Rodeln: Sportdirektor hofft auf Zoffende

SID
Tatjana Hüfner (l.) beklagt sich über eine ungleiche Behandlung gegenüber Natalie Geisenberger (r.)
© getty

BSD-Sportdirektor Thomas Schwab hofft auf eine nacholympische Rodel-Saison ohne öffentlichen Streit zwischen den Rivalinnen Natalie Geisenberger und Tatjana Hüfner.

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"Ich hatte erst kürzlich ein langes Gespräch mit Tatjana. Wir haben uns darauf geeinigt, dass es das Beste ist, Nebenschauplätze zu beenden und sich ganz auf den Sport zu konzentrieren", sagte Schwab bei "sportschau.de": "Ich glaube, dass sich dieses Thema im Moment im ruhigeren Fahrwasser befindet."

Die Olympiazweite Hüfner hatte Mitte Oktober erneut Vorwürfe gegen den Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) erhoben. Seit den Winterspielen in Sotschi habe sich "leider nichts bewegt", hatte die 31-Jährige in einem Zeitungsinterview gesagt und einmal mehr die ihrer Meinung nach Ungleichbehandlung der Oberhofer Athleten im Vergleich mit den Berchtesgadener Olympiasiegern um Geisenberger kritisiert.

"Luft muss aus dem Kessel"

Schwab zeigte durchaus Verständnis für Hüfner. "Je mehr von den Athleten aus einem Team in der Lage sind, Weltklasseleistungen abzuliefern, desto größer ist der interne Druck. Da muss die Luft schon mal raus aus dem Kessel", sagte der Sportdirektor und Generalsekretär im Verband.

Einen generellen Ost-West-Konflikt sehe er aber nicht: "Wenn alle Sportler aus dem Bundesstützpunkt Oberhof auf die Barrikaden gehen würden, dann wäre es alarmierend. Wenn sich eine Athletin beschwert, dann muss man das ernst nehmen und sich damit befassen, aber das gehört auch zum Sport dazu und ist nichts Dramatisches."

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