Martin Schmitt setzt Karriere fort

SID
Martin Schmitt: "Bin mittendrin im Schaffensprozess"
© Getty

Seinen letzten Weltcup-Sieg hat Martin Schmitt am 1. März 2002 in Lahti gefeiert. Trotz ausbleibender Erfolge und Knieproblemen setzt er sich die Winterspiele 2014 in Sotschi als Ziel.

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"Ich habe mich entschieden, den Sport weiter zu machen. Wenn man das in dem Alter will, muss man es ganz machen", sagt der 34-Jährige im Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur dapd. Dass er im Continentalcup jetzt hauptsächlich mit jungen Nachwuchstalenten zu tun haben muss, sei mit Bundestrainer Werner Schuster abgesprochen: "Das hat nichts mit einer Strafverbannung zu tun. Ich bin mir nicht zu schade oder zu arrogant, das zu machen."

"Bin mittendrin im Schaffensprozess"

Das ehrt Schmitt, der seit seinem 38. Platz beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen zu Jahresbeginn auch wegen Knieproblemen nicht mehr im Weltcup aktiv war. Zuletzt enttäuschte er mit Platz acht bei den deutschen Meisterschaften in Klingenthal, trotzdem visiert er unter dem Motto "die Hoffnung stirbt zuletzt" den letzten vakanten Platz im deutschen Weltcup-Team an.

"Und dann will ich da konstant unter die besten 15 springen, sonst macht das keinen Sinn", sagt Schmitt: "Ich bin mittendrin im Schaffensprozess und will sehen, was noch geht. Wenn ich stagnieren würde, hätte ich es mir im Sommer sicher überlegt, ob ich weitermache. Aber ich bin dabei, den Rückstand Schritt für Schritt aufzuholen."

Deutschland so stark wie lange nicht mehr

Das hat er im letzten Jahrzehnt schon oft gesagt, und in diesem Winter wird die ganze Sache noch schwerer. Schließlich haben die deutschen Skispringer auf der Sommertour die bislang dominierenden Österreicher überholt. Andreas Wank holte als erster Deutscher seit Sven Hannawald den Grand-Prix-Gesamtsieg, Severin Freund triumphierte in überlegener Manier beim Sommer-Finale.

"So stark wie dieses Jahr waren wir schon lange nicht mehr. International setzten wir momentan die Maßstäbe, das war tatsächlich zuletzt zu meiner großen Zeit so", sagt Schmitt: "Das Konzept passt. Jeder im Team ist mehr gefordert, auch ich. Das ist auch für mich noch mal ein Riesenanreiz." Und einen Joker hat Schmitt außerdem noch in der Hinterhand - er hat die Diplomtrainerausbildung in Köln begonnen.