Skispringen: Eisenbichler setzt deutsche Podest-Serie fort - Geiger behält Gelb

SID
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Markus Eisenbichler springt in Ruka auf Rang drei, Karl Geiger behält als Fünfter Gelb. Der Sieg geht an Ryoyu Kobayashi.

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Als Markus Eisenbichler mit Schwung auf das Podest hüpfte, klatschte Kumpel Karl Geiger begeistert Beifall. Der Führende im Gesamtweltcup war zwar erstmals in dieser Saison bei einer Siegerehrung nur Zuschauer, lächelte aber trotzdem zufrieden. Denn während Eisenbichler mit Rang drei im finnischen Ruka die Podest-Serie der deutschen Skispringer fortsetzte, verteidigte Geiger als Fünfter das Gelbe Trikot erfolgreich.

"Mit Platz fünf bin ich sehr zufrieden, mit den Sprüngen nicht ganz so. Aber wenn ich mich über einen fünften Platz beschweren würde, dann weiß ich auch nicht mehr", sagte Geiger im ZDF. Zwar riss bei dem Skiflug-Weltmeister nach saisonübergreifend sechs Podien in Folge eine starke Serie. Mit 225 Punkten liegt Geiger in der Gesamtwertung dennoch vor Ryoyu Kobayashi (180), der seinen ersten Saisonsieg holte. Nur noch Dritter ist der bereits in der Qualifikation gescheiterte Norweger Halvor Egner Granerud (160).

Mann des Tages war aus deutscher Sicht aber Eisenbichler. Der sechsmalige Weltmeister, der auf der Rukatunturi-Schanze im Vorjahr Erster und Zweiter geworden war, lag zur Halbzeit noch auf Rang fünf. Bei schwierigen Bedingungen im zweiten Durchgang machte der Bayer noch Boden gut und verbuchte sein bestes Saisonergebnis.

"Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin echt glücklich, dass es für das Podest gereicht hat", sagte Eisenbichler. Vor dem Wettkampf hatte er noch berichtet, nicht gerade "vor Selbstvertrauen zu strahlen". Dann aber zündete er einen ganz starken zweiten Sprung auf 132,0 m. "Wir sind sehr zufrieden, haben das Podest noch geschafft", sagte auch Bundestrainer Stefan Horngacher.

Kobayashi gewann derweil nach einem noch stärkeren zweiten Flug auf sogar 143,0 m vor dem Slowenen Anze Lanisek, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Geiger, Granerud, jetzt Kobayashi - drei verschiedene Sieger in den ersten drei Springen hatte es zuletzt 2017/18 gegeben.

Pius Paschke (Kiefersfelden) sprang im zweiten Durchgang noch von Rang zwölf auf Rang sieben. Constantin Schmid (Oberaudorf) folgte an seinem 22. Geburtstag auf dem 13. Rang. Auch der lange verletzten Stephan Leyhe (Willingen) schaffte es als 25. in die Punkte - anders als der zweimalige Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) auf Rang 31.

Nicht am Start war völlig überraschend Granerud. Der bisherige Zweite im Gesamtweltcup hatte am Freitag als 53. der Qualifikation den Sprung unter die besten 50 verpasst. "Das ist wirklich selten, dass so etwas passiert", sagte Norwegens Nationaltrainer Alexander Stöckl.

Am Sonntag ist Granerud aber wieder dabei - genau wie Eisenbichler und Geiger, die dann die deutsche Podest-Serie fortsetzen wollen.

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