Innauer teilt nach Schlierenzauers Sturz aus

SID
Toni Innauer holte 1980 in Lake Placid Gold auf der Normalschanze
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Nach dem Sturz von Österreichs Überflieger Gregor Schlierenzauer in Lillehammer hat ÖSV-Sportdirektor Toni Innauer heftige Kritik an der Jury um Skisprung-Chef Walter Hofer geübt.

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Toni Innauer hat in einem offenen Brief an den FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper scharfe Kritik an Skisprung-Chef Walter Hofer geübt.

Grund der Attacken des Sportdirektos des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) war der Sturz von Gesamtweltcupsieger Gregor Schlierenzauer beim Weltcup in Lillehammer, der durch den von der Jury zu lang gewählten Anlauf mitverschuldet worden war.

"Die Schwerpunktsetzung und Gewichtung der Juryentscheidungsgrundlagen scheint zunehmend die Gefährdung der Gesundheit einzelner Sportler in Kauf zu nehmen", schreibt Innauer in seinem Brief an den Chef des Internationalen Skiverbandes FIS.

Schlierenzauer sei wie bereits drei Mal in der vergangenen Saison (Kulm, Vikersund, Vancouver) durch die Weigerung der Jury, den Anlauf zu verkürzen, in akute Verletzungsgefahr gebracht worden.

Mit Glück und Geschick Verletzung verhindert

In Lillehammer hatte Schlierenzauer bei der unglaublichen Schanzenrekordweite von 150,5 Metern nur mit Glück und Geschick eine schwere Verletzung verhindert.

"Technischer Delegierter und Jury haben sich zum wiederholten Mal gegenüber der Leistungsfähigkeit eines Sportlers eine generelle Fehleinschätzung geleistet, die nicht in dieser Häufigkeit vorkommen darf. Das zu verhindern liegt meines Erachtens im Zuständigkeitsbereich des FIS-Racedirektors Walter Hofer", schreibt Innauer weiter.

Vorauseilendes kommerzielles oder mediales Abhängigkeitsempfinden und der unfaire Versuch, die Verantwortung auf die Trainer und Sportler abzuwälzen, kennzeichnen laut Innauer die Nachbearbeitung des Vorfalls. Der Olympiasieger von 1980 forderte von der FIS Konsequenzen.

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