Biathlon: Lesser erkennt "Defizite" bei Übergang vom Junioren- in den Männerbereich

SID
Der ehemalige Weltmeister Erik Lesser macht sich keine grundsätzlichen Sorgen um den deutschen Biathlon-Nachwuchs.
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Der ehemalige Weltmeister Erik Lesser macht sich keine grundsätzlichen Sorgen um den deutschen Biathlon-Nachwuchs. "Ich würde nicht von einem Nachwuchsproblem sprechen", sagte der 32-Jährige im SID-Interview.

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Das Problem sei vielmehr, dass "wir es nicht schaffen, die Athleten, die wir haben, in der vollen Qualität auszubilden. Damit meine ich nicht den Juniorenbereich, sondern den Wechsel von den Junioren zu den Männern."

Lesser sieht diesbezüglich "Defizite, die wir noch nicht erkannt haben. Dinge, die andere wie die Norweger besser machen."

Die dominanten Skandinavier könnten junge Athleten in ein, zwei Jahren so ausbilden, "dass die im Weltcup eine Rolle spielen", erklärt Lesser: "Das haben wir die letzten Jahre irgendwie verpasst." Bezeichnenderweise ist Roman Rees mit seinen 27 Jahren im deutschen Team für die Weltmeisterschaften auf der Pokljuka der Jüngste im Männer-Team.

Generell kann sich Lesser die Überlegenheit der Norweger im Weltcup nur so erklären, dass die "in allen Facetten besser" arbeiten. "Sie trainieren besser, sind besser, und deshalb sind sie in der Endabrechnung auch meistens alle vor uns", sagte der Routinier.

Für WM-Medaillen auf der slowenischen Hochebene seien die deutschen Skijäger deshalb "darauf angewiesen, dass die Norweger mit Fehlern anfangen".

 

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