Savchenko/Massot bei Saisonstart ohne Glanz

SID
Aljona Savchenko und Bruno Massot gewannen zum Saisonauftakt in Oberstdorf
© getty

Aljona Savchenko und Bruno Massot haben bei ihrem Einstand in die Saison souverän gewonnen, aber auch noch viel Arbeit vor sich.

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Das neue Kostüm passte auf Anhieb perfekt. Für Aljona Savchenko ist das wichtig. Erst zwei Tage vor ihrem Saisondebüt bei der Nebelhorn Trophy in Oberstdorf war es aus den USA angekommen. Beim Dress von Partner Bruno Massot dagegen musste schnell noch Hand angelegt werden. Auch sportlich lief beim ersten Auftritt des besten deutschen Eiskunstlauf-Paares noch nicht alles rund.

Trotz des souveränen Erfolges bei der Traditionsveranstaltung im Oberallgäu mit 203,04 Punkten vor den Kanadiern Lubov Iliushechkina/Dylan Moscovitch (184,40) wurde deutlich: Savchenko/Massot haben noch eine Menge Arbeit vor sich, wenn sie auf dem großen internationalen Eis Medaillen gewinnen wollen.

"Ich muss an den Sprüngen arbeiten, aber diesmal habe ich mich mehr auf die Hebungen und die Choreografie konzentriert", sagte der eingebürgerte Franzose Bruno Massot, der alle drei dreifach vorgesehenen Sprünge nur doppelt zeigte.

Auch die frischvermählte Aljona Savchenko patzte. Die 32-Jährige, die im August ihren britischen Verlobten Liam Cross geheiratet hatte, stürzte beim dreifachen Wurfaxel, der im Kurzprogramm noch gelungen war.

"Für das erste Mal war es ganz gut"

Zum Glück blieb der Kontakt mit dem harten Eis dieses Mal ohne Folgen. Auch am vergangenen Montag war Savchenko im Training bei dieser Höchstschwierigkeit, die kaum ein Paar auf der Welt beherrscht, gestürzt und hart auf den Rücken gefallen.

Nachdem sich daraufhin die Hüfte versteift hatte, wurde sogar ein Startverzicht erwogen.

Doch nach guter Physiotherapie stand dem Saisonauftakt nichts mehr im Weg. Und trotz aller technischer Fehler war Savchenko nach dem ersten Leistungstest nicht gänzlich unzufrieden. "Heute war es schwer zu laufen", sagte die gebürtige Ukrainerin, "aber für das erste Mal war es ganz gut. Wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen. Es war wichtig, wieder in das Gefühl von Wettkämpfen zu kommen."

Es gab auch durchaus Gründe, positiv gestimmt zu sein. Savchenko/Massot zeigten eine stilistisch erstklassige und romantische Kür zum Song Lighthouse des jungen US-Sängers Patrick Watson. Darauf lässt sich aufbauen. "Ich mag diese Kür sehr und fühle mich in der Musik sehr wohl", sagte Savchenko, die mit Massot in der kommenden Woche in Bratislava wieder aufs Eis geht.

Mit neuen Programmen für Kurzprogramm (Lindy-Hop zur Musik That Man von Caro Emerald) und Kür wollen Savchenko/Massot in ihrer ersten kompletten Saison die Punktrichter überzeugen. Die Höhepunkte sind die Europameisterschaften, bei denen es im kommenden Januar in Ostrau/Tschechien ebenso Gold geben soll wie bei der WM Ende März in Helsinki.

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