Hüfner zum 95. deutschen Weltcup-Sieg in Folge

SID
Tatjane Hüfner gewann bisher bei mehr als 50 Prozent ihrer Weltcup-Starts
© Getty

Die deutschen Rodlerinnen haben den Weltcup in Königssee dominiert. Es gewann die Olympia-Dritte Tatjana Hüfner vor Natalie Geisenberger, Stefanie Sieger und Anke Wischnewski. Bei den Doppelsitzer gewannen Tobias Wendl/Tobias Arlt erstmals in einem Weltcup.

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Die deutschen Rennrodlerinnen dominieren die Konkurrenz weiter nach Belieben und haben beim Viessmann Weltcup in Königssee bereits den dritten Vierfach-Triumph des Olympiawinters gefeiert.

Die Olympia-Dritte Tatjana Hüfner aus Oberwiesenthal raste auf der Kunsteisbahn zum 20. Weltcuperfolg ihrer Karriere und verwies Vizeweltmeisterin Natalie Geisenberger nach zwei Läufen in 1:35,324 Minuten mit einem Vorsprung von 0,226 Sekunden deutlich auf Platz zwei. Dahinter belegten Stefanie Sieger (0,543 zurück) und Anke Wischnewski (0,783) die Plätze drei und vier.

Durch ihren vierten Saisonsieg im fünften Rennen baute Ex-Weltmeisterin Hüfner auch ihre Führung im Gesamtweltcup aus. Hüfner liegt mit 485 Punkten vor Geisenberger (440 Zähler) und Wischnewski (325).

Hüfner trotz Sieg nicht restlos glücklich

"Ich dachte, dass es vorne enger zugeht. Geisenberger hatte im ersten Lauf einen kleinen Fehler bei der Ausfahrt der Zielkurve", sagte Bundestrainer Norbert Loch.

Aber auch Hüfner war mit ihrer Vorstellung beim 38. Weltcupstart nicht restlos glücklich. "Mit dem ersten Lauf war ich nicht ganz zufrieden, da habe ich die Gerade nicht ganz getroffen. Das ist mir im zweiten Durchgang besser gelungen", sagte Hüfner, die sich vor dem Saisonhöhepunkt bei den Olympischen Spielen in Vancouver (12. bis 28. Februar) erst einmal den Sieg im Gesamtweltcup sichern will: "Sicher habe ich Olympia schon im Hinterkopf - aber ich konzentriere mich auf die restlichen Weltcup-Rennen und versuche auch dort Top-Platzierungen heraus zu fahren."

Durch Hüfners Erfolg bei Schneefall sind die deutschen Frauen im Weltcup seit 95 Rennen und dem 29. November 1997 ungeschlagen. Die letzte Niederlage gab es vor über zwölf Jahren in Königssee - durch die Österreicherin Andrea Tagwerker.

Wendl/Arlt feiern ersten Weltcupsieg

Bei den Doppelsitzer haben Tobias Wendl/Tobias Arlt ihren ersten Weltcupsieg gefeiert. Das Duo verwies in 1:34, 496 Minuten die Olympia-Zweiten Andre Florschütz/Torsten Wustlich mit einem Vorsprung von 0,088 Sekunden auf Platz zwei.

Dritte wurden die österreichischen Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger vor Patric Leitner/Alexander Resch. Für Leitner/Resch war es das letzte Rennen auf ihrer Lieblingsbahn. Nach der Saison beenden die Olympiasieger von 2002 ihre Karriere. Auf der Kunsteisbahn in Königssee waren sie im Weltcup seit der Saison 2001/02 ungeschlagen. Florschütz/Wustlich bauten durch ihren zweiten Rang die Führung im Gesamtweltcup nach fünf von acht Rennen aus.

Am Sonntag bestreiten die Männer um Weltmeister Felix Loch ihren Weltcup.

Danach wird das Eislabyrinth am Fuße des Watzmanns für 22 Millionen Euro mit Blick auf Münchens Olympiabewerbung für 2018 umgebaut. Zunächst sind ein neuer Zielauslauf und ein Neubau der Kurve 16 geplant.

Das Ergebnis der Frauen aus Königssee