Nordische Kombination - Platz drei in Lillehammer: "Oldie" Frenzel fast in Olympia-Form

SID
frnzel-1200
© getty

Kombinierer Eric Frenzel hat mit Platz dei beim Weltcup in Lillehammer geglänzt. Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber bleibt aber unschlagbar.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Eric Frenzel zündete kurzerhand den Turbo, und Norwegens zwölf Jahre jüngeres Ausnahmetalent Jens Luraas Oftebro konnte dem Rekordweltmeister nur noch zerknirscht hinterherschauen: Auch mit 33 Jahren bleibt Frenzel das Maß aller Dinge unter den deutschen Kombinierern. Mit einem ganz starken dritten Platz beim Weltcup in Lillehammer nähert sich der Sachse immer mehr der Wunschform für Olympia an.

"Es war ein langes und hartes Rennen. Man musste ständig arbeiten", sagte Frenzel in der ARD: "Ich hoffe, dass ich mit diesem Schwung so weiterarbeiten kann. Olympia bleibt das große Ziel in dieser Saison, und ich glaube, ich bin auf einem guten Weg."

Um bei den Winterspielen in Peking aber die Erzrivalen aus Norwegen im Kampf um Goldmedaillen zu bezwingen, muss ein kleines Wunder geschehen. Schließlich präsentiert sich Norge-Topstar Jarl Magnus Riiber weiter vom anderen Stern. Am Samstag ließ der 24-Jährige in der Staffel dem deutschen Schlussläufer Vinzenz Geiger im Sprint um den Sieg keine Chance. Am Sonntag schwebte Riiber fast mühelos zum dritten Sieg im vierten Saisonrennen - einmal war er disqualifiziert worden.

Frenzel, schon beim zweiten Staffel-Platz in ganz starker Form, lag am Sonntag im Ziel 45,6 Sekunden hinter Riiber zurück. Mit Platz fünf auf der Schanze, wo er immer stabiler wird, hatte er sich eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Platz zwei ging an Österreichs Großschanzen-Weltmeister Johannes Lamparter (+13,5 Sekunden).

Nordische Kombination: Riiber feiert 39- Weltcupsieg

Für Riiber war es der 39. Weltcupsieg, der 38. in den vergangenen drei Jahren. In der "ewigen" Bestenliste könnte er noch in diesem Kalenderjahr bei noch vier ausstehenden zu Rennen zu Frenzel (43) auf Platz zwei aufschließen. Dass der Ausnahmeathlet auch Spitzenreiter Hannu Manninen aus Finnland (48) überholt, ist nur eine Frage der Zeit.

Mit fünf Mann unter den besten zwölf zeigten die DSV-Kombinierer eine starke Mannschaftsleistung. Team-Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) lief von Platz 14 auf sechs nach vorne. Senkrechtstarter Terence Weber, Teamkollege Frenzels beim SSV Geyer, wurde acht Tage nach seinem ersten Karrieresieg Achter.

Fabian Rießle (Breitnau) zeigte sich als Elfter verbessert, Platz zwölf holte Manual Faißt (Baiersbronn). Eine Enttäuschung erlebte Johannes Rydzek (Oberstdorf), der nach schwachem Sprung nur 19. wurde. Der Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang war wie Rießle am Samstag nicht für die deutsche Staffel nominiert worden.