Staffel vergibt Heimsieg am Schießstand

SID
Magdalena Neuner landete mit der Damen-Staffel auf Rang 6
© Getty

Die deutschen Biathletinnen haben mit einer schwachen Vorstellung am Schießstand den Sieg beim Heim-Weltcup in Oberhof verpasst. Die Damen-Staffel landete auf Rang sechs.

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Magdalena Neuner und Co. haben im Nebel von Oberhof den Durchblick verloren und eine Fortsetzung der deutschen Biathlon-Festwoche beim Weltcup in Oberhof verpasst.

Im strömenden Regen vor 19.500 Zuschauern am Grenzadler musste das Quartett Kathrin Hitzer (Gosheim), Neuner (Wallgau), Tina Bachmann (Schmiedeberg) und Andrea Henkel (Großbreitenbach) insgesamt neunmal in die Strafrunde und landete beim Sieg von Schweden nur auf dem sechsten Platz. Auf Rang zwei und drei landeten Frankreich und Weißrussland.

Neuner maßlos enttäuscht

Neuner war maßlos enttäuscht: "Wir machen es genau umgekehrt wie die Männer, dabei wollten wir uns ein Beispiel an denen nehmen", sagte die Doppel-Olympiasiegerin.

Einen Tag nach dem überraschenden Sieg der Männer-Staffel in einem wahren Fehlschuss-Festival in der Rennsteig-Arena erwischte es diesmal die deutschen Frauen, die mit den widrigen Bedingungen überhaupt nicht zurecht kamen. Die erste Staffel des Winters hatte das Team im österreichischen Hochfilzen noch souverän gewonnen.

Frauen-Trainer Gerald Hönig hatte im Gegensatz zu Hochfilzen Bachmann für die Oberhoferin Sabrina Buchholz nominiert. Die 24-Jährige erwischte aber einen schlechten Tag und kassierte als dritte Läuferin insgesamt drei Strafrunden. "Wir werden uns wohl gegenseitig trösten müssen. Ich hatte leider Nebel und konnte die Konturen nicht richtig erkennen", sagte Bachmann.

Fehler über Fehler

Bereits Startläuferin Hitzer musste nach einem fehlerfreien Liegendschießen nach einer Fehlerserie im Stehendanschlag gleich zweimal in die Strafrunde und fiel auf Platz zwölf zurück. "Ich kann's mir selber nicht erklären. Ich war mir sicher, dass ich gut stehe und auch treffe. Zwischendurch habe ich gedacht, die haben mir 'Liegend' aufgezogen", sagte Hitzer.

Auch Neuner wackelte im Stehendschießen. Nach nur einem Nachlader im ersten Schießen erwischte sie böige Winde und musste ebenfalls zweimal in die Strafrunde. Immerhin schob sich die Sprint-Siegerin von Pokljuka auf Platz sieben vor. "Ich habe Pech gehabt. Beim Anfahren hatte ich richtig Sturm, den wollte ich abwarten. Dann hatte ich aber schon den Herzschlag auf der Waffe, es war nur noch Kampf und Krampf", sagte Neuner.

Bei ihrem Heimspiel wollte Schlussläuferin Henkel, die nur zehn Fußminuten vom Stadion entfernt wohnt, noch mal Boden gutmachen, aber nach zwei Nachladern im ersten Schießen erwischte es die 33-Jährige auch im Stehendanschlag. Zwei weitere Strafrunden machten alle Hoffnung auf eine bessere Platzierung zunichte. "Besser, es geht einmal richtig in die Hose, als immer so ein bisschen", sagte Henkel.

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