Erster Hallen-EM-Titel für Grange und Zuzulova

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Jean-Baptiste Grange gewann in der vergangenen Saison den Slalom-Weltcup
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Bei der umstrittenen ersten Hallen-Europameisterschaft der alpinen Skirennläufer in Frankreich waren der Franzose Jean-Baptiste Grange und die Slowakin Veronika Zuzulova erfolgreich.

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Der Franzose Jean-Baptiste Grange und die Slowakin Veronika Zuzulova haben sich bei der umstrittenen Erstauflage der Hallen-Europameisterschaft der alpinen Ski-Rennläufer die Titel gesichert. Deutsche Starter waren bei der von der Europäischen Ski-Föderation ESF ausgerichteten Veranstaltung nicht am Start.

Im französischen Amneville-Les-Thermes ermittelten Sportler aus zehn Nationen im K.o.-System die ersten Indoor-Europameister. Die Strecke wies ein Gefälle von 18,5 Prozent aus und entsprach mit 600m und fast 50 Richtungstoren in etwa der Länge eines Weltcup-Slaloms.

FIS droht mit Olympiasperre

Die im vergangenen Mai gegründete ESF unter Vorsitz von Peter Schröcksnadel, Präsident des Österreichischen Ski-Verbandes (ÖSV), stößt beim Internationalen Ski-Verband (FIS) auf Ablehnung. FIS-Präsident Gian-Franco Kasper hatte den Teilnehmern an der Hallen-EM zuletzt sogar mit Sanktionen wie einer Sperre bei Olympia gedroht.

Hintergrund der ESF-Gründung und den daraus resultierenden Spannungen ist offenbar das Bestreben von Schröcksnadel, wieder mehr Einfluss im internationalen Ski-Rennsport zu gewinnen.

Nach dem Olympiaskandal der österreichischen Skisportler in Turin 2006 hatte er seinen Sitz im FIS-Vorstand verloren. Bislang sind neben Österreich nur Frankreich, die Schweiz und Italien der ESF beigetreten.

Der DSV reagiert auf den schwelenden Machtkampf zwischen ESF und FIS zurückhaltend. "Wir lassen uns nicht vor einen Karren spannen. Wir halten uns da erst mal raus, bis klare und geordnete Strukturen erkennbar sind", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier.

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