Rodeln - "Brutaler Druck" fällt ab: Geisenberger meldet sich zurück

SID
Erster Sieg für Julia Taubitz, erster Podestplatz für Natalie Geisenberger: Beim dritten Rodel-Weltcup des Olympia-Winters haben sich Deutschlands größte Hoffnungsträgerinnen mit einem Doppelerfolg zurückgemeldet.
© getty

Zwei Monate vor den Winterspielen findet auch Natalie Geisenberger ihre Form, die deutschen Rodlerinnen stehen bestens da - bei den Männern fällt die Wertung anders aus.

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Sportlich stimmte die Leistung endlich wieder, noch wichtiger war die Aussicht auf die baldige Heimreise - Natalie Geisenberger war am Sonntag ein glücklicher Mensch, obwohl Teamkollegin Julia Taubitz in Sotschi noch etwas schneller war.

"Es war jetzt an der Zeit, dass mal ein Ergebnis kommt", sagte die Rodel-Olympiasiegerin nach ihrem zweiten Rang, ihrem ersten Podestplatz der Saison: "Und morgen fahren wir nach Hause, da freue ich mich am meisten drüber. Dass ich endlich mein Kind in die Arme schließen kann."

Fünf lange Wochen war Geisenberger getrennt von ihrem Sohn, der erst im vergangenen Jahr zur Welt gekommen war. Erst Saisonvorbereitung und Auftakt in Peking, dann zwei Weltcups in Sotschi. Auch sportlich war es keine einfache Zeit.

Ein achter Platz am vorangegangenen Wochenende war ihr bestes Resultat, im dritten Rennen platzte nun der Knoten. Damit sei "ein brutaler Druck abgefallen", gab Geisenberger zu, "weil ich auch in Sachen Olympiaqualifikation damit einen Schritt weitergekommen bin."

Denn gute Ergebnisse sind mit Blick auf die Winterspiele in Peking (4. bis 20 Februar) auch für die hoch dekorierte Geisenberger wichtig: Innerhalb des ausgeglichenen deutschen Frauenteams herrscht großer Konkurrenzdruck.

Weltmeisterin Taubitz gehört mittlerweile ohnehin zur internationalen Spitze, sie feierte in Sotschi ihren ersten Saisonsieg. Auch Anna Berreiter bestätigte ihre starke Frühform. Die Sportsoldatin hatte eine Woche zuvor an gleicher Stelle überraschend gewonnen, nun wurde sie Vierte. Dajana Eitberger verpatzte ihren ersten Durchgang, als Schnellste des zweiten Laufs schaffte sie es aber immerhin noch auf Rang neun.

Bei den Männern überzeugt weiterhin nur einer - und der heißt noch nicht Felix Loch. Johannes Ludwig, der beide bisherigen Weltcups gewonnen hatte, landete am Samstag auf dem zweiten Platz hinter Kristers Aparjods aus Lettland. Der einstige Dominator Loch kam trotz eines starken zweiten Durchgangs lediglich auf Rang sechs.

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