Olympiasieger Ohno und Meng auch Weltmeister

SID

Gangneung - Die 500-Meter-Olympiasieger Apolo Ohno (USA) und Wang Meng (China) haben bei den Weltmeisterschaften in Gangneung (Südkorea) den von 4.000 Zuschauern frenetisch angefeuerten Gastgebern die höchste Shorttrack-Krone weggeschnappt.

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Ohno erwies sich im Mehrkampf nervenstark und rollte das Feld von hinten auf, obwohl er von den Südkoreanern bei jedem Lauf lautstark ausgepfiffen wurde.

Im Finale über 1.500 m mit dem Sieger Song Kyung-Taek (Südkorea) disqualifiziert und damit auf den siebten Rang gesetzt, gewann der US-Amerikaner den 500-Meter-WM-Titel und wurde über 1.000 Meter Vizeweltmeister hinter Lee Ho-Suk (Südkorea). Über die mehrkampfentscheidenden 3.000 Meter reichte Ohno Platz drei.

Deutsche ohne Siegchancen

Die deutschen Shorttracker, die erstmals seit sechs Jahren mit keiner Staffel für die WM qualifiziert waren, hatten mit den Einzelentscheidungen erwartungsgemäß nichts zu tun.

Im Mehrkampf kamen Paul Herrmann und Christin Priebst auf die Plätze 18 und 19. Priebst, die über 1.500 und 500 m unglücklich ausgeschieden war, erreichte über 1.000 Meter das Viertelfinale und sorgte mit Platz 14 für das beste deutsche Einzelergebnis.

Wang Meng eine Klasse für sich

Bei den Damen war Wang Meng eine Klasse für sich. Sie gewann die WM-Titel auf allen drei olympischen Distanzen 500, 1.000 und 1.500 Meter und den Mehrkampf. Nur im Staffelrennen musste sich China mit Bronze hinter Südkorea und Kanada begnügen.

Auch bei den Herren entschied Südkorea die Staffel für sich. Die südkoreanische Antipathie gegenüber Ohno geht auf eine nicht geahndete Behinderung des damaligen Favoriten Kim Dong-Sung bei Ohnos 1.500-m-Olympiasieg 2002 in Salt Lake City zurück.