Nordische Kombination - "Einfach mega": Rießle bester "Normalsterblicher"

SID
riessle-1200
© imago images

Mit drei Podestplätzen und großem Kampfgeist überzeugen die deutschen Kombinierer in Estland. An Norwegens Ausnahmeathlet Jarl Magnus Riiber kommen sie dennoch nicht heran.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Nachdem Fabian Rießle den Sprint der "Normalsterblichen" gewonnen und eine spektakuläre Aufholjagd gekrönt hatte, fiel dem Kombinations-Olympiasieger ein mächtiger Stein vom Herzen. "Es ist einfach mega, endlich wieder auf dem Podest zu stehen", sagte der Schwarzwälder nach seinem zweiten Platz beim Weltcup im estnischen Otepää.

Weil auf dem Stockerl am Sonntag auch erstmals Julian Schmid als Dritter stand und damit den Platz einnahm, den Manuel Faißt am Samstag belegt hatte, durften sich die deutschen Kombinierer über ein ganz starkes Wochenende freuen. Da der derzeit praktisch unschlagbare Norweger Jarl Magnus Riiber in fast schon grotesker Überlegenheit seine Weltcup-Siege 40 und 41 feierte, erreichten die DSV-Asse quasi das maximal Mögliche.

"Auf der Schanze lief es deutlich besser. Und dass der Lauf so gut klappt, damit hatte ich nicht gerechnet", sagte der zuletzt sprungschwache Rießle (Breitnau), der trotz einem guten Schanzendurchgang noch von Platz 15 nach vorne eilen musste.

Im Ziel lag er 33,5 Sekunden hinter Riiber zurück, der ganz entspannt zu seinem 40. Sieg in den jüngsten 58 Rennen lief. Von sechs Saisonrennen hat der 24-Jährige fünf gewonnen. Nur in Ruka, als Riiber wegen einer Disqualifikation im Lauf fehlte, durfte Terence Weber gewinnen. In der ewigen Bestenliste verkürzte Riiber mit 41 Siegen den Rückstand auf Hannu Manninen (48) und Eric Frenzel (43) weiter.

Rießle: "Ich bin total glücklich"

Schmid spurtete am Sonntag mit zwei Zehnteln Rückstand auf Rießle zu seinem besten Karriereergebnis. "Ich bin total glücklich, es war ein sehr hartes Rennen und eine sehr harte letzte Runde", sagte der Oberstdorfer.

Weber als Siebter und Frenzel (beide Geyer) als Neunter sorgten für ein überzeugendes deutsches Mannschaftsergebnis. Vinzenz Geiger (Oberstdorf), nach dem Springen als Vierter bester Deutscher, kam im Sprint der großen Verfolgergruppe zu Fall und belegte Platz 13.

Doppel-Olympiasieger Johannes Rydzek (Oberstdorf), der weiter mit schwachen Sprüngen kämpft, lief noch von Platz 23 auf 15 nach vorne. Für Faißt (Baiersbronn) reichte es nach seinem Erfolgserlebnis im Massenstart am Samstag nach einem schlechten Sprung nur zu Rang 17.

 

Artikel und Videos zum Thema