Florschütz Sechster bei Rush-Sieg

SID
Das deutsche Duo Thomas Florschütz/Kevin Kuske kam auf Rang sechs
© Getty

Es ist wie verhext: Die deutschen Bobpiloten finden in dieser Saison keine Spur zum ersten Saisonsieg. In La Plagne war der Riesaer Thomas Florschütz als Sechster bester BSD-Pilot. Eine Fehlerserie im ersten Lauf verhinderten ein besseres Ergebnis.

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Das Dilemma um die deutschen Bobpiloten setzt sich fort. Auch in La Plagne fuhren die Lenker Florschütz, Machata und Arndt am Siegerpodest vorbei und warten weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in diesem Weltcup-Winter. Die Riesaer Thomas Florschütz/Kevin Kuske waren am Samstag im Zweier beim Sieg des Kanadiers Lyndon Rush als Sechste beste Deutsche. Manuel Machata/Christian Poser wurden Elfte, Maximilian Arndt/Martin Putz kamen gar nur als 18. ins Ziel.

"Wir lassen in diesem Winter keinen Fettnapf aus. Das zieht sich durch vom ersten Weltcup bis jetzt", schimpfte Bundestrainer Christoph Langen angesichts der Fehlerserien seiner Piloten. Eine davon kostete am Samstag Florschütz wenigstens einen Podestplatz.

Furiose Aufholjagd

"Im Abschnitt der Kurven 15 bis 16 hatte er große Probleme und musste einige Rettungsversuche starten. Das kostete gleich mal eine halbe Sekunde und damit bist du weg vom Fenster", analysierte Langen. Florschütz kam gerade noch als 19. ins Finale und startete dann eine furiose Aufholjagd. Mit der zweitbesten Laufzeit hinter Rush katapultierte er sich noch auf Rang sechs.

"Ich ziehe den Hut vor ihm. Normalerweise ist die Sache nach dem ersten Lauf geklärt. Aber er hat gekämpft und es sich und dem Team bewiesen, dass es geht", sagte Langen. Während der vergangenen tage hatte man am Schlitten des Riesaers gebastelt und eine intensive Fehlersuche betrieben. "Im Training ging es ganz gut und deshalb sind wir das Risiko gegangen, mit dieser Einstellung auch im Wettkampf zu starten. Wir sind zwar noch nicht da, wo wir hin wollen, aber auf einem guten Weg", erzählte der Bundestrainer.

Marion Thees auf Platz zwei

Während Florschütz seinen Fehler weitgehend ausbügelte, machte Arndt im zweiten Durchgang einen folgenschweren gleich beim Start. Der Schlitten glitt aus der Startspur und prallte gegen die Bande. "Das war's dann auch für ihn, kommentierte Langen knapp.

Eine Aufholjagd bescherte Skeletonpilotin Marion Thees aus Friedrichroda Platz zwei. Die zweimalige Weltmeisterin lag am Start des ersten Durchgangs nur auf Platz 18 von 20 Fahrerinnen und zauberte dann einen Klasselauf in den olympischen Eiskanal von 1992. Den Sieg sicherte sich die US-Amerikanerin Katie Uhlaender. Die nach Durchgang eins auf Platz drei liegende Anja Huber aus Berchtesgaden landete auf Platz vier.

"Die Bahn liegt mir, auch wenn der Start hier für mich nicht so optimal ist, ich bin total happy mit dem Ergebnis", sagte Thees, die ihre Weltcup-Gesamtführung vor Reid und Huber verteidigte.