicht ist aber auch das Wasser schneller geworden. Man weiß das alles nicht so genau. 

15.41: Ein ganz anderer Fall ist dagegen der Kollege Moser aus der Redaktion: kleine Füße, großes Becken, zu hoher Körperfettanteil. Für olympisches Schwimmen natürlich nicht zu gebrauchen. Deswegen sitzt er jetzt auch hier und nicht in Peking.

15.38: Der Franzose Alain Bernard zum Beispiel: Drei Bestmarken hat der schon aufgestellt in diesem Jahr. Er ist aber auch wirklich wie geschaffen fürs Schwimmen: Lange Arme, große Füße, schmales Becken. Nur mit den Muskeln hatte er es anfangs nicht so. Zu leicht, 69 Kilo. Hat man aber in den Griff bekommen. Nach hartem Training wiegt er jetzt 88 Kilo und erinnert optisch ein bisschen an He-Man.

15.34: Aber noch mal zum Doping: Eine der idealsten Sportarten für Doping überhaupt ist ja Schwimmen. Und da verwundert es nicht, dass immer pünktlich im Olympia-Jahr plötzlich die Rekorde purzeln. Eine regelrechte Leistungsexplosion ist das immer. In diesem Jahr: schon 51 Bestmarken. Da sage noch einer, die Schwimmer könnten sich nicht auf den Punkt genau vorbereiten. Beeindruckend!

15.30: Let's go, Papua-Neuguinea, let's go! Die erste Olympia-Medaille - SPOX drückt ganz fest die Daumen!

15.25: Einige Kollegen in der Redaktion sind verwundert ob der Einlauf-Reihenfolge. Sie sind offenbar nicht vertraut mit dem chinesischen Alphabet. Laien, wohin man schaut: Laien.

15.20: Und falls Sie glauben sollten, dass da womöglich gedopt würde bei diesen Spielen: Unsinn! Die Chinesen gehen mit gutem Beispiel voran und lassen ihre 639 Athleten unter dem Schwur antreten, ganz und gar dopingfrei zu sein. Man kann da also ganz beruhigt sein. Überdies sind drei Viertel der chinesischen Athleten komplette Olympia-Neulinge. Also alles total unverbrauchte, hoffnungsvolle Talente. Das macht doch Mut!

15.18: Eritrea! Was es nicht alles gibt...

15.14: Ach Gott, Malta! Wie nett!

15.12: Nach Griechenland läuft jetzt das Team von Guinea ein, danach die Türkei. Das folgt strikt dem Alphabet, ist also richtig so. Das ist das chinesische Alphabet, das ist anders als unseres. Deutschland kommt ziemlich am Ende. Aber das wissen Sie ja.

15.10: Kurz vor Beginn der Spiele hat Amnesty International übrigens eine eher düstere Bilanz gezogen. In den meisten untersuchten Bereichen habe es in Sachen Menschenrechtslage keine Verbesserung gegeben, sondern eher im Gegenteil eine Verschlechterung. Mit Verhaftungen, Hausarresten und "Säuberungen" hätten die chinesischen Behörden viele Aktivisten mundtot gemacht.

15.05: Sarah Brightman? Ist das nicht die von Henry Maske damals immer? Et läuft.

15.02: Huch! Wer ist er denn jetzt?

15.00: In einem offenen Brief haben sich übrigens über hundert Athleten aus allen Nationen an den chinesischen Präsidenten Hu Jintao gewandt. Sie fordern:  friedliche Lösung der Tibet-Frage, Einhaltung der Menschenrechte, Abschaffung der Todesstrafe. Dabei scheint es doch total super zu sein in China. Bei so einer Feier.

14.55: Cool! Die erste Stunde ist fast schon um. Immer wieder faszinierend zu sehen, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert. Toll!

14.51: Sieht toll aus. Kostet natürlich auch. 40 Milliarden haben die Chinesen in ihre Spiele investiert. Da muss an Merchandise schon so einiges über den Tisch gehen, um das aufzufangen. Prognose: Klappt nicht - wird wirtschaftlich eher so mittel für die.

14.46: Liebe Zuschauer, halten Sie sich fest: Jede Minute müsste E.T. landen!

14.43: Aber noch mal zu Jacques Rogge: Der hat Post vom inhaftierten Dissidenten He Depu bekommen. Eine Einladung, doch mal vorbei zu schauen im Pekinger Gefängnis, damit Rogge sich ein Bild machen kann, wie die Gefangenen dort leben mit einer halbvollen Schüssel Gemüse pro Tag. He wurde 2003 wegen "Anstachelungen zum Umsturz" zu acht Jahren Haft verurteilt. Rogge hatte allerdings keine Zeit.

14.37: Können Sie das eigentlich lesen, was wir hier schreiben? Man hörte so viel Böses wegen der Internet-Zensur. Und genau weiß da ja niemand so richtig bescheid. Wenn ja, posten Sie doch unten mal einen Kommentar. Danke!

14.33: Unser Eindruck von China bis jetzt: bunt.

14.32: Das IOC sieht's sportlich. Jacques Rogge preist die Organisation der Spiele und sagt: "Die Spiele werden der Welt helfen, China besser zu verstehen, und sie werden vielleicht China helfen, die Welt besser zu verstehen."

14.28: George W. Bush ist übrigens nicht einverstanden mit der Situation in China. Amerika sei entschieden gegen die Verhaftung von politischen Dissidenten, Menschenrechtlern und religiösen Aktivisten. Hat er bei einer Rede gesagt.

14.27: Lustig, wie die alle winken. Bisschen wie Kai aus der Kiste. Hihi.

14.23: Schon gewusst? Neben den vorhin erwähnten Staatschefs Bush und Sarkozy sind natürlich auch Emanuel Mori (Mikronesien), Tuiatua Tupua Tamasese Efi (Samoa), Marc Ravalomanana (Madagaskar) und Sir Anerood Jugnauth (Mauritius) dabei. Also quasi alle.

14.18: Also Industrial Light and Magic, die Firma von George Lucas, würde das wirklich nicht viel besser hinbekommen. Super, dieses Olympia!

14.14: Campino von den Toten Hosen würde das jetzt "ordentlich Krawuppdich" nennen.

14.13: Jedenfalls: Wegen der Smog-Probleme haben die Chinesen also 14 Milliarden Euro in die Verbesserung der Luftqualität investiert. Hunderte Fabriken und Bergwerke wurden angewiesen, die Produktion einzustellen. Allein: Es bleibt halt diesig.

14.09: "Das Stadion, ein einziges Lichtermeer", sagt Sandra Maischberger. Hach. Schön.

14.05: Bisschen diesig heut in Peking. August: Regenmonat. Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent. Haben die aber im Griff. Rund um Peking sind Raketen postiert. Mit Silberjodid. Damit schießen die in die Wolken. Dann regnen die sofort los. Angeblich.

14.00: Und jetzt geht das los. Hui, da brennt das Vogelnest. Nachtrag noch von eben: Wieder sehr schick, die Kollegin Lierhaus!