Tobias Angerer sprintet auf Rang zwei

SID
Gewann 2006 mit der deutschen Mannschaft Silber bei der Olympia-Staffel in Turin: Tobias Angerer
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Die deutschen Langläufer hatten beim Weltcup in Rogla erstmals Grund zur Freude. Tobias Angerer lief im Klassik-Sprint auf den zweiten Platz. Die Damen enttäuschten hingegen.

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Mit seinem überraschend starken Sprint auf Platz zwei hat Vizeweltmeister Tobias Angerer für den ersten Podestplatz der deutschen Skilangläufer im Olympiawinter gesorgt. Der Vachendorfer kam im ansonsten nicht gerade zu seinen Spezialdisziplinen zählenden Klassik-Sprint in Rogla nur 1,2 Sekunden hinter Weltmeister und Weltcup-Spitzenreiter Petter Northug (Norwegen) ins Ziel und erfüllte zugleich die Olympianorm. Jesper Modin (Schweden) wurde Dritter.

Im Sprintrennen der Frauen feierte Northugs Teamgefährtin Marit Björgen den bereits 32. Weltcup-Triumph ihrer Karriere vor Justyna Kowalczyk (Polen) sowie Lokalmadatorin Petra Majdic (Slowenien) und übernahm zugleich das Gelbe Trikot der Führenden der Gesamtwertung von Majdic. Stefanie Böhler überstand als einzige deutsche Teilnehmerin die Qualifikation und landete nach dem Aus im Viertelfinale auf Rang 14.

Podestplatz durch taktische Meisterleistung

Bei Temperaturen um 15 Grad unter dem Gefrierpunkt, Schneetreiben und böigem Wind schaffte Angerer beim Premieren-Weltcup in Rogla am Fuße des Triglav-Nationalparkes in Slowenien zwar nur knapp den Sprung in den Endlauf, zeigte dort aber eine taktische Klasseleistung.

Der 32-Jährige zog den Endspurt von der Spitze aus an, demonstrierte dabei seine starke Armkraft, und am Ende konnte nur Northug den ersten Weltcup-Sieg seines deutschen Rivalen nach fast einem Jahr verhindern. Tim Tscharnke schied im Viertelfinale aus und belegte Platz 22, Ex-Weltmeister Axel Teichmann überstand als 41. die Qualifikation nicht.

Hinter der bisher als Einzige für Vancouver qualifizierten Stefanie Böhler verpassten die erfahrenen Katrin Zeller, Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad auf den Qualifikations-Plätzen 32, 35 sowie 49 die K.o.-Finals der besten 30 und rannten damit zugleich den eigenen Ansprüchen weit hinterher.

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