Skispringen: Richard Freitag feiert in Engelberg dritten Saisonsieg - deklassiert Konkurrenz

SID
Die Skisprung-Welt staunt über Richard Freitag
© getty

Skispringer Richard Freitag hat in Engelberg seinen dritten Saisonsieg gefeiert und fährt als eindeutiger Favorit und Führender des Gesamtweltcups zur Vierschanzentournee. Der 26-Jährige setzte sich in der Schweiz klar vor dem Polen Kamil Stoch und Doppel-Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich durch.

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Freitag lag nach einem Sprung auf 137,5 m schon zur Halbzeit in Führung, im zweiten Durchgang segelte er auf 135,0. "Der erste war echt ein feiner Sprung. Es macht derzeit einfach Spaß", sagte der Sachse im ZDF. Freitag ist der erste Deutsche seit Martin Schmitt vor 17 Jahren, der im Gelben Trikot zur Tournee reist. Drei Siege vor dem ersten Höhepunkt der Saison waren als letztem DSV-Adler ebenfalls Schmitt im Winter 1999/2000 gelungen.

Der WM-Dritte Markus Eisenbichler (Siegsdorf) und Vizeweltmeister Andreas Wellinger (Ruhpolding) komplettierten auf den Rängen fünf und sechs das erneut starke deutsche Ergebnis. "Was Richard gezeigt hat, ist einfach nur der Hammer. Er hat wieder ein Ding rausgehauen und einfach nur verdient gewonnen", sagte Wellinger.

Deutschlands Skispringer überragend - Drei unter den ersten sechs

Karl Geiger (Oberstdorf) und Stephan Leyhe (Willingen) zeigten auf den Rängen 12 und 18 ebenfalls eine gute Leistung. Pius Paschke (Kiefersfelden) verpasste dagegen den zweiten Durchgang, Constantin Schmid (Oberaudorf) scheiterte bereits in der Qualifikation.

Der umjubelte Lokalheld Simon Ammann bewies als Elfter aufsteigende Form. Sloweniens Wunderkind Domen Prevc (18), der 2016 in Engelberg seinen vierten und bislang letzten Weltcupsieg gefeiert hatte, kam nicht über den 28. Rang hinaus. Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer aus Österreich und Japans Schanzen-Methusalem Noriaki Kasai schafften es erst gar nicht in den zweiten Durchgang.

Tournee-Auftakt in Oberstdorf am 30. Dezember

Am Samstag hatte Freitag seinen dritten dritten Saisonsieg nur um eine Winzigkeit verpasst. Nach Flügen auf 124,5 und 129,5 m kam er auf 253,5 Punkte - 0,1 Zähler oder umgerechnet 5,5 Zentimeter weniger als der norwegische Sieger Anders Fannemel. Dritter wurde Tourneesieger Kamil Stoch (Polen). Wellinger stürmte im zweiten Durchgang noch noch von Platz 21 auf Position sechs vor.

Auf die DSV-Adler warten nun noch wenige Trainingstage, ehe es in die kurze Weihnachtspause geht. Am 29. Dezember steht dann die Qualifikation für den Tournee-Auftakt in Oberstdorf an, einen Tag später wird es richtig ernst.

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